Fernsehmoderator Reinhold Beckmann zu Martin Kind: "Ich möchte keinen Fußballverein wie Arsenal London"

Es seien zwei verschiedene Kulturen, die aufeinandertreffen. Mit unterschiedlichen strategischen Ausrichtungen. Deshalb sei es notwendig, dass nun eine Entscheidung getroffen wird. Martin Kind, Hauptgesellschafter bei Hannover 96, möchte eine Ausnahmeregelung für die 50+1-Regel.

Martin Kind ist vom “Hannover Modell” überzeugt. “Die Opposition, Ultras und Andere” sagen “Nein” aber hätten keine eigene Strategie oder Konzeption. Kind wäre gerne bereit, über Alternativen zu diskutieren, aber es gäbe keine Alternative. Seine Kritik an die Ultras: Wenn sie die Mannschaft lieben würden, würden sie diese im Stadion unterstützen. Stattdessen würden sie im Stadion eine Plattform finden, “wo sie sehr lautstark auftreten können”. Er wird den Weg fortsetzen und das Hannover Modell durchsetzen. Kind betont, dass sein Antrag auf Basis von 50+1 basiere. Es geht nicht um die Abschaffung sondern eben um die Ausnahmeregelung. Man habe es schlecht kommuniziert. Auch Fernsehmoderator Reinhold Beckmann sieht das so. Hannover 96 wäre anders als zum Beispiel der TSV 1860 München.

Das Hannover Modell

Das Modell sieht eine Ausnahmeregelung im Hinblick auf 50+1 vor. Bei Genehmigung durch den Verband würde Martin Kind die Mehrheit der Hannover 96 Management GmbH übernehmen. Die Mehrheit der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA gehört bereits zu 100 Prozent der Hannover 96 Sales & Service GmbH. Doch durch die 50+1-Regelung bleibt die Mehrheit der Stimmrechte beim Mutterverein Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V.. Das soll sich ändern.

YouTube — Werbevideo für das Hannover Modell

Beckmanns Kritik

“Ich möchte keinen Fußballverein wie Arsenal London”, sagt Reinhold Beckmann. “Wo kein Mensch mehr sich eine Eintrittskarte leisten kann! Wo der Fan draußen in der Kneipe sitzt …” Die Fankultur habe sich in England verändert. Auch der freie Journalist Oliver Trust sieht es kritisch. Im Stadion sitzen die Banker und die anderen können sich mit Müh und Not das Trikot kaufen, aber keine Karte mehr fürs Stadion. Martin Kinds Antwort: Er könne nur für Hannover 96 sprechen, aber das Preisniveau würde sich nicht ändern.