Bayerns FDP-Fraktionschef Martin Hagen war Initiator des Löwen-Stammtisches im Landtag. In einem Interview mit der Abendzeitung spricht er über den Besuch von Robert Reisinger. Und äußert sich positiv über dessen Auftritt.
So mancher Pressevertreter hat sich genüßlich die Finger geleckt. Politiker treffen sich im bayrischen Landtag zu einem Stammtisch. Präsident Robert Reisinger ist zu Gast. Das verspricht tagelang Gesprächsstoff und vor allem Material für Texte. Grundlage für die Berichterstattung ist anfänglich auch nur ein einziger Reporter, der vor Ort ist. Doch daraus ergibt sich ein Schwung an Artikeln, die jeden einzelnen Satz von Reisinger auf die Goldwaage legen. Der Wochenanzeiger hat in einem Kommentar unter dem Titel „Dichtung und Wahrheit“ die Sache aus seiner Sicht dargestellt und Kritik an der Berichterstattung geübt. Nun hat die Abendzeitung nachgelegt und selbst Initiative gezeigt. In einem Interview mit Fraktionschef Martin Hagen fragt man einen Politiker, der nicht nur anwesend war, sondern die Sache initierte. Was denkt er über Reisingers Auftritt?
Idee entstand im Stadion
„Die Idee entstand im Grünwalder Stadion, wo ich immer wieder Abgeordnete getroffen habe“, meint Hagen, der den Löwen-Stammtisch ins Leben gerufen hat. Darunter Politiker die unterschiedlich denkende Löwen sind. Die einen stehen für einen bodenständigen Weg und andere wiederrum sind Befürworter von neuen Schulden und einem neuen Stadion. Reisinger scheute sich nicht, vor beiden Gruppierungen zu sprechen. Und dabei Rede und Antwort zu stehen.
Positiver Eindruck von Reisinger
Laut FDP-Politiker Hagen hat er einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Aufregung im Anschluß könne er nicht verstehen. „Herr Reisinger hat über vieles gesprochen und ja nur erklärt, dass er sich sportlichen Erfolg wünscht – ohne größenwahnsinnige Ziele wie die Champions League auszurufen.“ Tatsächlich habe der Löwen-Präsident Reisinger eine falsche Information im Hinblick auf die Verpflichtung von Trainer Köllner gehabt. „Das hat natürlich zu Irritationen geführt, er hat sich ja umgehend entschuldigt. Den anwesenden Abgeordneten hat es aber gefallen, dass sich da ein Vereinsvertreter nicht zugeknöpft gibt, sondern offen und authentisch Rede und Antwort steht“, meint Hagen.
Das Interview der Abendzeitung mit Martin Hagen findet ihr hier: Initiator des Löwen-Stammtischs nimmt Reisinger in Schutz
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