Der Außenreporter vom Löwenmagazin nahm den langen Weg nach Berlin auf sich, um die Traditionslöwen live zu unterstützen. Eine coole Fahrt, die er für uns festgehalten und niedergeschrieben hat…
9. AOK Traditionsmasters 06.01.18, Max-Schmeling-Halle Berlin
Nachdem bekannt wurde, dass unsere Traditionsmannschaft um Torwartlegende Michi Hofmann beim AOK Traditionsmasters in Berlin antritt, setzte ein kleiner motivierter Haufen alle Hebel in Bewegung, um gemeinsam nach Berlin zu reisen. Eine perfekte Gelegenheit, um die löwenfreie Zeit etwas zu überbrücken.
Umgehend wurden sämtliche Reisemöglichkeiten und Preise gecheckt. Am Ende fiel die Wahl auf die günstige Fernreisebus-Variante, die Tickets für das Turnier wurden bequem online im voraus geordert. – An dieser Stelle nochmal ein herzliches Vergelts Gott an den Organisator.
Auch zur 9. Auflage des Hallenmaster-Turniers meldete der Veranstalter gut eine Woche vor Beginn “ausverkauftes Haus”.
Es war angerichtet und die Vorfreude auf “Sechzge auswärts in Berlin” stieg von Tag zu Tag. Doch am Freitagabend, keine 24 Stunden vor dem Turnier, dann die Hiobsbotschaft, dass der Fernreisebus, welcher uns Samstagmorgen in die Landeshauptstadt bringen sollte, leider ausfiel. Also wurde kurzfristig umgebucht auf 3:30 Uhr – unchristliche Zeit, aber zu spät kommen oder gar nicht zu fahren kam erst recht nicht in Frage. Auch hier merci an das schnelle Handeln des Organisators.
Dieser Umstand sorgte nun dafür, dass die geplante Anreise zum ZOB komplett über den Haufen geworfen wurde. Zum Schlafen blieb nun keine Zeit mehr und so wurde Freitagabend, bewaffnet mit ein paar kühlen Hoiben, der letzte Zug Richtung München genommen.
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Den Hauptbahnhof zu München erreichte ich schließlich um kurz nach 1:00 Uhr. Daraufhin galt es die Zeit bis 3:30 Uhr rum zu bringen, eine naheliegende Boazn sollte Abhilfe schaffen. Dort noch das ein oder andere hopfenhaltige Kaltgetränk reingestellt, die Frühlingsrollen gab es gratis dazu – sauguad. Gestärkt und bester Laune machte ich mich schließlich auf den Weg zum ZOB, wo nach und nach die restlichen reiselustigen Löwen eintrudelten. “Check-in” ging reibungslos von statten und auf in die Hauptstadt.
Die Hinfahrt verging aufgrund vorhergehenden Schlafmangels wie im Fluge.
Der ZOB in Berlin wurde pünktlich erreicht und nachdem das Gepäck im Schließfach verstaut war, gings rein, ins dicke B an der Spree.
In einer Bierstubn nähe Kudamm gabs Zwickel vom Fass sowie Berliner Currywurst zum Frühstück und hier verbrachten wir die nächsten Stunden in gemütlicher Atmosphäre, ehe ein weiterer Mitstreiter (Zugreisender) begrüßt werden konnte. Irgendwann brachen wir Richtung Hostel auf, in welchem die Jungs, die über Nacht blieben, noch eincheckten. Spezl und meine Wenigkeit hatten jedoch auf Hostel verzichtet und einen Nachtbus zurück geordert. Vom Hostel ging es gemeinsam Richtung “Max-Schmeling-Halle”, in welcher der Cup traditionell ausgetragen wird.
Auf dem Weg zur Halle haben uns wohl ein paar Herthaner mit Schalke-Fans verwechselt, was selbige veranlasste, uns mit BVB-Sprechchören zu beschallen/provozieren. Wir nahmen es mit einem müden Lächeln zur Kenntnis und deckten uns am nächsten Späti noch mit einer Weghoibn ein.
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Der Einlass an der Halle war sehr human und es trudelten mehr und mehr Löwenfans ein.
Hertha und Union-Fans – vollkommen überraschend – natürlich in Überzahl hier. Hertha auf der Eingangsseite der Halle, gegenüber die Unioner. Fohlen und Schalker konnten kaum ausfindig gemacht werden. Aus Glasgow dürfte es wohl keiner bis nach Berlin geschafft haben.
Zaunfahnen durften an der Schrägen im Löwenblock nicht befestigt werden. Die Frage nach dem “Warum?” stellen wir hier lieber nicht, weder die Sicht auf das Spielfeld noch irgendeine Werbung wäre dadurch verdeckt gewesen und so musste ein Teil der Zaunfahnen im Rucksack bleiben.
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In der Halle gab es zur Freude der meisten Anwesenden dann Vollbier und die Löwen sammelten sich in der Ecke neben den Hertha-Fans. Unterm Strich dürften es gesamt wohl gute 100 Löwenfans gewesen sein, die sich mit Karten im Löwenblock C eindeckten. Im ersten Spiel – zugleich der Auftakt – kam es zum Duell gegen Gladbach. Die Löwen gingen in Führung und versetzten den Gäste-Sektor in Ekstase. Das erste Mal schallte “Auswärtssieg, Auswärtssieg” durch die Schmeling-Halle. Leider ging der Auftakt noch mit 1:2 verloren, aber kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, uns blieb noch das “Finale” gegen Schalke 04.
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Während den Pausen bzw. den anderen Spielen zog es viele aus dem Block, Nachschub an Bier, Nikotin und der Gang zur Toilette dürften wohl die triftigen Gründe gewesen sein.
Das zweite und alles entscheidende Spiel sollte also gegen Königsblau folgen. Die Voraussetzungen waren klar: Nur ein Sieg bringt uns ins Halbfinale. Den “Knappen” reicht bereits ein Unentschieden. Also, auf geht´s Löwen, kämpfen und SIEGEN! Es ging hin und her und die Löwen führten sogar bis kurz vor Schluss mit 4:3, alle glaubten bereits ans Halbfinale, aber wir wären keine Löwen, wenn nicht kurz vor Ende noch der Ausgleichstreffer fallen würde. So kam es, wie es kommen musste, kurz vor der Sirene der 4:4-Ausgleich für S04 und die Löwen waren tatsächlich draußen.
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Schade, ein Halbfinale wäre schon wünschenswert gewesen, allein schon für die Stimmung und die zahlreich mitgereisten Löwenfans in der Halle, welche nach den Fans der Eisernen an diesem Abend den Ton in der Halle angaben.
Trotzdem haben sich die Herren Hofmann, Aygün und Co, respektabel verkauft und Benny “Bomber” Lauth sorgte mit seinem Seitfallzieher für das schönste Tor des Turniers.
Den Rest vom Turnier ließ man an sich vorbeiziehen und feierte vor allem sich selbst. Sieger wurde der FC Union, was auch als verdient angesehen werden kann. Die Eisernen fegten im Finale die Traditionself der Fohlen mit 6:1 vom Parkett.
Nach der Siegerehrung brach man die Zelte hier ab und machte sich auf den Rückweg. Die einen gingen ins Hostel, ein anderer Teil ließ den Abend im Berliner Nachtleben ausklingen. Mein Mitstreiter und ich fuhren Richtung ZOB, da unser Nachtbus um 23:45 Uhr nach München ablegte. Die Zeit bis Abfahrt wurde im nahegelegenen Steakhaus verbracht und der Heimweg verlief dann doch eher ruhig und wenig spektakulär. Sonntagmorgen gegen 7:30 Uhr drehte ich den Schlüssel an meiner Wohnungstür um, gut verkatert und ausgepowert.
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Fazit: Top Reisegruppe, gutes Turnier, toller Support, megageiler Trip! Es hat sich wirklich gelohnt und für 40 Min. Hallenfußball kann man schon mal nach Berlin pilgern.
Nächstes Jahr gerne wieder …
Auf die Löwen !!!