Das Löwen-Lazarett hat sich geleert und der Chef-Trainer Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... kann aus dem Vollen schöpfen. Ein Luxus-Problem? 29 Mann zählt der Kader des TSV 1860 München und nicht jeder Spieler kann dadurch eine angemessene Spielpraxis bekommen. Dem wirkte Köllner, keine 24 Stunden nach dem Punktspiel in Meppen, im heutigen Testspiel gegen den TSV 1865 Dachau entgegen und ließ die Reservisten in Oberhaching antreten. Die Chance für jeden Spieler, der bis dato keine große Rolle bei Köllner spielte und natürlich für die ehemals Verletzten, sich für die Dritte Liga zu empfehlen. Und die Löwen nutzten diese Chance.
Köllner startete mit folgender Aufstellung: Bonmann – Weeger, Lang, Weber, Klassen – Böhnlein, Moll, Seferings, Gebhart – Karger, Ziereis. Auf der Bank nahmen zuerst Kretschmar (TW), Greilinger, Kindsvater und Paul Platz.
Motivierte Löwen ließen Dachau keine Chance
Die Löwen gaben ein gutes Bild ab und waren motiviert ins Spiel gegangen. Die 1:0-Führung fiel über einen Elfmeter in der 10. Spielminute, den Markus Ziereis ausführte und verwandelte, dem aber ein Foul an Gebhart vorausging. Drei Minuten später zog Timo Gebhart aus 20 Metern ab und verwandelte nun selbst zum 2:0. Markus Ziereis nutze ein Zuspiel von Simon Seferings, drehte sich, zog ab und machte das 3:0 (18.). Leider musste er danach verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Greilinger ins Spiel. Vor der Pause erhöhte Nico Karger auf 4:0, der in dieser Szene von Gebharts Spiel profitierte. Gebhart leistete die Vorarbeit, indem er sich im Sechzehner freidribbelte, am herausgekommenen Keeper vorbeilegte, so dass Karger die Kugel nur noch einschieben musste.
Mit 4:0 ging es in die Pause. Für Simon Seferings war das Spiel vorzeitig beendet. Kurz vorm Pausenpfiff griff er sich an den Oberschenkel und ging zu Boden. Für ihn ging es nicht mehr weiter und im zweiten Durchgang kam Paul für ihn ins Spiel.
Im zweiten Durchgang nutzte Nico Karger, der ein gutes Spiel ablieferte, gleich zu Beginn seine Chance, donnerte den Ball ins Netz und erhöhte die Führung auf 5:0. In der Folgezeit waren die Löwen zwar weiterhin dominant und kontrollierten das Spiel, nahmen aber das Tempo raus. Es kam noch zu der ein oder anderen Chance, doch das Netz wurde nicht mehr getroffen. Das Köllner-Team nahm die Aufgabe ernst, zeigte sich motiviert und vor allem, dass sie Bock auf mehr haben. Bock auf Liga 3.