Die Familie Ismaik ist wie ein Buch mit sieben Siegeln. Ein undurchschaubares Rätsel. Öffnest du eine Türe, dann findest du einen Gang mit zehn weiteren Türen. Ich gebe zu, Familie Ismaik fasziniert mich in einer gewissen Weise. Auch, wenn ich viele Entscheidungen nicht nachvollziehen kann und als Fan auch immer wieder ablehne, so ziehen sie mich durchaus in den Bann. Vollkommen irre Lebensläufe zeichnen sich bei den Ismaiks ab. Entscheidungen, die grotesk anmuten. Geschichten, Gerüchte und Spekulationen sind ständiger Begleiter. Ob Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... und seine Brüder dies selbst so forcieren weiß ich nicht. Jüngst sorgte Abdelrahman für einen kuriosen Artikel.
Kommentar zu folgendem Artikel: Magazin „Tech Times“ über Abdelrahman Ismaiks Investitionsstrategie beim TSV 1860 München
Von einer innovativen Investitionsstrategie beim TSV 1860 München ist auf dem Portal Tech Times die Rede. Die Marya Group habe lange Zeit die Entscheidungen bei den Löwen den Fans überlassen, so die These. Die Marya Group steht dabei wohl stellvertretend für den eigentlichen Gesellschafter, die HAM International Limited. Die Marya Group ist die große Schwester. Und diese Group hat also den Fans lange Zeit die Entscheidungen überlassen. Aus Respekt vor der 50+1-Regelung, so Tech Times. Wer die Geschichte der Löwen kennt weiß, dass das nicht korrekt ist. Die Investorenseite hat ständig versucht, Einfluß zu nehmen. Als man sie gewähren ließ, kam es zum Abstieg aus der 2. Bundesliga in die Dritte Liga. Und zum Zwangsabstieg in die Regionalliga. Und so klingt es kurios, dass Abdelrahman bzw. die Marya Group laut Tech Times den Fans das Ruder überlassen hat und dann feststellte, dass es weder auf dem Fußballfeld, noch auf der Vorstandsetage zum Erfolg führte. Um dann eine neue Strategie zu fahren. Nämlich eine engere Beziehung zum Fanclub-Präsidenten zu pflegen. Was meint Abdelrahman oder vielmehr Tech Times damit? Die Zeit seit Sommer 2020? Seit dem viel diskutierten “nachhaltigen Finanzpaket”? Und warum wird dabei eine Zeit dazwischen einfach ausgeblendet, nämlich der Doppelabstieg?
Gerhard Schnell, der einstige Vorsitzende des Dachverbands aller Fanclubs, wird wohl nicht gemeint sein. Auch nicht seine Nachfolger, die mittlerweile die Fanclubbetreuung der TSV 1860 KGaA übergeben haben. Bleibt also Präsident Robert ReisingerRobert Reisinger, geboren 15.01.1964 ist Präsident des TSV .... Alleine, das ist ein großer Irrtum und zeigt, wie sehr man anderorts die Löwen falsch versteht und falsch präsentiert. Wohl auch seitens Abdelrahman Ismaik. Der TSV München von 1860 e.V. ist Gesellschafter und hat aufgrund von 50+1 die Mehrheit an der Geschäftsführungs GmbH der Löwen. Ein Fanclub ist es nicht, sondern ein gemeinnütziger Verein. Zweifelsohne sind viele Fans im e.V. Mitglied. Aber beim e.V. von einem Fanclub zu sprechen, ist schlichtweg falsch.
Abdelrahman hat sich also für eine engere Beziehung zum “Fanclub-Präsidenten” eingesetzt. Um ein größeres Mitspracherecht bei der Verwaltung der Investition zu bekommen. Und das brachte frischen Wind. Soweit, dass die Löwen in der Dritten Liga nun auf den Aufstieg drängen. Ist das denn richtig? Welche Personalentscheidungen hat Abdelrahmen in jüngster Zeit getroffen?
Es wirkt schlichtweg mehr als kurios, wenn man solche Artikel aus dem englischsprachigen Raum liest. Und sie sind der Sache nicht dienlich. Weder für den TSV 1860 München noch für Abdelrahman. Wir leben immerhin im Zeitalter des Internets. Derartige Artikel werden weltweit gelesen. Und eben auch in Deutschland, wo viele durchaus wissen, was beim TSV 1860 München passiert. Einige wissen auch, dass man seitens der Investorenseite tatsächlich eine andere Taktik fährt. Mit einem guten Stimmungsbild auf Facebook. Und ansonsten die Geschäftsführung gewähren lässt. Eine Taktik, mit der man im Endeffekt den Konsolidierungskurs abgenickt hat. Von einer engeren Beziehung zum PräsidentenÜbersicht über alle Präsidenten des TSV München von 1860... des TSV 1860 München e.V. kann kaum die Rede sein. Aber vielleicht ist am Ende doch Gerhard Schnell gemeint?
Abdelrahman hat die Chance, seinen Lebenslauf im positiven Sinne zu gestalten. Mit Präsenz in München. Mit einem Treffen mit dem Präsidium. In Begleitung seines Bruders Hasan. Mit innovativen Ideen, wie man eine Kapitalerhöhung angehen könnte. Oder in sonst einer Form in den Kader investieren kann. Ein Sponsoring vielleicht. Oder eben dadurch, dass man das Image nicht nur mit Facebook-Sprüchen aufpoliert. Sondern mit klaren und konstruktiven Gesprächen und Lösungen. Dann vielleicht wird es kommende Saison etwas mit dem Aufstieg. Die sportliche Leitung hat ihren Grundstein schon gelegt. Und dann könnte man sich im Portal Tech Times auch mächtig stolz präsentieren.