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Duisburg: Rot für Erdmann, Niederlage für Sechzig

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Am 27. Spieltag hat der TSV 1860 München die Reise nach Duisburg angetreten, wo der MSV als Gegner auf die Löwen wartete. Ein Duell der Traditionsklubs. Dafür wechselte Michael Köllner im Vergleich zum letzten Spiel gegen die SpVgg Unterhaching auf drei Positionen und brachte Greilinger, Willsch und Salger in die Startelf für den gelbgesperrten Neudecker, für Belkahia und Lang (beide Bank). Die Sonne schien über Duisburg, was sollte da noch schief gehen?

Löwen dominanter, Chancen werden nicht genutzt

Den Spielbeginn hatte der Gastgeber mit gutem Engagement gestartet und in den ersten fünf Minuten ein gutes Bild abgegeben. Danach haben die Weiß-Blauen die Spielkontrolle übernommen und Dominanz ausgestrahlt. Den ersten guten Abschluss der Partie gab es für die Löwen in der 11. Minute, als Tallig aus der Distanz auf den Kasten schoss. Weinkauf war jedoch zur Stelle und konnte den Ball sicher zur Seite lenken. Sechzig war jetzt klar besser im Spiel und übte in der Folgezeit Druck aus, während die Zebras sie kommen ließen. Steinhart versuchte sein Glück nach einer Flanke von rechts mit der Direktabnahme, doch die Kugel ging knapp über den Kasten drüber. Allerdings war es Lex, der die beste Chance des ersten Durchgangs hatte, als er einen Freistoß vom linken Strafraumrand nur knapp über die Latte zirkelte (35.). Auch zwei Minuten später vergab Lex aus kurzer Distanz knapp. Bis zum Pausenpfiff blieb das Bild gleich. Die Löwen waren über weite Strecken das bessere Team, konnten jedoch die wenigen, zum Teil guten Chancen nicht verwerten. Von den Hausherren kam dafür nicht wirklich viel.

Erdmanns Notbremse bringt die Niederlage

Aus der Kabine kamen beide Mannschaften unverändert. Nach wenigen Minuten wurde es dann bitter für Sechzig. Erdmann musste wohl einen Blackout gehabt haben, denn anders ist es nicht zu erklären, wieso er gegen Bouhaddouz wie ein Ringer vorgegangen ist und ihn bis in den Strafraum hinein fest umklammerte und hielt, so dass der zu Fall gebracht wurde. Die Entscheidung des Schiedsrichters war folgerichtig: Rote Karte für Erdmann und Elfmeter für Duisburg, welchen Moritz Stoppelkamp ohne Mühe verwandeln konnte (52.). Noch kurz vor dem Ausführen des Strafstoßes traf Köllner eine schnelle Entscheidung und wechselte aus. Greilinger ging raus und Belkahia kam ins Spiel.

Die Löwen nun mit einem Mann weniger, was den Gastgebern erst recht Oberwasser verschaffte. Doch gänzlich chancenlos war 1860 nicht. Die Riesenchance zum Ausgleich kam in Minute 59: Lex chippte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf den langen Pfosten, wo der eben eingewechselte Belkahia angelaufen kam und aus kurzer Distanz aufs Tor köpfte. Mit einem starken Reflex rettete Weinkauf die 1:0-Führung der Zebras. Das Spiel entwickelte eine gute Dynamik. Die Löwen gaben nicht auf und auch die Hausherren versuchten, nach vorne Akzente zu setzen – gefährlich wurde es aber selten. Als die Zebras dann durch Palacios die Chance zum 2:0 bekamen, parierte Hiller dessen Schuss aus kurzer Distanz und hielt die Löwen noch im Spiel. In der restlichen Spielzeit kam es kaum zu nennenswerten Strafraumszenen. Das Spiel wurde immer wieder durch Fouls unterbrochen, wodurch der Spielfluss verloren ging. Löwen-Coach Michael Köllner versuchte durch die Einwechslungen von Staude (für Biankadi 73.) und Durrans (für Tallig 89.) noch frische Kraft in die Mannschaft zu bringen, doch auch sie konnten für keinen Umbruch sorgen. In der Schlussviertelstunde bekamen noch beide Trainer in der hitziger werdenden Partie die gelbe Karte.

Letztendlich brachte der MSV Duisburg den Sieg über die Zeit. Die Löwen müssen nun diesen herben Schlag wegstecken, denn es ging im Grunde gegen einen Gegner, der zu schlagen gewesen wäre. Ein individueller Fehler hat in diesem Fall zur Niederlage geführt. Am Samstag geht es weiter. Dann gastieren die Löwen in Halle. Bis dahin heißt es wohl Wunden lecken.

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