Neues vom 1860-Konkurrenten KFC Uerdingen: Das Amtsgericht Krefeld hat einen Insolvenzverwalter beauftragt und lehnt die Insolvenz in Eigenverwaltung ab.
Der Fitnesszustand von Kevin Großkreutz sei gerade mal ein bisschen besser als sein eigener, meint Chaos-Investor Mikhail Ponomarev. In einem Interview mit der Sport Bild auf die Frage nach dem Rechtsstreit mit Großkreutz. Der russische Geschäftsmann scheint sich seiner Schuld wenig bewusst. Und lenkt ab. Der KFC Uerdingen steht vor einem Scherbenhaufen. Nun hat das Amtsgericht Krefeld auch noch die Insolvenz in Eigenverwaltung abgelehnt.
Am gestrigen Dienstag hat das Gericht den Düsseldorfer Rechtsanwalt Dr. Claus-Peter Kruth als vorläufigen Insolvenzverwalter für den Klub aus Krefeld beauftragt. Die Bekanntmachung findet man öffentlich unter dem Aktenzeichen 91 IN 3/21. “Verfügungen der Schuldnerin über Gegenstände ihres Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam. […] Der vorläufige Insolvenzverwalter wird ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen der Schuldnerin einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen.”
Die Frage, ob der Spielbetrieb des KFC Uerdingen fortgeführt werden kann, ist nicht geklärt. Als der KFC bekannt gegeben hatte, dass man in Eigenverantwortung die Insolvenz betreiben möchte, hatte man noch betont, dass dies keinen Einfluss auf den Spielbetrieb habe. In einem solchen Verfahren wäre die Geschäftsführung auch tatsächlich weiter handlungsfähig. Nun hängt jedoch viel vom Insolvenzverwalter ab. Auch die Stadionfrage ist unklar. Die Düsseldürfer Stadiongesellschaft hatte zuletzt den KFC vor die Türe gesetzt, weil man wiederholt die Miete nicht gezahlt hatte. Verhandlungen im Hinblick auf die Spielstätte werden nun über den Tisch des Insolvenzverwalters laufen. Am 13. Februar steht das nächste Heimspiel auf dem Plan. Gegen den FSV Zwickau.