Dr. Rainer Koch: 50+1 muss verteidigt werden

Dr. Rainer Koch ist Präsident beim Bayerischen Fußball-Verband und Vize-Präsident beim Deutschen Fußball-Bund. Auf Facebook nimmt er Stellung zu 50+1. Auslöser ist der Absturz von Türkgücü München.

Türkgücü München musste Insolvenz anmelden. Ob der Klub aus Neuperlach überhaupt die Saison beenden kann, ist noch nicht bekannt. Denn auch wenn teilweise die Löhne von der Agentur für Arbeit übernommen werden, ist das jedoch zeitlich befristet. Zudem “lebte” Türkgücü deutlich über seine Verhältnisse. Die Miete ist selbst bei der Zulassung von Zuschauern nicht zu stemmen. Für den DFB-Vizepräsident Rainer Koch ist es “schade”, dass Türkgücü “abgestürzt” ist. Er hofft auf die Vernunft aller und plädiert weiterhin für den Erhalt von 50+1.

Sein Statement auf Facebook

Schade, dass Türkgücü so abstürzt. Aber irgendwann werden es hoffentlich alle im Fußball verstehen, dass man nur das Geld ausgeben darf, was man hat. Und noch wichtiger: Der Fußball darf nicht zum Spielball des Kapitals werden. Genau deshalb ist 50+1 so wichtig und muss verteidigt werden!

Photo by Simon Hofmann/Getty Images for DFB

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Randpositionslöwe
Randpositionslöwe(@randpositionsloewe)
1 Jahr zuvor

Es ist unglaublich wie gespalten manche Zungen sein können. Bei diesem Herrn müsste man wohl von einer siebenzüngrigen Hydra sprechen. Dieses permanente Verweisen auf 50+1 von Herrn Koch dient ausschließlich der Darstellung seiner eigenen für die Öffentlichkeit konstruierten Außenwirkung. In Echt interessiert sich diese Person nur für ihr eigenes Funktionärsfortkommen. Schön auch in diesem Sinn, dass immer wiederkehrende Umschichten von Unten nach Oben. So wundert es nicht, dass der DFB und die Profivereine sich überlegen, die “Kleinen” auch bei der Unfallversicherung zu übervorteilen. Wenn ich den Mann bloß sehe…..

https://www.zeit.de/sport/2022-01/gesetzliche-unfallversicherung-sport-fcb-fussball-dfb/komplettansicht

https://www.sueddeutsche.de/sport/koch-ethik-verfahren-steinhaus-webb-dfb-urteil-1.5485619

https://www.sueddeutsche.de/sport/koch-dfb-infront-esecon-diekmann-1.5483509

Widto
Gast
Widto
1 Jahr zuvor

Die sind mit 50 +1 Pleite gagangen

anteater
anteater(@anteater)
1 Jahr zuvor

Der Fußball darf nicht zum Spielball des Kapitals werden.

Mit diesem Wunsch ist Herr Koch fast 40 Jahre zu spät dran. Etwa Mitte der 1980er Jahre begann ein bestimmter Klub in England mit einer völlig entfesselten Entwicklung in Richtung totaler Kommerzialisierung.

Gerade bei den größeren Klub im Norden Englands ist es häufig so, dass sich die Einheimischen kaum noch Tickets leisten können und man praktisch von Tagestouristen lebt. Ist schon seit 20 Jahren so. Die Stimmung in den Stadien ist entsprechend mau, zumindest an den Wochenenden.

Hierzulande sind wir noch nicht ganz so weit, auch dank 50+1, allerdings setzen sich zwei Klubs (Fröttmaning und Dortmund) besonders auf dem nationalen Markt durch, bei deren “neuen” Fans dann definitiv auch keinerlei lokale Bindung mehr gegeben ist.

Der DFB kann wohl sehr strikte Investitionsregeln aufstellen, mehr als 50+1, und sie auch ernsthaft umsetzten (anders als das Financial Fair Play der UEFA oder die Fit-and-propper Testung von potentiellen Käufern in England). Macht er das nicht, bleiben seine Worte ohne Bedeutung.

juergen
juergen(@jr1860)
1 Jahr zuvor

Herr Koch wird mir immer suspekter, va wegen dem ganzen Brimborium um die DFB Präsidentenwahl…
Sein Umgang mit Demokratie und Korruption sind da doch sehr bedenklich 🙁

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