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Posted by ariksteen on 25. März 2023 um 18:18
Satirische Inhalte rund um den TSV 1860 München.
Bine1860 replied 1 Monat, 4 Wochen aktiv. 2 Members · 2 Replies -
2 Replies
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köstliche “Satire” (oder doch ernst?) des offenen Briefes an Hans Sitzberger (ihr wisst schon wo der stand)
Lieber Herr Sitzberger,
zunächst einmal: Vielen Dank für ihre ehrenamtliche Tätigkeit beim TSV 1860. Auch wenn Sie in dieser Hinsicht noch kein Anthony Power sind, der neben seinem Vollzeitjob bei der Merchandise GmbH noch diverse Ehrenämter (Ehren-Statthalter, Ehren-Instagramer und hoffentlich bald wieder Ehren-Geschäftsführer) innehat, engagieren Sie sich doch mehr oder weniger regelmäßig für Sechzig.
Allerdings sind Sie auch Vize-Präsident unserer Löwenvereins – und bedauerlicherweise muss man hier feststellen, dass die letzten sechs Jahre seit dem Zwangsabstieg alles andere als optimal verlaufen sind. Auch Sie spielen dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Dass Sie sich jetzt im Kommentarbereich von FOCUS Online zur Trainer-Entlassung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern äußern ist schräg, nicht löwenlike und schon gar nicht nachvollziehbar. Sie haben geschrieben: “Vom Club-Boss noch gelobt und dann Tage später der Rauswurf. Gibt es in der Seitenstraße auch innere Kräfte?” Dafür erhalten Sie vom Scheich von Giesing symbolisch die gelbe Karte (präsentiert von AHD Sitzberger).
Lieber Herr Sitzberger, die Bayern spielen wirtschaftlich und sportlich in einer ganz anderen Liga (das Rätsel, warum ein Verein so erfolgreich sein kann, der sich 50+1 in der Satzung verankerte, bleibt eines der letzten großen Geheimnisse des deutschen Fußballs). Und nein, die beide Trainer-Entlassungen Köllner/Nagelsmann kann man nicht ansatzweise miteinander vergleichen, außer, dass beide Entscheidungen nicht unbedingt nachzuvollziehen sind. Michael Köllner war, mit dem „Geist vom Mandarin Oriental“ im Rücken, ganz klar im Aufwind, hätte mit der von Anthony Power zusammengestellten Mannschaft eine Siegesserie gestartet. Sechzig wäre noch im Aufstiegsrennen.
Wenn Sie das anders sehen, können Sie an dieser Stelle des Textes jetzt aussteigen… Test, Test… Parken will gelernt sein… Eins, zwo, Test… Drei Spezi sind auch eine Stecksemmel… Test… Investoren sind keine Verbrecher…meistens… Check, Check… hier könnte Ihre Werbung stehen… Sie lesen weiter? Schön!
Dann lassen Sie sich nochmal in aller Kürze von mir aufklären: 1860 brauchte peinliche 26 (!) Tage für die Neubesetzung des Trainer-Chefsessels. Das hätte auch schneller gehen können, wenn nicht jemand meine Portokasse versteckt hätte, die ich auf dem Klavier in meiner umfangreichen Bibliothek in meiner luxuriösen Villa in Los Angeles (immer noch günstig abzugeben, bei Interesse PN an mich) verwahre. Und hier habe ich ganz klar Sie in Verdacht, Herr Sitzberger.
Falls Ihre Worte eine Anspielung auf Michael Köllners Worte sein sollten, der in seiner Zeit “interne Strömungen” anprangerte, kann man nur hoffen, dass unser Ex-Coach nicht öffentlich macht, was er bei Sechzig erlebt hat. Ich persönlich verfüge ja über eine weiße Weste und ein reines Gewissen, aber das kann man weiß Gott nicht über jeden bei unserem Löwenverein sagen. Das wissen Sie, das weiß ich und das weiß auch Michael Köllner. Alle Räder an der Grünwalderstraße 114 stünden still, wenn der Oberpfälzer es will (bzw. wollte). Deshalb halten Sie sich ihm gegenüber verbal lieber zurück, denn: Wenn Köllner (ihn wieder) auspackt, werden einige bei 1860 ins Schwitzen geraten.
Herr Sitzberger, es gibt gute Gründe, warum sich immer weniger Ehemalige mit dem aktuellen 1860 identifizieren können. Bald wird Präsident Resigner mit Bernd Patzke einen der letzten verbliebenen Meisterlöwen aus dem Stadion gerüffelt haben. Jimmy Hartwig, Aufstiegsheld von 1977, weiß nicht ein noch aus und ist so verzweifelt, dass er sich von Bloggern aus dem Zusammenhang zitieren lässt. Kein Held früherer Tage findet den aktuellen Weg gut – Kult-Trainer Werner „das rhetorische Aprilwetter“ Lorant könnte eine Ausnahme sein, aber das wird sich beim nächsten Besuch von Der Löwen-Influentsser sicher wieder ändern.
Und nein: Ich bin kein Bayern-Fan! Obwohl ich mit Bayern-Fans gemeinsam habe, dass sie weltoffen sind und weit hinauswollen – während die Fans von Sechzig verschlossen sind, in einem kleinen Kosmos leben und Angst vor Veränderungen haben.
Herzlichst, Ihr #ScheichVonGiesing