Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter wirft 1860-Präsident Robert ReisingerRobert Reisinger, geboren 15.01.1964 ist Präsident des TSV ... vor, er wäre ein schwieriger Ansprechpartner und würde aus seiner Sicht Fakten ignorieren und hätte die Rollenverteilung nicht so richtig verstanden. Der Präsident wehrt sich in der Abendzeitung.
In einem Interview mit dem Portal dieblaue24dieblaue24 ist ein kommerzieller Blog mit News rund um den T... spricht Oberbürgermeister Dieter Reiter über die Sanierung des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße, eine mögliche Ertüchtigung hin zur Zweitligatauglichkeit sowie Alternativen. Das der SPD-Politiker nicht nur die Schuld an der Verzögerung des Stadionausbaus und die Entscheidungen rundherum auf den TSV 1860 München schiebt, sondern auch den PräsidentenÜbersicht über alle Präsidenten des TSV München von 1860... der Löwen direkt angreift, verwundert und ist definitiv nicht die feine Art. Der ehrenamtliche Präsident eines gemeinnützigen Vereins ist kein politischer Gegenspieler wie zum Beispiel Politiker der CSU oder der Freien Wähler. Die ihm übrigens in den vergangenen Jahren mehrfach vorgeworfen haben, er würde „den Schwarzen Peter dem TSV 1860 in die Schuhe schieben“.
Gegenüber der Abendzeitung erklärt sich Präsident Reisinger. Auf die Frage, welche „Fakten“ er ignoriert haben soll, erläutert er: „Wir wissen alle, warum die weiteren Planungen tatsächlich ins Stocken geraten sind.“ Reisinger holt aus. Im Jahr 2018 hätte das Büro Albert Speer und Partner von eine Machbarkeitsstudie für den Ausbau des Grünwalder Stadions erstellt. Diese lag dann 2019 vor. Es sollten schließlich „die weiteren Erfolgsaussichten in einem daran anschließenden Genehmigungsverfahren“ geprüft werden. Einen positiven Vorbescheid des Referats für Stadtplanung und Bauordnung wurden im August 2020 erteilt. Der Sportausschuss des Stadtrates hätte dann im Dezember 2020 darüber beraten, anschließend sollte das Referat für Bildung und Sport eine Beschlussvorlage in den Stadtrat „als Entscheidungsgrundlage für eine mögliche Ertüchtigung einbringen“. Dies sei nicht mehr erfolgt. Im gestrigen Artikel „Seit 2019 von der Stadt versprochen: Die Umbauvarianten und die entsprechenden Mieten für das Grünwalder Stadion“ haben wir diesen „Prozess“ etwas beschrieben.
Präsident Robert ReisingerRobert Reisinger, geboren 15.01.1964 ist Präsident des TSV ... sieht den Grund in der Covid19-Pandemie. „Es kam zu einem historischen Wirtschaftseinbruch.“ Die Kommunen standen vor besonderen Herausforderungen und die Stadt München hatte „andere sorgen als ein Stadionumbau, zumal ohnehin lange keine oder nur wenige Zuschauer bei den Spielen zugelassen waren“. Öffentliche Bauvorhaben, die nicht unbedingt notwendig waren, seien zeitlich verschoben worden. Als die Pandemie schließlich nachließ und Einschränkungen langsam aufgehoben wurden, kam es dann im Februar 2022 zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine. „Der Krieg verursachte einen massiven Anstieg der Rohstoffpreise für Energie“, erklärt Reisinger. „Nicht nur die Baupreise schnellten in der Folge in schwindelerregende Höhen. Die Einnahmen der Stadt München sanken und die Ausgaben stiegen. Erhebliche Sparmaßnahmen waren und sind die Folge“.
Unter den genannten Bedingungen hatte der Ausbau des Grünwalder Stadions keine Priorität, meint der Präsident der Löwen. Er geht davon aus, dass die finanzielle Situation der Stadt München sich in den kommenden Jahren weiter verschlechtert. „Prognostiziert sind bis Ende 2027 neun Milliarden Euro Schulden, das aber auch nur, wenn etliche der bisher beschlossenen Investitionen nach hinten geschoben oder ganz gestrichten werden“, so Reisinger. In der Stadt würde „eifrig darüber gestritten, was muss, was kann und was einfach nicht mehr geht“.
Wer vor diesem Hintergrund glaube, es wäre die Schuld des PräsidentenÜbersicht über alle Präsidenten des TSV München von 1860... des TSV 1860 München, dass in der Frage des Ausbaus des Grünwalder Stadions seit 2020 lange nichts mehr vorwärts ging, dem sei nicht mehr zu helfen. Reisinger wirft dem Oberbürgermeister taktisches Kalkül vor. „Im Hinblick auf die kommende Kommunalwahl findet aus taktischen Motiven eine Verschiebung des Diskurses statt“. Reiter befürchte, dass ihm das gegebene Wahlversprechen der SPD zum Ausbau des Grünwalder Stadion im Wahlkampf auf die Füße falle. Es könne zu einer Steilvorlage für die Opposition werden, um damit „Fußballfans des TSV 1860 München abzuholen“. Deshalb die „hektische Betriebsamkeit der Stadtspitze in dieser Angelegenheit“, so Reisinger. Es würde ein Narrativ geschaffen, das den Fans suggeriert, die „beim TSV 1860 München kriegen es einfach nicht auf die Reihe“. In der Sache sei dies falsch. Reisinger gibt dabei auch zu, dass „der ganze Kokolores, den die Löwen gerne selbst in der Öffentlichkeit fabrizieren, die Konstruktion dieser Erzählung erleichtert“.