Adriano Grimaldi ist verletzt. Bereits vergangene Woche kamen Gerüchte auf. Ein User im Forum von transfermarkt.de hatte den Stürmer bereits mit Krücken und einem Stabilisierungsschuh gesehen. Der Verein hat erst gestern bestätigt, dass sich Grimaldi tatsächlich eine Verletzung zugezogen hat. Er habe sich am Sprunggelenk verletzt. Heute wurde bekannt, dass eines oder mehrere Syndesmosebänder angerissen oder gar komplett gerissen sind. Eine typische Fußballer-Verletzung. Eine öffentliche Stellungnahme des Vereins fehlt bislang jedoch.
Die mögliche Verletzung
Die Rolle der Syndesmose
Das Schienbein (Tibia) und das Wadenbein (Fibula) sind die beiden Knochen des Unterschenkels. Das Wadenbein ist der dünnere der beiden Knochen. Sie liegen parallel zueinander. Zusammen mit dem Sprungbein (Talus) bilden sie die Sprunggelenksgabel (Maleolengabel). Diese wird durch die Syndesmose zusammengehalten. Vorstellen kann man sich das in etwa wie ein Scharniergelenk. Dadurch kann der Fuß gesenkt (Plentarflexion) oder gehoben (Dorsalflexion) werden. Auch Sprünge oder eben das Gehen und Laufen sind dadurch möglich. Die Gelenkstabilität wird durch die vier Bänder der Syndesmose sichergestellt.
Die mögliche Verletzung
Bei einem Riss oder Anriss ist meist das vordere Syndesmoseband betroffen. Es trägt mit rund 35 Prozent den höchsten Anteil an der Gelenkstabilität. Die häufigste Ursache ist ein Verdrehen des Sprunggelenks. Schien- und Wadenbein werden dabei auseinandergedrückt und die Bänder halten der heftigen Belastung nicht stand. Im Fußball kann das zum Beispiel durch ein Foul geschehen. Möglich ist auch das Hängenbleiben in einem Loch oder das Ausrutschen auf vereistem oder sonstigem rutschigen Boden.
Die mögliche Ausfallzeit
Verletzungen der Syndesmose sind oft sehr schmerzhaft und können lange Ausfall-Zeiten bedeuten. Die vollständige Funktion der Syndesmose muss wieder hergestellt werden. Dabei müssen geschädigte Bänder wieder zusammenwachsen. Mindestens sechs bis acht Wochen dauert es in dem Fall, bis überhaupt wieder ein Gehen möglich ist. Auch wenn operiert werden muss. Die anschließende Reha muss sehr gewissenhaft erfolgen, um die Muskulatur wieder zu stärken und um das Sprunggelenk wieder vollends belasten zu können. Schrittweise kann dann der Sportler zurück ins Training kommen.