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Die Propaganda-Maschinerie von HAM International ist gescheitert, aber nicht beendet

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Einen Tag vor der Jahreshauptversammlung schreibt Ismaik auf Facebook, dass Karl-Christian Bay eine ehrliche und autarke Kraft im Verein sei. Ausgerechnet Bay spricht auf der Mitgliederversammlung aus, was Kreditgeber und Gesellschafter Hasan Ismaik vermutlich überhaupt nicht hören möchte – der Konsolidierungskurs ist alternativlos. Der TSV 1860 München darf keine weiteren Kredite aufnehmen, ansonsten droht die Insolvenz. Ein Großteil der Mitglieder hat das verstanden und das Präsidium wiedergewählt. Damit wäre eigentlich alles gesagt. Vom Wahlkampf müsste es nun in die eigentliche Klubpolitik übergehen.

Einst hieß es, dass APCO Worldwide, eine Beratungsfirma für Public Affairs und strategische Kommunikation, von Hasan Ismaik beauftragt wurde. Einer der größten PR- und Lobbyagenturen weltweit. Die für Diktatoren einige schmutzige Kampagnen gefahren haben. Vermutlich hat sich die Propaganda-Maschine von HAM International längst woanders hin verlagert. Es ist kaum anzunehmen, dass eine professionelle Beratungsfirma derart martialisch-emotionale und unüberlegte Artikel ins soziale Netzwerk stellt.

Die Verwalter der Facebook-Seite Ismaik1860 haben vier Hauptwohnsitze angegeben. Zwei in den Arabischen Emiraten, einen in Deutschland und einen in Marokko. Wer tatsächlich die mediale Feder für Ismaik schwingt, darüber gibt es nur Mutmaßungen. Es ist unwahrscheinlich, dass mitten in der Nacht nach der Wahl ein Facebook-Beitrag veröffentlicht wird, der von Ismaik abgesegnet wurde. Zu einer Zeit, als es in den Emiraten halb drei Nachts ist. „Sein“ nächtlicher Beitrag auf Facebook ist unprofessionell und wirkt, als wäre er aus einer Emotion heraus geschrieben. Das ist kein Grundbaustein für eine sinnvolle Geschäftsbeziehung.

Wir sehen unter diesen Voraussetzungen keine weitere Gesprächsbasis. Eine vom Verein anvisierte Kapitalerhöhung ist für uns somit endgültig vom Tisch.“

Hasan Ismaik benötigt vor allem eines: neue Berater. Finanzexperten, die ihm auf sachlicher Ebene diverse Handlungsoptionen auf den Tisch legen und ihn dann entscheiden lassen. Mitten in der Nacht nach der Mitgliederversammlung zu schreiben, dass es keine weitere Gesprächsbasis mehr gibt, ist nicht der richtige Weg. Ja, er führt die Verhandlungen sogar ad absurdum. Die Medienkampagne gegen das Präsidium ist gescheitert. Wer auch immer ihn berät und seine Propaganda-Maschinerie in der Hand hält, er schadet dem Verein. Er schadet dem TSV 1860 München und der Mannschaft von Daniel Bierofka. Und er schadet Hasan Ismaik.

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