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Die primäre Aufgabe des Verwaltungsrates: Gemeinsam für den e.V. arbeiten

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Manchen Fans ist es nicht ganz klar, was der eine oder andere Verwaltungsrat-Kandidat nun wirklich will. Das Schlagwort “Profifußball” als Werbeslogan für das Team Profifußball kam nicht bei allen Mitgliedern des TSV München von 1860 e.V. gut an. Und manch einer, für den der TSV mehr ist als die KGaA, fühlt sich sogar brüskiert. Die KGaA wurde ja gegründet, um den Profifußball aus wirtschaftlichen Gründen auszulagern. Der e.V. ist zwar Gesellschafter der KGaA, aber dafür gibt es entsprechende Vertreter, die wiederrum im Aufsichtsrat oder in der Geschäftsführungs-GmbH sitzen.

Gerade der Verwaltungsrat hat komplett andere Aufgaben, die sich vor allem auch mit den Abteilungen beschäftigen. Wie sehr haben die einzelnen Kandidaten dies verinnerlicht? Und wie viel sind sie bereit, sich dabei tatsächlich ehrenamtlich einzubringen? Eine Frage, die sich manch ein Mitglied stellt.

Die Aufgaben des Verwaltungsrates sind vielseitig

Fassen wir möglichst kurz die wesentlichen Aufgaben zusammen: Eine der wesentlichen Aufgaben des Verwaltungsrates ist die Überwachung der Geschäftsführung des Präsidiums im Rahmen dessen Vereinsaufgaben. Dazu hat der Verwaltungsrat ein uneingeschränktes Prüfungs- und Kontrollrecht. Er prüft dabei auch die Eignung der Kandidaten für das Präsidium vor der Wahl. Das sogenannte Präsidiums-Casting ist durchaus auch umstritten bei Mitgliedern. Klar ist jedoch, es ist in der Satzung so im Endeffekt verankert. Zudem wirkt er im Vereinsrat mit bei Vereinsausschlussverfahren, der Aufstellung des Haushaltsplans, bei Neugründung von Abteilungen oder Auflösung bzw. Zusammenlegung. Dabei wirkt er auch bei der Erstellung von Ordnungen mit und ist mitverantwortlich bei der Einräumung von Nutzungs- und Verwaltungsrechten an vereinseigenen Liegenschaften. Laut Satzung ist er zudem für die Darstellung des Vereins in der Öffentlichkeit mitverantwortlich.

Abgrenzung zwischen e.V. und KGaA?

Immer wieder wird die Forderung laut, dass der Verwaltungsrat sich auch tatsächlich um seine satzungsgemäßen Aufgaben kümmert. Gerade Befürworter eines starken Profifußballs wünschen sich im Grunde eins: Eine scharfe Abgrenzung von e.V. und der KGaA, also zwischen Breitensport und Profisport. Und damit auch zwischen Ehrenämtern und den Hauptämtern. Doch wie ist das möglich, wenn es nun zahlreiche Kandidaten gibt, die sich ehrenamtlich vor allem dem Profifußball widmen wollen? Und damit den Profifußball in das zentrale Mittelfeld des e.V. ziehen?
Manch einer hat in der vergangenen Saison eine klare Botschaft gesendet: Der e.V. und viele seiner Vertreter möchten die KGaA und die dortige Mannschaft mit aller Gewalt in der Amateurliga halten. Die Beteuerungen des Präsidiums, dass man natürlich aufsteigen wolle, haben nichts gebracht. Nun ist man aufgestiegen. Wird nun eine andere Schiene gefahren und versucht darzustellen, dass der e.V. mit aller Gewalt keinen Erfolg in der 3. Liga verhindern möchte? Die Süddeutsche Zeitung spricht von T-Shirts mit dem Aufdruck “STOPP Schwäbische Hausfrau – START Profifußball mit Biero.”. Shirts, die bereits während der Aufstiegsfeier getragen wurden. Eine klare politische Botschaft und das ausgerechnet während alle Fans im Freudentaumel sind? Und an dem Punkt kommt man zurück an die Frage: Ist den Kandidaten denn wirklich bewusst, was die Aufgaben des Verwaltungsrates sind?

 

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