Hans-Joachim Watzke, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball-Liga hat einer wiederholten Forderung nach Abschaffung der 50+1-Regel in der BILD am Sonntag eine klare Absage erteilt.
Eine Diskussion über 50+1 sei überhaupt nicht nötig, so der 63-Jährige. “Weil es in Deutschland unter meiner Verantwortung als DFL-Aufsichtsratschef in den nächsten Jahren keine Änderung geben wird. Das ist hundertprozentig sicher.” Watzke reagiert in der BILD am Sonntag auch auf Uli Hoeneß. Der hatte zuletzt erneut gemahnt, dass die Bundesliga aufgrund von 50+1 den Anschluss an den internationalen Fußball verliert.
Watzke kontert Hoeneß: “Nicht nur Frankfurts Erfolg in der Europa League gibt mir recht, sondern auch die Champions League. Die hat Real Madrid gewonnen – ein glasklarer 50+1-Klub, in dem der Präsident sogar noch von den Mitgliedern gewählt wird.” Und er macht darauf aufmerksam, dass der FC Bayern München selbst die 50+1-Regel in der Satzung verankert hat. Hoeneß würde anderen Vereinen etwas vorschlagen, wovon der FCB explizit nicht betroffen sei.
Die 50+1-Regel besagt, dass die Mehrheit der Anteile eines Vereins in den Händen der Mitglieder liegen soll. Der Einfluss von Investoren auf Klubs soll damit begrenzt werden.
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Titelbild: IMAGO / Kirchner-Media