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DFB-Pokalspiel gegen Schalke: Unnötige Stimmungsmache für das Olympiastadion

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Ja, es möchten einige unbedingt ins Olympiastadion. Nicht nur für ein Spiel. Gefühlt wohl eher aus einer Ablehnung gegenüber dem Grünwalder Stadion, weniger aufgrund stichhaltiger Argumente. Der TSV 1860 München wird sich hoffentlich nicht davon beeindrucken lassen und rein aus wirtschaftlicher Sicht abwägen.

Ein Kommentar

Eine Milchmädchenrechnung, warum man im Olympiastadion beim DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 deutlich mehr verdienen würde, ominöse Umfragen, die teilweise manipuliert und dann angeblich korrekt bereinigt wurden und vor allem eine Flut an Artikeln: Das Olympiastadion ist wieder mehr im Gespräch. Besser gesagt, der Umzug der Löwen, wenn es gegen den FC Schalke 04 geht. Das ist unnötige Stimmungsmache.

Der TSV 1860 München wird sich davon hoffentlich nicht beeindrucken lassen und rein aus wirtschaftlicher Sicht abwägen. Milchmädchenrechnungen sind da nicht angebracht. Boulevardistische Hochrechnungen, die zahlreiche Faktoren außer Acht lassen, bringen nur Unruhe. Eine reine Finanz-Diskussion unter Fans ist völlig unnötig, solange keiner die tatsächlichen Zahlen kennt.

Momentan herrscht eine Pandemie. Ein Vergleich und ein Abwägen zwischen dem Olympiastadion und dem Grünwalder Stadion im Hinblick auf das Pokalspiel gegen Schalke ist dementsprechend deutlich schwieriger. Außerdem gilt es nicht nur abzuwägen, wie hoch die Mieten sind und was man an Tickets verkaufen könnte. Es gibt einen höheren Bedarf an Ordnern. Der VIP-Bereich ist aktuell am Trainingsgelände in der dortigen Sechzger-Alm. Wie geht man mit der VIP-Kundschaft im Hinblick auf einen temporären Umzug um? Besteht ein deutlicher Heimvorteil im Grünwalder Stadion oder ist dieser nicht zu berücksichtigen? Im Grünwalder Stadion ist in jedem Fall, pandemieabhängig, mit einer maximalen Auslastung zu rechnen, die Einnahmen werden geteilt. Sind im Olympiastadion Ende Oktober tatsächlich so viele Mehrzuschauer zu erwarten, dass es sich lohnt? Die Menschen sind, das zeigt die Bundesliga, äußerst zurückhaltend während der Pandemie. Stadien, die sonst immer voll wären, sind es aktuell nicht.

All diese Punkte und sicherlich viele weitere, müssen von der Geschäftsführung in Absprache mit den einzelnen Abteilungen genau abgewogen werden. Stimmung für das eine oder andere Stadion zu machen, ist unangebracht. Auch das Präsidium des TSV 1860 München entzieht sich jeglicher reinen Meinung, sondern verweist auf die Finanzplanung der Geschäftsführung. Professioneller geht es nicht.

Und die Fans? Dürfen natürlich diskutieren. Auch über mögliche Annahmen bei den Finanzen. Über einen Heimvorteil. Über die Pandemie. Aber bitte ohne, dass vorab jemand mit Milchmädchenrechnungen die Richtung vorgibt.

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