Du betrachtest gerade DFB-Pokal: Löwen trotz reifer Leistung ausgeschieden

DFB-Pokal: Löwen trotz reifer Leistung ausgeschieden

  • Beitrags-Kommentare:22 Kommentare
  • Lesedauer:5 min Lesezeit

In der 1. Runde des DFB-Pokals hatte der TSV 1860 München am heutigen Samstag eine schwere Aufgabe vor der Brust gehabt – die Eintracht aus Frankfurt. Und während bei einigen anderen Spielen Zuschauer zugelassen waren, traten die Löwen vor leeren Rängen auf. Dennoch heiß auf einen Sieg, willig, dem Adler die Flügel zu stutzen.

Löwen beim Warmlaufen.

In folgender Aufstellung schickte Michael Köllner seine Mannen in den Kampf gegen die teure Truppe aus Frankfurt: Hiller, Willsch, Moll, Salger, Steinhart, Tallig, Erdmann, Dressel, Lex, Mölders und Greilinger.

Löwen mit der Ersten Liga auf Augenhöhe

Was für einen Start haben die Löwen hingelegt?! Die erste Viertelstunde gehörte der Heimmannschaft, die sich sofort offensiv positionierten, mit gutem Kombinationsspiel in die gegnerische Hälfe spielten und sogar Torchancen generierten. Die Adler sahen im eigenen Spielaufbau nicht sehr flüssig aus und hatten Probleme, gegen die kämpferische Löwen anzukommen. Die Eintracht versuchte es dann doch mit längeren Passfolgen und wurde fast direkt belohnt, als Kohr das Aluminium traf (18.). Das wäre es gewesen. Sechzig macht das Spiel und die Gäste das Tor. Aber diese Löwen waren nicht zu bremsen. Kurz darauf musste der Pfosten auf der anderen Seite vor der Westkurve herhalten: Durch den Fehlpass von SGE-Keeper Trapp im Aufbau kam Lex an den Ball und chippte diesen auf den langen Pfosten, wo Mölders stand. Sein Kopfball traf leider nur den Pfosten (23.)

Was die Löwen in der ersten Hälfte präsentierten war aller erste Sahne. Das Spiel war Bundesliga-Kombinationsfußball. In der 35. Minute lief Greilinger mit großen Schritten und mit dem Ball am Fuß Richtung Trapp, bereit für die Eins gegen Eins Situation. Leider wurde er noch von Hinteregger erreicht, der im letzten Moment noch seinen Fuß zwischen Ball und dem Tor brachte. Die Adler versuchten es noch, sich dem Tor zu nähern, doch die Löwen hielten hinten stand und standen kompakt. Zu meckern gab es für Köllner sicher nichts. Sechzig spielte nicht nur mit, sondern gab den Ton an. So hatte Mölders in der 41. Minute eine weitere große Chance. Sein Schuss flog aber nur knapp am Pfosten vorbei. Am Ende war wohl die SGE froh, als der Pausenpfiff erklang und es auf der Anzeigetafel noch 0:0 stand. Denn die gefährlicheren Torchancen hatten eindeutig die Löwen.

Löwen geben auch nach zwei Gegentoren nicht auf

Aus der Kabine kamen beide Teams unverändert raus, die Eintracht jedoch besser ins Spiel. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff konnte Hiller einen Angriff noch abwehren, eine Minute später musste er hinter sich greifen, als Kohl einen Diagonalpass in den Fünfer spielte, wo sich Dost freispielte und Andre Silva bediente, der wiederum freistehend den Ball über die Linie brachte. Lange Verschnaufpausen hatten die Weiß-Blauen nicht. Weitere fünf Minuten später schepperte es erneut. Diesmal bediente Silva Bas Dost, der die Kugel zum 2:0 aus Adler-Sicht einköpfte.

Michael Köllner reagierte und wechselte doppelt. Für Greilinger und Erdmann kamen Neudecker und Wein in der 60. Minute ins Spiel. Die Löwen liefen sich gegen die Adler einen Wolf und der Jubel in der 66. Minute hallte aus den Giesinger Kneipen. Mölders brachte seine Kugel in die Maschen und staunte hinterher nicht schlecht, als der Parteiische wegen Abseits oder Handspiel das Tor abpfiff. Ärgerlich, aber aufgeben war nicht. Neudecker versuchte es kurze Zeit später und schoss aus 10 Metern im Fallen, sein Ball wurde aber geblockt. Frust? Mitnichten. Aufgeben ist keine Option und dies zahlte sich aus – Elfmeter für Sechzig. Mölders bediente Lex, der auf das Tor zulief und vom entgegenlaufenden Trapp zu Fall gebracht wurde. Den Strafstoß verwandelte Philipp Steinhart. Nur noch ein Tor Unterschied und 12 Minuten reguläre Spielzeit übrig. Was ist noch drin?

Druck, den die SGE doch ins Schwitzen brachte, so dass Trapp eine Rettungsaktion seines Hintermannes abwehren konnte, um kein Eigentor zu kassieren. Auf der andere Seite stand dagegen Hiller, der mit zwei tollen Paraden sein Team noch im Spiel hielt und alle Hoffnung aufrecht erhielt. Alle Bemühungen waren leider nicht mit Glück belegt. Den Sieg und den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals haben die Gäste aus Frankfurt geschafft und die Löwen haben sich einen großen Respekt erspielen können. Denn was sie auf dem Spielfeld zeigten, war jeden Lobes wert.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
22 Kommentare
Neueste
Älteste Meist bewertet
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen