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Derby in der Arena: War es der Wunsch von BFV-Präsident Koch?

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Es war eigentlich alles klar. Der TSV München von 1860 und der FC Bayern München hatten sich im Hinblick auf das Stadion an der Grünwalder Straße geeinigt. Der FCB mit Heimrecht sollte 70 Prozent des Ticketkontingents bekommen, der TSV immerhin 30 Prozent. Die Löwen hätten mit rund 3.000 Tickets die Westkurve füllen können. Eine faire Entscheidung des nicht wirklich geliebten Konkurrenten aus der Säbener Straße. Und die Vorbestellungen bei den FCB-Fans liefen bereits ausgezeichnet. Ganze 7.000 “rote” Tickets waren schon vergeben. Doch in der Zwischenzeit sind diese storniert. Weil man sich für die Arena entschieden hat.

Doch warum hat der FCB dann doch umentschieden? Auch mit den Behörden war alles geklärt. Die Polizei stellte sich ebenfalls auf die Partie in Giesing ein. Wie man aus internen Kreisen des FC Bayern hört, war es der Wunsch von BFV-Präsident Dr. Rainer Koch. Angeblich möchte er das Derby vor allem deshalb in der Arena sehen, weil es im TV übertragen wird. Das hat Werbewirksamkeit für “seine” Regionalliga.

Unter den Fans des TSV München von 1860 herrscht Uneinigkeit. Manch einer freut sich auf ein Wiedersehen mit der Arena. Andere sehen vor allem den positiven Effekt, dass viele Fans die Möglichkeit haben die Partie zu sehen. Andere wiederrum blocken ab und wollen nicht in die Arena hinaus fahren. Und auch bei den Bayern-Fans gibt es viele Kritiker. Die Ama-Szene ruft bewusst zum Boykott auf. Bereits in Schweinfurt haben sie damit angefangen. Es sollen weitere Aktionen durchgeführt werden.

Der Bayerische Fußball-Verband scheint in jedem Fall zufrieden. Er spricht von einer “großen Bühne für Münchner Stadtderby“. Dr. Rainer Koch spricht auch von einem möglichen neuen Zuschauerrekord.

Nachtrag: Stellungnahme des Präsidenten Dr. Rainer Koch

“Schon seit längerem habe ich nicht mehr so einen Unsinn wie gerade eben gelesen, da ist dem Löwenmagazin doch ein wenig der Fantasiegaul durchgegangen: Richtig ist, dass ich mich in die Stadionfrage für dieses Spiel überhaupt nicht eingebracht habe. Erst als ich vom FC Bayern Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge angerufen worden und gefragt worden bin, ob aus meiner Sicht etwas gegen den Wunsch des FC Bayern, in die Allianz Arena zu wechseln spricht habe ich erklärt, dass ich mit einem größeren Stadion für dieses Spiel selbstverständlich sehr einverstanden bin, weil auf diese Art und Weise gewährleistet ist, dass jeder interessierte Fußballfan dieses wichtige Spiel persönlich im Stadion anschauen kann. Diese Position halte ich im übrigen auch noch immer für richtig und für fußballfanfreundlich, wobei Fußballfans für mich nicht nur die Fans in der Kurve, sondern alle (!) interessierten Fußballfreunde sind.” (Quelle: Facebook /Chronik Dr. Rainer Koch)

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