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Der TSV 1860 München rüstet nach – wie steht es aktuell mit den Finanzen?

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Der TSV 1860 München hat sich mit Keanu Staude verstärkt. Laut Medienberichten soll ein weiterer Spieler folgen. Das ist durchaus überraschend, denn das bislang geplante Budget für die aktuelle Saison ist eigentlich aufgebraucht.

Ein bis zwei Spieler kann sich der TSV 1860 München wohl zum aktuellen Zeitpunkt noch leisten. Bei Keanu Staude ist es bereits in trockenen Tüchern. Die Verträge sind unterschrieben. Wie Staude finanziert wird, ist bislang noch nicht bekannt. Klar ist, dass das im Sommer festgelegte Budget für diese Saison ausgereizt war. Deshalb ist es durchaus überraschend, dass man nun nachlegt.

Als der TSV 1860 München seinen Dauerkartenverkauf für die Saison 2020/21 gestartet hatte, war die Aussage von Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer klar. Gesellschafter Hasan Ismaik habe viel Verantwortung übernommen und „eine Risikoabsicherung“ für die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA geleistet. Bekannt als das sogenannte „nachhaltige Finanzpaket“. Der Geschäftsführer versprach: „Wir wollen in Verantwortung gehen und in allen Bereichen, wo wir Erlöse generieren können, motiviert die Sache angehen. Wir wollen schauen, dass wir nicht auf diese Sicherheit zurückgreifen müssen, sondern andersherum, dass wir unsere budgetären Erwartungen übertreffen und somit an der einen oder anderen Stelle auch noch investieren können.“ Den Löwen gelang das in einigen Bereichen auch durchaus. Über 10.000 Dauerkarten wurden trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Geisterspielen verkauft. Außerdem präsentierte man zahlreiche neue Sponsoren.

Aus dem nachhaltigen Finanzpaket, das als Sicherheit dienen soll, hat man dennoch bereits mehr als einmal Geld abgerufen. Mindestens über eine Million Euro. In welcher Höhe insgesamt ist offiziell nicht bekannt. In der logischen Konsequenz müsste dieses Geld im Laufe der Saison dann zurückgezahlt werden, wenn anderweitig, zum Beispiel durch den Verkauf von Dauerkarten oder neuen Sponsoren Geld eingenommen wird. Denn das Corona-Finanzpaket von Ismaik sollte genau das ausgleichen: Fehlende Einnahmen bei den Tickets, sowie fehlende Einnahmen im Sponsoring.

Folgt man der Logik von Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer und sieht man die Tatsache, dass man sich aktuell sportlich verstärkt, müssten die Einnahmen für den TSV 1860 München gerade mehr als gut laufen. Heißt: Man kann sich nicht nur die Rückzahlung der bereits geleisteten Sicherheiten aus dem nachhaltigen Finanzpaket leisten, sondern auch ein bis zwei neue Spieler.

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