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Der TSV 1860 München muss handeln – gemeinsames Sprachrohr für die Medien fehlt

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Ein Kommentar zur medialen Darstellung

Es war in den letzten Jahren nie wirklich leicht an der Grünwalder Straße. Das Jahr in der Regionalliga hat über vieles hinweggetäuscht. Es war ruhiger und überwiegend sportlich. Vorbei war diese trügerische Ruhe mit der Meisterschaft in Pipinsried. Ab da an wurde die mediale Schlacht eröffnet. Bis heute spitzt sich die Situation zu. Missverständnisse und unzureichende interne Kommunikation scheinen an der Tagesordnung. Vor allem aber eines passiert: die Klub-Politik wird nicht am runden Tisch vorgenommen, sondern in der Öffentlichkeit. Die Presse nimmt jeden Spielball dankbar an. Sie produziert Schlagzeilen am laufenden Band. Der TSV 1860 lernt daraus leider nicht. Er verlagert die Diskussionen nicht nach Innen, sondern füttert weiter. Die Reaktion einiger Funktionäre soll sogar soweit gehen, dass Presseleute abgemahnt werden. Die Unabhängigkeit der Presse wird in Frage gestellt. Ein gefährliches Spiel, bei dem plötzlich auch Presse- und Meinungsfreiheit in Frage gestellt werden.

Es fehlt das neutrale mediale Sprachrohr

Alle Verantwortlichen, die verfügbar sind, sollten sich an einen Tisch setzen. Persönliche Fehden müssen zurückgesteckt werden. Vor allem diejenigen, die Angestellte des TSV 1860 München sind, tun sich oftmals mit ihrer medialen Schlacht keinen Gefallen. Denn auch andere Klubs werden ein Auge auf die Vorkommnisse bei 1860 werfen.

Es wird Zeit für eine klare Sprache aus nur einem einzigen Sprachrohr. Es wird Zeit, dass der TSV 1860 München einen medienerfahrenen Vertreter vor die Presse stellt. Der den Boulevardjournalismus gerade so füttert, dass er das Interesse an 1860 nicht verliert. Dass der Focus Stück für Stück auf den Sport fällt. Polarisierende Schlagzeilen müssen weitgehend ausgetrocknet werden. Anderen Klubs gelingt das auch. Und die Presse drumherum überlebt trotzdem. Es fehlt ein klubpolitisch neutrales mediales Sprachrohr.

Zusammensitzen und zusammenraufen oder auseinandergehen

Es muss Schluss damit sein, dass immer wieder ein anderer Funktionär vors Mikrophon geht und immer wieder neue Schuldzuweisungen durch die Medien geistern. Es braucht ein klares Bekenntnis aller Funktionäre und Amtsträger nicht nur zu Sechzig, sondern auch zueinander. Persönliche Empfindungen müssen zurückstecken. Oder aber man entscheidet sich eben nicht mehr zum Team Sechzig zu gehören und geht seinen eigenen Weg. Man rauft sich entweder zusammen, oder man geht auseinander. Alles andere funktioniert nicht. Es benötigt eine klare Linie. Und ein klares Bekenntnis auf allen Ebenen. Von oben herunter und von unten hinauf. Der Trainer und seine Mannschaft müssen zu jedem Zeitpunkt das Gefühl haben, dass die Geschäftsführung hinter ihnen steht. Die Geschäftsführung benötigt das Vertrauen und das Bekenntnis der Gesellschafter. Und diese Vertrauensbasis muss auch dann noch da sein, wenn man die Pyramide von oben nach unten durchläuft.

Auch die Fans können etwas tun …

Auch die Fans können etwas tun. Nein, sie sollen nicht aufhören zu diskutieren. Es ist ihr gutes Recht ihre Meinung zu sagen, sich zu äußern und sich auszutauschen. Aber jeder sollte sich selbst an der Nase packen und vor allem eines tun: die persönliche Ebene außen vor lassen. Persönliche Angriffe sind einer fairen Diskussionskultur nicht wirklich hilfreich. Das gilt auch im Löwenmagazin.


Titelbild: erworben durch depositphotos.com

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