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Der TSV 1860 München im Fokus eines neuen Fußball-Imperiums?

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Eine Investmentfirma möchte vermehrt in den deutschen Fußballmarkt investieren. Paul Conway, Mitbegründer der Pacific Media Group mit Sitz in Hawaii, hat sich an eine Reihe deutscher Klubs gewandt. Im Fokus der Investorengruppe soll laut Bloomberg auch die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA gestanden haben.

Das weltweit wohl bekannteste Fußball-Konsortium ist die City Football Group. Die Fäden zieht dort Ismaiks Freund und Geschäftspartner Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan. Dazu gehören Manchester City, New York City und Melbourne City FC. In diesem Jahr machte die Noah Football Group auf sich aufmerksam. Mit dem Multi-Klub-Eigentumsmodell hat man neben dem armenischen Klub FC Noah Erewan und AC Siena nun auch Anteile am KFC Uerdingen erworben. Im Fokus eines weiteren Fußball-Imperiums sollen auch die Löwen gewesen oder noch immer sein: die Pacific Media Group aus Hawaii zeigte Interesse an den Münchnern.

Im Fokus soll auch der TSV 1860 München sein

Die deutschen Profiligen sind für den Geschäftsmann Paul Conway und seine Pacific Media Group strategisch interessant. Im Fokus sollen laut Bloomberg Klubs wie der SC Paderborn 07, der VfL Bochum oder auch Eintracht Frankfurt liegen. Und auch der TSV 1860 München soll ebenfalls im Fokus der Investorengruppe gewesen sein. 2020 soll man sich um eine Mehrheitsbeteiligung bemüht haben. Verhandlungen mit Ismaik blieben im vergangenen Jahr allerdings ergebnislos. Eine Stellungnahme wollte die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA nicht abgeben. Laut Bloomberg verweist die Geschäftsführung der Löwen auf Gesellschafter und Kreditgeber Hasan Ismaik. Der wiederrum bleibt für das New Yorker Medienunternehmen Bloomberg unerreichbar.

OGC Nizza, FC Thun oder FC Barnsley

Die Pacific Media Group kauft Klubs und verkauft sie wieder, sofern sie Gewinn einbringen. So zum Beispiel den OGC Nizza. 2016 hatte die Investmentfirma den französischen Erstligisten gekauft. Für 23 Millionen Euro. 2019 wurde der französische Klub dann für 100 Millionen Euro weiterverkauft. An einen der reichsten Männer Großbritanniens, Sir Jim Ratcliffe. Im Besitz des Multi-Club-Ownerships sind auch der belgische Club KV Oostende und der schweizer Klub FC Thun Berner Oberland. Bereits 2017 ging die Mehrheitsbeteiligung am britischen FC Barnsley an die Pacific Media Group.

Die Pacific Media Group

Mit von der Partie bei der Pacific Media Group ist neben Conway auch Chien Lee. Der Multimilliardär ist Mitbegründer der chinesischen Budget-Hotel-Kette “7 Days Inn”. Ebenfalls beteiligt ist wohl zudem Chip Seelig. Mit “The Seelig Group” finanzierte er Kino-Hits wie Independence Day, Wolverine, Der Marsiander oder Avatar. Im Rahmen des internationalen Investorenkonsortiums kaufen sich auch Baseballlegende Billy Beane und der indische Investor Neerav Parekh mit in die Klubs ein. Stets mit dabei hat die Pacific Media Group bei ihren Investments in Fußball-Klubs eine umfrangreiche Spieler-Datenbank.

Die Vorteile derartiger Fußball-Investmentgruppen liegen auf der Hand, erklärt Conway in einem Podcast. Das globale Geschäftsmodell etabliert sich immer mehr. Man könne dabei in den gesamten Klubs einen gleichen Spielstil unter den Teams spielen. Man sei zudem sehr flexibel bei der Rekrutierung von Spielern. Denn die Klubs eines Konsortiums könnten sich die Spieler gegenseitig ausleihen.

Disneyfizierung des Fußballs

Am Ende heißt es dann wohl nicht mehr Klub A gegen Klub B, sondern Manchester City Group gegen Noah Group oder eben Pacific Media Group. Man spricht dabei von einer sogenannten Disneyfizierung. Es geht nicht mehr primär um Fußball, sondern um Unterhaltung. Fußball als Franchise, bei dem die Zuschauer ein gewisses Maß an Erwartung erfüllt bekommen. Was im Filmgeschäft 20th Century Fox, Universal Pictures, Columbia Pictures oder Warner Bros. sind, werden im Fußball eben die großen Investmentgruppen von Scheich Mansour und Co.

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