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Der nächste Gegner im Visier – Viktoria Köln

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Nach dem Erfolg des TSV 1860 München am vergangenen Spieltag sind nicht nur die Kräfteverhältnisse unter den Münchner Drittligisten zurecht gerückt, die Löwen gehen auch ihren Weg in Richtung erfolgreicher Saisonabschluss beharrlich weiter. „Das Umfeld darf träumen“ und die Aussichten auf einen begehrten Aufstiegsplatz sind „nicht hoffnungslos,“ so bezeichnet zumindest Cheftrainer Michael Köllner die aktuelle Lage der Löwen. Gefragt nach den Aufstiegschancen meinte auch Günther Gorenzel unlängst mit Blick auf die kommende Saison, dass der TSV derzeit zweigleisig fahren würde. Und da hat der Geschäftsführer Sport natürlich Recht. Der Löwen-Express läuft nach dem vierten Sieg in Folge im Rennen um die vorderen Plätze wie auf Schienen. Bereits am morgigen Dienstag wartet am 33. Spieltag mit der Viktoria aus Köln der nächste Gegner auf die Münchner Löwen.

Welcher Trend setzt sich fort?

Die Kölner befinden sich derzeit mit 46 Punkten im gesicherten Mittelfeld auf Rang 8 der Tabelle. Dabei sah es für die Viktoria in dieser Saison nicht immer nach einem gesicherten Liga-Verbleib aus. Nach einem holprigen Start aus der Winterpause mit einem Unentschieden und zwei Niederlagen musste Pavel Dotchev in seiner zweiten Drittliga-Saison mit der Viktoria seinen Hut nehmen. Während Dotchev mittlerweile bei den Zebras in Duisburg an der Seitenlinie steht, übernahm Olaf Jansen bei den Kölnern den Posten des Cheftrainers. Das Spielsystem blieb unter dem neuen Übungsleiter, mit einem 4-2-3-1, das gleiche. Mit Olaf Jansen schien allerdings die Überzeugung und das Vertrauen in die eigene Stärke an den Rhein zurück gekehrt zu sein. Nach drei Niederlagen und einem Sieg in den ersten vier Spielen starteten die Kölner unter seiner Führung eine überzeugende Serie. Aus den folgenden sieben Spielen gingen die Jansen-Schützlinge jeweils sechsmal als Sieger vom Feld und spielten lediglich einmal Unentschieden. Gegen die Löwen wollen die Kölner auch im achten Spiel hintereinander ungeschlagen bleiben.

Kölner Schaltzentrale

Dreh- und Angelpunkt bei der Viktoria ist das bereits 35-jährige Kölner Ur-Gestein Mike Wunderlich. Der offensive Mittelfeldspieler ist Kapitän und Kopf unseres nächsten Gegners. Immer anspielbar und stets auch torgefährlich zieht Wunderlich in der Schaltzentrale der Kölner seine Kreise. Zehn Tore und fünf Vorlagen sind eine beachtenswerte Bilanz. In den vergangenen acht Spielen hat Wunderlich sechsmal getroffen und dreimal zum Torerfolg eines Mannschaftskameraden aufgelegt. Wie ein guter Rotwein scheint Mike Wunderlich im Herbst seiner Karriere und vorallem im Endspurt dieser Drittliga-Saison immer besser zu werden. An vorderster Front sorgt der ehemalige Lauterer Timmy Thiele für weitere Torgefahr im Sturm der Kölner (6 Tore/5 Vorlagen). Über die rechte Angriffsseite steht der Viktoria mit dem ehemaligen Bundesliga-Spieler Marcel Risse ebenfalls eine Offensivkraft zur Verfügung, welche weiß, wo das Tor oder der besser postierte Mitspieler steht. Risse kickte bei Nürnberg, Mainz, Leverkusen und dem 1. FC Köln im Oberhaus des deutschen Profifußballs. Bei der Viktoria blickt er verletzungsbedingt bis dato aber auf einen eher durchwachsenen Saisonverlauf. Nichts desto Trotz legte der 31-jährige Ur-Kölner in den vergangenen zwei Spielen dreimal zum Torerfolg auf. Über Links profitierten die Rheinländer bis vor kurzem noch von der Durchschlagskraft eines Lucas Cueto. Der Deutsch-Spanier ist mit 11 Treffern der Goalgetter bei den Kölnern. Verletzungsbedingt muss Olaf Jansen allerdings seit zwei Spieltagen auf seinen angestammten Linksaußen verzichten. Auch gegen die Löwen wird Cueto wohl nicht im Kader stehen. Mit Simon Handle hält Olaf Jansen aber einen adäquaten Ersatz auf dieser Position parat. Handle scheint in dieser Saison ohnehin so etwas wie eine Allzweckwaffe bei der Viktoria zu sein. Der gelernte Linksaußen fand sich überwiegend in der Vierer-Kette auf einer der beiden Außenpositionen wieder. Nur wenn Ausfälle zu beklagen waren, stellte ihn Jansen auf den offensiven Flügel. Dass Simon Handle Offensive kann, bewies er zuletzt am vergangenen Spieltag, als er einen Treffer zum Sieg über den Halleschen FC beisteuerte. Lediglich sporadisch zum Einsatz kommt in dieser Spielzeit Albert Bunjaku. Der 37-jährige Kosovare war in der vergangenen Saison bei den Kölnern noch das Maß aller Dinge auf der Mittelstürmerposition. Mit 20 Treffern verpasste er die Torjäger-Kanone nur denkbar knapp.

Mannschaftsgeist, der Schlüssel zum Erfolg?

Am morgigen Dienstag gilt es für die Löwen im Flutlichtspiel auf Giesings Höhen, den positiven Trend fortzusetzen. Wer erinnert sich nicht an die Erläuterungen von Michael Köllner nach der vergangenen Spielzeit, als die Löwen im Saisonendspurt zuviele Punkte liegen gelassen hatten. Es lag seiner Meinung nach auch an den Folgen der Corona-Pandemie. Trainingseinheiten konnten damals nur mit einer begrenzten Anzahl von Spielern abgehalten werden. Das war für den Teamgeist nicht förderlich. Und gerade, wenn es um die sprichwörtliche Wurst geht, musst du zusammenhalten. Und genau das könnte der Schlüssel für die aktuelle Saison sein. Jeder Löwenanhänger sieht Woche für Woche, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht. Hier kämpft jeder für jeden. Die Jungs machen richtig Freude. Unser Traum lebt weiter. Der Löwen-Express wird hoffentlich auch gegen die Kölner nicht entgleisen. Eines ist aber jetzt schon sicher, die Lage der Löwen wird auch nach dem 33. Spieltag nicht hoffnungslos sein.

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