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Der nächste Gegner im Visier – SV Meppen

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Am morgigen Sonntag (Anpfiff: 13:00 Uhr) startet der TSV 1860 München in die Rückrunde der Drittliga-Saison 2020/21. Die Löwen stehen derzeit mit 33 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Neben der mehr als passablen Punkteausbeute zeigte die Mannschaft von Michael Köllner in der Hinrunde vor allem eines: mannschaftliche Geschlossenheit. Das Löwenrudel hat sich unter der Leitung von Michael Köllner und Günther Gorenzel sichtbar positiv weiterentwickelt. Der Trend geht weiterhin nach oben. Bei unserem morgigen Gegner, dem SV Meppen, sieht es derzeit nicht ganz so rosig aus.

Sturm oder doch nur ein laues Lüftchen?

In der ersten Saison nach dem Weggang von Mittelstürmer Deniz Undav und unter der Leitung des neuen Trainers Torsten Frings läuft es bei den Emsländern derzeit alles andere als rund. Im Vergleich zur aktuellen Situation stand der SV Meppen in der vergangenen Spielzeit nach 19 Spieltagen mit 30 Punkten und 38 Treffern auf dem sechsten Tabellenplatz. Deniz Undav hatte zum damaligen Zeitpunkt bereits 12-mal getroffen und 10-mal zum Torerfolg eines Mannschaftskameraden aufgelegt. Aktuell steht die Truppe des ehemaligen Nationalspielers Thorsten Frings mit 22 Punkten auf Platz 13. Dabei brachten es die Emsländer erst auf 20 Tore. Sieben dieser Treffer wurden von Abwehrspielern erzielt. An vorderster Front weht beim SV Meppen mit den gelernten Mittelstürmern Halil El Helwe, Julius Düker, Dejan Bozic und dem 19-jährigen Nachwuchstalent Ted Tattermusch nur ein laues Lüftchen. Gemeinsam brachten es die genannten Offensivkräfte nur auf drei Tore. Kein Wunder, dass sich die Verantwortlichen des SVM in der Winterpause auf dem Transfermarkt umgesehen und mit Tom Boere vom SV Türkgücü München einen weiteren Mittelstürmer verpflichtet haben. Ob der Niederländer im Alleingang den SV Meppen von seiner Sturmmisere befreien kann, wird sich vielleicht schon am Sonntag zeigen. Das Grünwalder Stadion kennt der ehemalige Spieler des türkischen Nachbarn ja schon. In seinen sehr überschaubaren Einsatzzeiten in dieser Saison hat der Mittelstürmer zumindest schon zweimal getroffen und das im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße. Auf die Hilfe ihres Leaders Valdet Rama, der bisher zumindest dreimal ins Tor des Gegners getroffen hat, müssen die Frings-Schützlinge am Sonntag allerdings verzichten. Den ehemaligen Löwen-Spieler plagen derzeit Rückenprobleme.

Nicht immer gewinnt der Favorit

Ebenfalls ersetzen müssen die Emsländer ihren Stammtorhüter Luca Plogmann. Der 20-Jährige zog sich einen Riss der Patellasehne zu. Für ihn steht seit dem neunten Spieltag der Stammtorhüter der vergangenen Saison, Erik Domaschke (35), zwischen den Pfosten. Aber auch mit dem Routinier konnte sich die Mannschaft um Thorsten Frings nicht wirklich stabilisieren. Niederlagen (11) und Siege (7) wechseln sich bei den Emsländern in schöner Regelmäßigkeit ab. Von einer Punkteteilung scheint der SV Meppen dabei wenig zu halten. Dieses Ergebnis erzielten die Emsländer in dieser Saison erst ein einziges Mal beim torlosen Auswärtsspiel in Magdeburg. Dass die Frings-Schützlinge dennoch nicht zu unterschätzen sind, haben Siege zuhause gegen Ingolstadt und den 1. FC Saarbrücken, sowie auswärts in Rostock eindrucksvoll gezeigt. In der Dritten Liga treffen die Löwen am Sonntag in den vergangenen drei Jahren nun schon zum sechsten Mal auf den SV Meppen. Mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage ist die Bilanz aus Sicht der Münchner positiv. Zudem haben die Löwen im Vergleich zu den Emsländern derzeit 11 Punkte und 18 Treffer mehr auf dem Konto. Die aktuellen Rahmenbedingungen für das morgige Aufeinandertreffen schieben den Löwen damit eindeutig die Rolle des Favoriten zu. Dass dies in einer ausgeglichen Dritten Liga nicht wirklich etwas zu bedeuten hat und nahezu Jeder Jeden schlagen kann, wissen wir mittlerweile nur all zu gut.

Es gilt den Kurs zu halten

Für Michael Köllner gilt es, in der Rückrunde seine Löwen auf Kurs zu halten und das Spiel einer mittlerweile gefestigten Mannschaft weiter zu verfeinern, denn nichts ist so gut, als dass man es nicht verbessern könnte. Seit der Partie gegen den FC Ingolstadt 04 müssen die Münchner, wohl für den Rest der Saison, auf Quirin Moll (Kreuzbandriss) verzichten. Mit Daniel Wein, Dennis Dressel und Dennis Erdmann stehen aber gleich drei vollwertige Spieler zur Auswahl, um den verletzten Stammspieler im defensiven Mittelfeld zu ersetzen. Gerüchten zufolge ist der TSV 1860 München aber auch an einer Verpflichtung des derzeit vereinslosen Keanu Staude interessiert. Welch gutes Händchen die Kaderplaner bei den Münchnern haben, zeigt nicht zuletzt die Verpflichtung von Marveille Biankadi. Der vom 1. FC Heidenheim ausgeliehene Flügelspieler konnte in den ersten beiden Partien durchaus überzeugen. Michael Köllner schöpft derzeit nahezu aus dem Vollen. Jeder einzelne Spieler drängt in die Startelf. Das belebt das Geschäft. Niemand kann sich auf seinen bisher gezeigten Leistungen ausruhen. Wie es der Kapitän Sascha Mölders unter der Woche beschrieben hat, besteht zudem keinerlei Missgunst in der Mannschaft. Jeder gönnt dem anderen seinen Einsatz. Mit dem ersten Spiel der Rückrunde besteht für die Trainer der Dritten Liga wieder die Möglichkeit, bis zu fünf Spieler während einer Partie zu wechseln. Insgesamt sind das die besten Voraussetzungen für eine wiedermal konzentrierte und kämpferisch, wie spielerisch gute Leistung unserer Löwen. Wir sind gespannt. Was ist Euer Tipp? Wen würdet Ihr an Köllners Stelle von Beginn an auf den Rasen schicken?

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