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Der nächste Gegner im Visier – SpVgg Unterhaching

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Der TSV 1860 München hat vor dem Spiel am 26. Spieltag gegen die SpVgg Unterhaching mit einem Durchhänger zu kämpfen. Mit nur einem erzielten Treffer in den vergangenen drei Partien konnten die Löwen nur ein mageres Pünktchen auf der Haben-Seite verbuchen. Am Freitagabend gilt es für die Mannschaft von Michael Köllner, den sich abzeichnenden Abwärtstrend gegen einen derzeit schwächelnden Gegner wieder ins Positive zu kehren.

Münchner Vorstadtdesaster

Und wenn man die SpVgg Unterhaching als einen „derzeit schwächelnden Gegner“ bezeichnet, hat dies nichts mit einer verminderten Wertschätzung zu tun. Zumindest was die Erfolge seit der Winterpause betrifft, ist diese Bezeichnung nichts anderes als eine maßlose Untertreibung. Seit mittlerweile 11 Spielen hat es die Mannschaft von Trainer Arie van Lent nicht mehr mehr geschafft, als Sieger vom Platz zu gehen. Nach der Winterpause reichte es zudem nur zweimal für ein Unentschieden und ganze neunmal mussten die Bobfahrer dem Gegner alle drei Punkte überlassen. Die Spielvereinigung rangiert derzeit mit 21 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz. Von der Roten Laterne sind die Münchner Vorstädter nur einen mickrigen Punkt entfernt. Trainer Arie van Lent löste zu Saisonbeginn das Hachinger Urgestein Claus Schromm auf dem Cheftrainer-Sessel ab. Die Bilanz des Niederländers ist nach 25 Spielen bei seinem neuen Arbeitgeber mit 6 Siegen, drei Unentschieden und 16 Niederlagen so schlecht, wie noch nie in seiner seit 2007 andauernden Trainer-Karriere. Ein aktueller öffentlicher Aufruf einiger Fanclubs, nach dem man den Trainer sofort entlassen möge, macht das vorherrschende Vorstadtdesaster bei den Hachingern derzeit komplett.

Schafft Haching die Kehrtwende auf Giesings Höhen?

Vor der Winterpause standen die Hachinger noch einigermaßen gepolstert vor den Abstiegsplätzen. Einen Grund, im Wintertransferfenster personell nachzujustieren, sahen die Verantwortlichen um Präsident „Manni“ Schwabl daher nicht. Lediglich für den von RB Salzburg abgeworbenen Stammtorhüter Nico Mantl (Ablösesumme: 2 Mio.) wurde der Belgier Jo Coppens von der Auswechselbank des norwegischen Clubs Lillestrom SK geholt. In der Dritten Liga ist Coppens dabei kein Unbekannter. In den Spielzeiten 2017/18 und 2018/19 stand der 30-Jährige zwischen den Pfosten von Carl-Zeiss Jena. In den bisherigen fünf Spielen bei den Münchner Vorstädtern musste sich der erfahrene Torwart, wie alle seine neuen Mannschaftskollegen auch, mit einer Niederlage zufrieden geben. Mit 25 Treffern in 25 Ligaspielen dürfen sich die Hachinger über die aktuellen Abstiegssorgen nicht wundern. Bitter ist es dabei, dass die Truppe von Arie van Lent seit sechs Spieltagen auf ihren treffsichersten Spieler, Patrick Hasenhüttl (5 Tore/3 Vorlagen), verzichten muss. Als torgefährlich kann bei den Vorstädtern derzeit nur der 20-jährige Niklas Ansbach im offensiven Mittelfeld (4/0), Luca Marseiler über Links (4/2) und der bereits 35-jährige Dominik Stroh-Engel auf der Mittelstürmerposition (3/0) bezeichnet werden. Auch der Ex-Löwe Moritz Heinrich gehört zu diesem Kreis. Gegen die Löwen fehlt der Hachinger allerdings wegen einer Gelbsperre. Schmerzlich vermisst werden sicherlich auch Spieler wie Dominik Stahl, Stephan Hain und Josef Welzmüller, die nur einen Teil der langen Verletztenliste bei der Spielvereinigung ausmachen. Irgendwie scheint Unterhaching derzeit generell unter einem schlechten Stern am Fußballhimmel zu stehen. Alles scheint sich gegen die Vorstädter verschworen zu haben. Zu den Misserfolgen auf dem Platz gesellt sich nun auch eine immer größer werdende Missstimmung im Umfeld der Hachinger. Morgen wird aber der Wille groß sein, gegen den Stadt-Rivalen aus Giesing endlich die Kehrtwende einzuleiten. Am Freitag um 18:60 Uhr auf Giesings Höhen wird es für Arie van Lent und seine Hachinger fünf vor Zwölf sein.

Auf der Suche nach Torgefahr

Nicht annähernd so desaströs sieht es auf Seiten der Löwen aus. Aber auch Michael Köllner wird im Spiel gegen Unterhaching mit seiner Mannschaft alles dafür tun, um den Bock umzustoßen und endlich wieder drei wichtige Punkte einzufahren. Die derzeit erfolglosen Löwen finden sich nach nur einem Punkt aus drei Spielen auf Tabellenrang 6. wieder. Der Anschluss an das vordere Tabellendrittel droht verloren zu gehen. Mit 38 Punkten auf der Haben-Seite besteht aber immer noch die Möglichkeit, im Kampf um die Aufstiegsplätze ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Dafür braucht es aber Konstanz und Beständigkeit im Spiel der Löwen und in den Leistungen der einzelnen Spieler. Der Wille, Spiele zu gewinnen, kann der Mannschaft um Kapitän Sascha Mölders, bei der Fülle an Fouls und gelben Karten, sicherlich nicht abgesprochen werden. Das Herausspielen von Chancen und deren Verwertung muss derzeit aber als stark verbesserungswürdig eingestuft werden. Ein Tor aus drei Spielen ist nicht der Anspruch einer an sich torgefährlichen Mannschaft. Mit 43 Treffern ist die Köllner-Truppe, gemeinsam mit Wehen Wiesbaden, hinter dem SC Verl (46 Tore), die torhungrigste Mannschaft der Dritten Liga. Derzeit suchen die Löwen aber nach diesem Hunger, dem letzten Willen, die Bude unbedingt machen zu wollen. Am Freitag haben die Giesinger die Möglichkeit, wieder für positivere Ansätze zu sorgen. Gegen einen derart schwächelnden Gegner sollte das auch möglich sein. Jeder weiß aber, dass genau diese Spiele am gefährlichsten und demnach alles andere als leicht sind. Michael Köllner wird sich den richtigen Match-Plan zurecht gelegt haben. Neben den Langzeitverletzten Quirin Moll und Tim Linsbichler musste er bei seinen Vorbereitungen für das kommende Punktspiel aber die gesperrten Stephan Salger und Marius Willsch außen vor lassen.

Wen würdet Ihr anstatt der gesperrten Defensiv-Kräfte am morgigen Freitag auf den gut gepflegten Rasen des Grünwalder Stadions schicken, bzw. welche Spieler sollen Eurer Meinung nach in der Startelf stehen?

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