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Der nächste Gegner im Visier – SpVgg Unterhaching

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Der TSV 1860 München schließt am Montag mit der Partie bei der SpVgg Unterhaching den 7. Spieltag der Drittligasaison 2020/21 ab. Nach der ersten Niederlage der Saison gegen den Aufsteiger aus Saarbrücken galt es für die Löwen, die kurze Zeit zwischen den Spieltagen zu nutzen, um sich die Wunden zu lecken und auf das anstehende S-Bahn-Duell bei den Bobfahrern vorzubereiten.

Kaum Änderungen im Kader der Vorstädter

Der nächste Gegner der Münchner Löwen, die SpVgg Unterhaching, belegte in der abgelaufenen Saison den 11. Tabellenplatz. Auf eben diesem sind die Hachinger auch vor dem 7. Spieltag der noch jungen Drittliga-Saison 2020/21 zu finden. Als gravierendste Änderung zur neuen Saison dürfte die Ablösung von Claus Schromm als Cheftrainer gelten. Während das Hachinger Urgestein dem Verein als sportlicher Leiter erhalten geblieben ist, holten sich die Hachinger mit Arie van Lent einen ehemaligen Bundesligaspieler von der Reserve der Borussia aus Mönchengladbach zur neuen Saison an die Seitenlinie. Der Kader der Vorstädter wurde dabei kaum verändert und nur punktuell verstärkt. Bei fünf Hachingern, darunter vier junge Perspektiv-Spieler, lief das Leihgeschäft mit dem TSV 1860 Rosenheim zur vergangenen Saison aus. Von der „Außenstelle“ in Rosenheim wurde zudem mit Lino Volkmer ein 19-jähriges Torwarttalent verpflichtet. Als wohl einzige Verstärkungen im Kader der Spielvereinigung dürften wohl lediglich Patrick Hasenhüttl (Mittelstürmer) von Türkgücü und Robert Müller (Innenverteidiger) von Energie Cottbus bezeichnet werden. Letztgenannter ersetzt den zum 1. FC Kaiserslautern abgewanderten Stammspieler Alexander Winkler in der Innenverteidigung. Bei Trainer van Lent sind beide Neuzugänge gesetzt.

Ausgeglichene Bilanz

Die Bilanz des neuen Trainers ist mit 3 Siegen und 3 Niederlagen bis dato ausgeglichen. Das von van Lent bevorzugte Spielsystem ist ein 4-2-3-1 mit einer Doppelsechs vor der Abwehrreihe. Die Viererkette vor Stammkeeper Nico Mantl wurde vor Saisonbeginn mit dem 33-jährigen Robert Müller von Energie Cottbus verstärkt. Der Routinier spielte u.a. bei Vereinen wie Hertha BSC, Carl Zeiss Jena, Holstein Kiel, Hansa Rostock und Wehen Wiesbaden und kennt sich damit im Profibereich des deutschen Fußballs bestens aus. Neben dem wechselfreudigen Neuzugang stehen mit Markus Schwabl (30) und Max Dombrowka (28) zwei weitere Routiniers in der Abwehrreihe der Hachinger. Der vierte Platz in der Abwehrkette dürfte bis kurz vor Spielbeginn vakant sein. Bis dato war der erst 23-jährige Christoph Greger in der Innenverteidigung gesetzt. Am vergangenen Spieltag, zuhause gegen Duisburg, musste die Defensivkraft allerdings verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Ob es bis Montag für einen Einsatz reicht, ist eher fraglich. Als mögliche Alternative dürfte der 21-jährige Christoph Ehlich parat stehen. Den Staubsauger vor der Abwehrkette geben Alexander Fuchs (23) und Paul Grauschopf (22). Fuchs wurde in der Jugend des TSV 1860 München ausgebildet und kam über den 1. FC Nürnberg im vergangenen Winter an den Hachinger Bach. In seiner noch jungen Vita stehen 9 Spiele in der ersten Fußballbundesliga, zwei Zweitligaspiele und 22 Drittliga-Spiele. Paul Grauschopf wurde bei Greuther Fürth ausgebildet und kam über den Umweg RB Leipzig und FC Ingolstadt 04 in die Münchner Vorstadt. Grauschopf hat bis dato 23 Drittliga-Spiele vorzuweisen. Auf der Doppelsechs sind beide Spieler für Stabilität im Spiel der Hachinger zuständig. Sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung ist die Position des zentral-defensiven Mittelfeldes ein wichtiges Bindeglied zwischen Defensive und Angriff.

Wenig Durchschlagskraft in der Offensive

Für das Offensivspiel der Hachinger zeichnen sich der ebenfalls bei den Löwen ausgebildete Moritz Heinrich (23) über die rechte Seite und Lucas Hufnagel (26) in der zentralen Mittelfeldposition verantwortlich. Auf der linken Außenbahn hat bis dato noch niemand im Kader Trainer van Lent als Stammkraft überzeugen können. Felix Müller, Luca Marseiler und der zu Saisonbeginn vom TSV 1860 aus Rosenheim zurückgeholte, erst 19-jährige Niclas Anspach durften sich auf dieser Position bereits wechselseitig beweisen. Überzeugt hat bereits Patrick Hasenhüttl. Der Sohn des bekannten Trainers Ralph Hasenhüttl ist zu Saisonbeginn mit 13 Saisontoren in der Regionalliga-Süd vom Stadtrivalen Türkgücü gekommen und stand bereits fünfmal bei den Bobfahrern in der Anfangsformation. Die eigentlichen Stammkräfte auf der Mittelstürmerposition, Felix Schröter und Dominik Stroh-Engel, hat der 23-jährige Österreicher damit auf die Reservebank verwiesen. So richtig überzeugen konnte die Offensive der SpVgg Unterhaching bis dato allerdings nicht. Mit lediglich sechs Treffern, davon zwei Elfmeter, sind die Hachinger nicht gerade furchteinflößend was das Tore schießen betrifft. Allerdings lässt die Spielvereinigung dem Gegner auf dem Platz auch wenig zu. Aufgrund der bis dato eher biederen Leistungen befinden sich die Vorstädter derzeit zu Recht im unteren Mittelfeld der Tabelle.

Wie viele Zuschauer nun tatsächlich im Stadion zugelassen sein werden, wird sich wohl erst am Spieltag entscheiden.

Löwen müssen dran bleiben

Auch wenn die Löwen mit zwölf Treffern bereits doppelt so oft ins gegnerische Tor getroffen haben, darf die Tabellensituation des morgigen Gegners nicht zu einem Trugschluss führen. Mit einem Sieg würden die Vorstädter an den Löwen vorbeiziehen. Insoweit kann das Montagsspiel am Hachinger Bach durchaus als richtungsweisend bezeichnet werden. Trainer Michael Köllner muss dabei auf den verletzten Stefan Lex verzichten. Für ihn könnte Martin Pusic von Anfang an eine Chance bekommen. Der Österreicher konnte in seinen bisherigen Einsatzminuten nur wenig überzeugen. Eine Alternative in der Offensive der Löwen wäre sicherlich auch Fabian Greilinger. Aber auch bei dem jungen Nachwuchstalent fehlte es bisher an Durchschlagskraft. Diese ist der Mannschaft als ganzes aber keineswegs abzusprechen. Bei den bisherigen zwölf Toren haben sich insgesamt neun Spieler ins Schützenverzeichnis eingetragen. Insoweit wird es für einen Gegner nicht ausreichen, sich alleine auf die Torgefahr eines Sascha Mölders (3 Tore) zu konzentrieren. Die Löwen, bei denen Philipp Steinhart nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre, wieder zur Verfügung steht, konnten bisher in jedem Spiel durchaus überzeugen. Selbst bei der Heimniederlage am vergangenen Mittwoch kann man der Mannschaft lediglich die mangelhafte Chancenverwertung zum Vorwurf machen. Gegen die SpVgg Unterhaching kann das schon wieder ganz anders aussehen. Die Löwen müssen sich nur für ihren Aufwand im Spiel belohnen, dann klappt es auch mit dem Nachbarn. Dran bleiben, Ihr Löwen!

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