Seit dem 09.11.2019 ist Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... Cheftrainer der ersten Profi-Mannschaft des TSV 1860 München. Sein erstes Spiel an der Seitenlinie der Löwen war ausgerechnet das prestigeträchtige Duell gegen die kleinen Bayern (Endergebnis 1:1). Am kommenden Mittwochabend treffen die Löwen erneut auf den Nachwuchs des Fußballkrösus aus der Seitenstraße. Für Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... bedeutet dieses Wiedersehen aber auch, dass er mit dem vergangenen Spieltag für 19 Spiele, und damit für eine komplette Halbserie, bei Sechzig in der sportlichen Verantwortung steht. Wenn man es so will, dann holte Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... in einer Saisonhälfte insgesamt 32 Punkte mit seinen Löwen. Dies entspricht einem Schnitt von 1,68 Punkten pro Spiel. Vergleicht man diese Bilanz mit der ersten Hälfte der Saison 2019/20, hätte man die Köllner-Truppe nach dem 19. Spieltag im oberen Drittel der Tabelle vorgefunden. Punktgleich mit dem Dritt- und Viertplatzierten aus Braunschweig und Unterhaching. Lediglich Duisburg mit 38 Zählern und der FC Ingolstadt 04 mit 34 Punkten wären zu diesem Zeitpunkt erfolgreicher gewesen. Eine Bilanz von Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... und seinen Löwen, die sich sehen lassen kann. Und die Hoffnung auf die verbleibenden Spiele machen sollte.
Keine Zuschauer = keine Emotionen?
Am Mittwochabend geht wieder das Flutlicht auf Giesings Höhen an. Um 20:30 Uhr stehen sich die Stadtrivalen in Rot und Blau zum mit Spannung erwarteten Kräftemessen gegenüber. Mit einem flauen Gefühl in der Magengrube ist man an dieser Stelle geneigt daran zu denken, wie es denn wäre, so ganz ohne Corona. Wie die Ameisen würden die Weiß-Blauen Obergiesing um den Grünspitz herum belagern. Das Stadion wäre bis auf den letzten Platz ausverkauft und ja, die Roten wären auch da. Vielleicht wieder mit einem Eimer roter Farbe in unserer schönen West. Egal, lassen wir diese Gefühlsduselei. Der Profifußball ist derzeit so nüchtern, wie er nur sein kann. Vor leeren Rängen geht es um nichts weiter als um Tore und Punkte. Ein Spiel ohne Emotionen? Gibt es so etwas überhaupt? Auch wenn die Spielübertragungen mit deutlich vernehmbaren Stimmen von Spielern und Trainern derzeit eher wie Freundschaftsspiele wahrgenommen werden, auf dem Rasen ist immer Leidenschaft dabei. Das spürt man nicht erst, wenn Kollege Sascha Mölders seinem Gegenspieler von Angesicht zu Angesicht die Meinung geigt, oder sich nach Spielschluss das Trikot zerreißt. Ohne Emotionen geht es nicht. Und genau da sollten die blauen Löwen die roten Bubis packen.
Erfolgreich durch Torgarantie
Die sehr junge Truppe von Cheftrainer Sebastian Hoeneß, dem Sohn des sympathischen „Schwabenpfeils“ Dieter Hoeneß (bekannt aus seiner Bundesligazeit beim VfB Stuttgart), schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle, deren Scheitelpunkt noch nicht absehbar zu sein scheint. Seit dem Re-Start spielt die Reserve des Meisters der Rekorde trotz des niedrigen Durchschnittsalters seines Kaders (21,8 Jahre) befreit auf. In sieben Spielen holten die roten Bubis fünf Siege und zwei Unentschieden. Derzeit ist die rot-weiße Seitenstraßen-Reserve der Spitzenreiter der Dritten Liga. Geht es nach den Worten des erfahrenen Fußballtrainers Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar..., liegt der Grund für diesen Erfolg auf der Hand. Ohne Druck der gegnerischen Fans von den Rängen können die jungen, noch unerfahrenen Spieler befreit aufspielen. Dabei entfalten sich gerade die zweifelsfrei vorhandenen technischen Fähigkeiten besonders gut. Genau diese Entfaltung gilt es am Mittwochabend zu unterbinden. Fast unmöglich wird es dabei sein, die Torgefahr eines Kwasi Okyere Wriedt über die vollen 90 Minuten im Zaum zu halten. Der Mittelstürmer, dessen Wechsel am Ende der Saison zu Willem II Tilurg in die niederländische Ehrendivisie (1. Liga) bereits feststeht, trifft fast nach Belieben. Mit 23 Toren (5 Vorlagen) führt der 25-jährige Stürmer die Torschützenliste der Liga unangefochten an. Seit der Corona-Zwangspause hat der Ghanaer in sieben Spielen sechsmal getroffen. Mit dieser eingebauten Torgarantie sind die Roten in dieser Saison erst zweimal ohne eigenen Torerfolg vom Feld gegangen. An seiner Seite in einer von Sebastian Hoeneß bevorzugten 4-4-2 Formation durfte der erst 18-jährige Deutsch-Amerikaner Malik Tillman auf Torejagd gehen. Der U19-Spieler ist für den derzeit verletzten 3-Millionen-Einkauf vom Hamburger Sportverein Fiete Arp in die Mannschaft gerückt und genießt das vollste Vertrauen seines Trainers. Hinter den gefährlichen Spitzen lässt TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... Hoeneß vier Mittelfeldspieler in einer flexiblen Raute agieren. In der Rückwärtsbewegung kann so schnell eine zweite Viererkette vor der Abwehrreihe gebildet werden, welche die Räume in der eigenen Hälfte möglichst eng machen. In umgekehrter Richtung können wahlweise die Außenpositionen besetzt werden oder ein Spieler stößt aus dem zentralen Mittelfeld in den von den Mittelstürmern geschaffenen Freiraum ins Sturmzentrum.
Jung, erfolgreich, sucht…!
Auf der Schlüsselposition im zentral offensiven Mittelfeld war in dieser Saison oft der Neuseeländer Sarpreet Singh zu finden. Zuletzt konnte der 21-Jährige aber kaum noch seiner Mannschaft helfen, da sein Können bei den Profis in der Fußball-Bundesliga gebraucht wurde. Ob das am Mittwoch auch so ist, wird man sehen. Nachdem der so übermächtige alles überstrahlende FCB zum x-ten Mal die Meisterschaft vorzeitig für sich entschieden hat, könnte es durchaus sein, dass der ein oder andere Spieler von den Profis die Mannschaft von Sebastian Hoeneß am Mittwoch verstärken wird. Joshua Zirkzee und Alfonso Davis sind da nur zwei mögliche Namen von Spielern, die aktuell mehr bei den Profis ihr Können unter Beweis stellen durften als in der Reservemannschaft, deren Kader sie eigentlich angehören. Chris Richards, 20-jähriger US-Boy, dürfte ebenfalls in diese Kategorie fallen. In der laufenden Saison war er eine feste Größe in der Innenverteidigung. In den beiden letzten Liga-Spielen musste er allerdings wegen Abberufung in den Profikader passen. Dem TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... Sebastian Hoeneß dürfte es aber egal sein. Sein Kader ist mit 32 Mann groß genug und die jungen Spieler aus der zweiten Reihe brennen auf ihren Einsatz, um sich für höhere Aufgaben zu bewerben. Schließlich hat jeder von ihnen einen Traum und der heißt Profi-Kader der ersten Mannschaft. Ob der 19-jährige Tylor Booth im Mittelfeld aushelfen darf, oder der erst 17-jährige Jamal Musiala von der Bank aus kommend noch die Kohlen aus dem Feuer holen muss (gelungen mit zwei Toren im Spiel gegen Zwickau), die Auswahl an jungen gut ausgebildeten Spielern scheint bei unserem nächsten Gegner unerschöpflich. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch der in der eigenen Jugend ausgebildete Maximilian Zaiser. Der 21-Jährige stand in den letzten fünf Partien viermal im zentralen Mittelfeld in der Anfangsformation. Gleichzeitig sind das aber auch seine ersten vier Drittliga-Einsätze in dieser Saison. Erfahrung hat einen anderen Namen. Die kann in der roten Reserve der Andersgläubigen wohl nur der Kapitän Nicolas Feldhahn (33 Jahre; Innenverteidiger), Maximilian Welzmüller (30 Jahre; defensives Mittelfeld) und der am Anfang der Saison vom Waldhof aus Mannheim gewechselte Timo Kern (30 Jahre; zentrales Mittelfeld) vorweisen.
Welcher Match-Plan ist der richtige?
Am Ende wird es aber egal sein, wer bei den Roten am Mittwochabend auf dem Platz stehen wird. Der Löwendompteur weiß, dass seine Mannschaft dieses Spiel nicht über Ballbesitz und Kombinationsfußball für sich entscheiden können wird. Emotionen und Entfaltung können die Schlüsselwörter im Match-Plan der Löwen für das so prestigeträchtige Derby sein. Der fehlende Druck von den Rängen muss von jedem einzelnen Löwen auf seinen Gegenspieler ausgeübt werden. Die Emotion, die Leidenschaft, der Wille muss von Anfang an spürbar sein. „Du kommst nicht an mir vorbei, Bürschchen“. Was so platt und einfältig klingt, ist oft ein probates Mittel, um einem möglicherweise stärkeren aber eben unerfahrenen Gegner seine Stärke zu nehmen und die eigene auszuspielen. Gleichwohl gilt es natürlich auch, den Spielfluss der Roten zu unterbinden. Die technisch versierten Spieler des Gegners dürfen keinen Raum zur Entfaltung vorfinden. Die Abstände zu den Mitspielern müssen gering gehalten, die Gegenspieler aggressiv angelaufen werden. Der Konter, wie zuletzt des öfteren schon bewiesen, ist dabei durchaus ein Mittel, um selbst zum Torerfolg zu gelangen. Die Reserve des FCB wäre nicht der erste Spitzenreiter, der gegen die Löwen Federn lässt.
Wie ist Euer Match-Plan für das anstehende Derby? Wen soll Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... in Euren Augen auf den Platz schicken, um den Bayern-Bubis die Stirn zu bieten?
Unser FanTicker zum Spiel: https://loewenmagazin.de/fanticker-35-spieltag-fc-bayern-muenchen-ii-vs-tsv-1860-muenchen/