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Der nächste Gegner im Visier: F.C. Hansa Rostock

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Der TSV 1860 München steckt mitten im Abnutzungskampf der Dritten Liga. Es gilt, in den verbleibenden sieben Spielen mit den Kräften haus- und bis zum letzten Spieltag auf einem bestmöglichen Niveau durchzuhalten. Diesen Gedanken schien Michael Köllner bei der Zusammenstellung der Mannschaft für das Spiel am vergangenen Dienstag im Hinterkopf gehabt zu haben. Diese umfangreiche Rotation in der Aufstellung und vor allem die dürftige Vorstellung der Löwen in der ersten Halbzeit gegen den KFC Uerdingen war der Grund, warum nicht wenige von uns diese Stimmen im Unterbewusstsein gehört haben. Die Stimmen vom Teufelchen und vom Engelchen. „Was will der Trainer mit Böhnlein und Klassen? Lex und Bekiroglu auf der Bank?! Berzel für Erdmann?! Will der das Spiel verlieren?“ „Diese Aufstellung ist mutig, und Mut wird am Ende immer belohnt.“ „So ein Grotten-Kick diese erste Halbzeit, alle auswechseln.“ – „Das wird schon, wir stehen hinten gut, der Treffer kann passieren, wir haben noch Zeit und gute Spieler auf der Bank“. „Das wird heute nix“. „Das drehen wir“. „Bööööhnlein, Klaaassen, Bekirogluuuuuu. Sieg, Sieg, Auswärtssieg. Habe ich es Euch nicht gleich gesagt, die hauen wir weg.“ Könnte natürlich auch sein, dass diese Stimmen nicht aus dem Unterbewusstsein sondern von einem selbst und den Tischnachbarn beim gemeinsamen Fernsehen gekommen sind. Egal. Am Ende hat Michael Köllner wieder einmal alles richtig gemacht. Mal spielst du gut und verlierst, mal spielst du durchschnittlich und gewinnst. Das ist Fußball. Und genau der wird schon am kommenden Samstag wieder gespielt. Um 14:00 Uhr geht die Kogge vom F.C. Hansa Rostock an der Grünwalder Straße vor Anker.

Die Kogge kommt mit vollen Segeln

Die Rostocker kommen mit vollen Segeln an die Isar. Mit dem Rückenwind aus zwei Siegen in den vergangenen Partien gegen Meppen und Magdeburg hoffen die Hanseaten auch auf einen Punkteerfolg in München. Mit 48 Zählern liegt die Mannschaft von Cheftrainer Jens Härtel nur einen Punkt und einen Platz hinter den Löwen auf Rang acht der Drittliga-Tabelle. Das letzte Mal in seiner Fußballkarriere wird der ehemalige Löwenspieler Kai Bülow in kurzen Hosen auf dem Spielfeld des Grünwalder Stadions stehen. Der defensive Mittelfeldspieler beendet nach dieser Saison seine Fußballkarriere und wird gerade gegen seinen ehemaligen Verein hoch motiviert zu Werke gehen und alles für seine Rostocker geben. Gleiches wird auch für Korbinian Vollmann gelten. Der umtriebige offensive Mittelfeldspieler wurde in der Jugend des TSV 1860 München ausgebildet und kam zu Saisonbeginn vom SV Sandhausen aus der Zweiten Liga an die Ostsee. Seine bisherige Bilanz im Dress der Weiß-Blauen ist mit zwei Toren und drei Vorlagen eher durchwachsen. Seit dem Re-Start durfte Vollmann erst zwei Mal für jeweils gut 60 Minuten sein Können unter Beweis stellen. Kai Bülow dagegen ist nach einem auskurierten Innenbandriss im Spätherbst seiner Karriere immer noch fester Bestandteil der Mannschaft.

Liga-Primus im Toreverhindern

Der Cheftrainer Jens Härtel setzt bei seiner Mannschaft in erster Linie auf die Defensive. 35 zugelassene Treffer bedeuten den aktuellen Bestwert in der Dritten Liga. Dabei vergessen die Rostocker aber keinesfalls, selber Tore zu schießen. Für dieses Glücksgefühl ist in erster Linie Mittelstürmer Pascal Breier zuständig. Mit elf Treffern und fünf Vorlagen führt er die interne Scoorer-Tabelle an. Der Niederländer John Verhoek brachte es an der Seite von Breier auf bisher fünf Treffer und vier Torvorlagen. Von Links sorgt derzeit auch der Deutsch-Ghanaer Aaron Opoku für Torgefahr im Rostocker Angriff. Der vom Hamburger SV ausgeliehene Jugendnationalspieler traf am vorletzten Spieltag gegen Meppen gleich doppelt und holte im Kräftemessen gegen den 1. FC Magdeburg am vergangenen Dienstag einen Elfmeter für seine Mannschaft heraus. Die Rostocker agieren aus einer gesicherten Abwehr heraus und verlegen sich gerne auch aufs Kontern. Mit schnellem Kombinationsfußball wird das Mittelfeld überbrückt und der Torerfolg zielstrebig gesucht. Das mussten die Löwen bei der 1:2-Hinspielniederlage bereits am eigenen Leib feststellen.

Mit Geduld zum Erfolg

Für die Mannschaft von Michael Köllner gilt es am Samstag im Spiel gegen die Hanseaten, Geduld zu haben und stets auf der Hut zu sein. Mit dem nach einer Gelbsperre wieder spielberechtigtem und hoffentlich ausgeruhtem Sascha Mölders haben die Löwen genau den richtigen Mann in ihren Reihen, um die Rostocker Kogge mit einer Breitseite gezielter Kanonenschüssen zu versenken. Generell darf die Aufstellung der Münchner, bei denen Tim Rieder mit Gelbsperre pausieren muss, wieder mit Spannung erwartet werden. Eines aber sollten wir aus den vergangenen Spielen, in denen sich die Sechzger nach Rückstand immer wieder zurück kämpften, gelernt haben. Hört nicht auf die Schwarzmalerei des Teufelchens und lasst Euch nicht von dem grenzenlosen Optimismus des Engelchens einlullen. Bleibt kritisch, aber vertraut in die Leistungsstärke der Löwen und vorallem der Fachkompetenz eines Michael Köllner. Wir freuen uns alle, wenn am Samstag nach 90 spannenden Minuten von der Hansa Kogge nur noch die Mastspitze und das Krähennest zu sehen sind.

Auf geht’s Löwen, nehmt den Ostsee-Kickern den Wind aus den Segeln. Mast und Schotbruch der Kogge.

Unser FanTicker: https://loewenmagazin.de/fanticker-tsv-1860-muenchen-vs-fc-hansa-rostock/

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