Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... kommt nicht nach München. Seine Ausrede: Er möchte erst mit seinen Partnern über die Ziele sprechen, bevor er sich mit Fans austauscht. Respektloser geht es kaum. Ständig ändert der Gesellschafter und Kreditgeber seine Vorhaben und passt seine Aussagen an. Ein Kommentar.
Im November 2022 kündigte Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... an, dass er im Jahr 2023 wieder regelmäßig nach München und auch ins Stadion komme. Im Dezember kündigte er dann an, im Februar mit dem TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... und 1860-Mitgliedern zum Papst zu reisen. Beides hat er wohl wieder aus seinem Programm gestrichen. Einen Papstbesuch gab es nicht. Und regelmäßig war er weder in München und erst Recht nicht im Stadion.
Im Januar war er zumindest einmal in München. Er traf sich mit der Geschäftsführung und kündigte an, dass er sich “demnächst” mit “der Vereinsspitze um Präsident Robert Reisinger” treffen wolle. Im April kündigte er zudem an, dass er im Mai nach München kommen würde, um sich mit Fans zu treffen. Das Treffen mit der Vereinsspitze legte er einige Tage später dann ad acta. Es gäbe nachvollziehbare Gründe, warum er “seit Jahren auf den persönlichen Dialog verzichte”.
Nun haben wir Mai. Einen angekündigten Besuch in München hat er heute wieder abgesagt. Und die Begründung passt in die Chronologie von Widersprüchen. Bevor er sich mit Fans treffen möchte, will er erst mit seinen “Partnern” über die “Ziele für 1860” sprechen. Hatte er nicht klar und deutlich gemacht, er verzichte auf den persönlichen Dialog mit dem Mitgesellschafter und er hätte dafür Vertreter vor Ort? Trifft er sich nun tatsächlich erst mit dem Mitgesellschafter? Oder spricht er lediglich von Gesprächen mit seinen Vertretern?
Er selbst habe seine Gedanken dargelegt, was man berücksichtigen müsse, um ein “klares Verständnis für unsere Strategie und Vision für 1860 zu haben”. Es sei nur fair, seine Reise zu verschieben, bis seine “Partner Zeit hatten, ihre eigenen Gedanken zu diesen Fragen zu klären”, meint Ismaik. Für ihn ist also erstmal alles gesagt. Die Geschäftsführung und der e.V. sind am Zug. Den dazugehörigen Ball hat er ihnen nicht vor Ort zugeworfen, sondern wieder einmal über die sozialen Medien. Ohnehin fühlt er sich dort am Wohlsten. Dort kann er in Seelenruhe nun auch abwarten und immer behaupten, es gäbe keine sinnvolle Strategie oder Vision.
Er ist und bleibt ein Mann der Widersprüche.
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