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Das Rezept gegen ein manisch-depressives Sechzig

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Die Fans des TSV 1860 München kann man nur bedauern. In vielen Bereichen läuft es bei den Löwen besser denn je und sie dürfen nicht ins Stadion rein. Höchstwahrscheinlich werden sie die gesamte Saison vor dem TV erleben. Das ist die schlechte Nachricht. Und die Gute?

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Die gute Nachricht: Sportlich festigt sich die Mannschaft von Spiel zu Spiel. Doch was ist das Geheimrezept der Löwen? Die Antwort ist nüchtern gesehen recht einfach: Es gibt kein Geheimrezept. Stattdessen wird an der Grünwalder Straße kontinuierlich gearbeitet und verbessert. Die Löwen sind geerdeter denn je.

Kein Geheimrezept, aber wohl ein Rezept für einen einstig kranken Patienten. Michael Köllner hat die Löwen aus der manisch-depressiven Hölle geholt. So lange wechselte man zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Die Fans ließen sich mitreißen. Und einige Pressevertreter sehen die Löwen ohnehin gerne in der Achterbahn. Weil ein Leben zwischen bayerischer Heiterkeit und Granteltum positive und negative Emotionen ständig hochschaukelt. Das ist gut für die Schlagzeilen-Industrie.

Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt, das war gestern. Heute wird kontinuierlich und von Spiel zu Spiel gearbeitet. Beim Spiel gegen den FC Ingolstadt 04 hat man eine durchweg stabile Mannschaft gesehen. Das hat sich bereits in den letzten Spielen abgezeichnet und weiter gefestigt. Zweifelsohne noch mit individuellen Fehlern. Aber die Mannschaft auf dem Platz zeigt sich als Team, das sich weiterentwickelt hat und sich auch noch weiter entwickeln möchte. Sowohl individuell als einzelner Spieler, als auch als Team auf dem Platz.

Vor allem auf Sascha Mölders scheint der Geist von Köllner übergesprungen zu sein. Er spürt, dass diese Saison mehr drin ist. Und gibt dies spürbar an seine Mitspieler weiter. Das sieht man an Gesten. Und hört man, dank Geisterspiel, auch immer wieder lautstark. Gewinnen wollen, nicht gewinnen müssen ist die Devise. Und dazu gehört kontiunierliches Arbeiten.

Man kann nur hoffen, dass die Gesellschafter das tun, was sie wohl am besten können. Ruhig im Hintergrund arbeiten. Ohne die gefühlsmäßige Achterbahn zu befeuern. Das bleibt hoffentlich bis zum Ende der Saison. Immerhin steht die Wahl zum Verwaltungsrat vor der Türe. Ein Team Profifußball benötigt aktuell zumindest keiner. Weil dieses Team haben die Löwen bereits als Mannschaft auf dem Platz. Und das reicht vollkommen aus.

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