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Das NLZ des TSV 1860 hofft auf eine starke KGaA-Geschäftsführung mit Gespür für Nachwuchsarbeit

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Der Vertrag von 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer wird im Sommer 2024 enden. Auch im Nachwuchsleistungszentrum fragt man sich nun zu Recht, wie es weitergeht.

Warum Marc-Nicolai Pfeifers Vertrag im Sommer 2024 nicht verlängert wird, darüber hat Präsident Robert Reisinger in der Süddeutschen Zeitung gesprochen. Ein Thema war dabei auch das Nachwuchsleistungszentrum. Dort hofft man auf eine zukünftige Geschäftsführung, die vor allem Verständnis und Wertschätzung für die Nachwuchsarbeit beim TSV 1860 München aufbringt. Man ist mit der Geschäftsführung der Profifußball KGaA schon eine Weile nicht mehr zufrieden. Mit Günther Gorenzel hatte 1860 noch einen Sport-Geschäftsführer mit offenen Ohren und einem guten Händchen im Hinblick auf die Nachwuchsarbeit. Seitdem herrscht viel Unfriede.

Ein Beispiel aus der U21 lässt einen recht sprachlos zurück. Bei der U21 waren vier Trikots verschlissen, heißt es aus dem Nachwuchsleistungszentrum. Das habe man der Profifußball KGaA, die kostentechnisch für U21 zuständig ist, gemeldet. Die Antwort mehr als heftig – die Neuanschaffung sollen die Spieler, von denen die Trikots verschlissen worden sind, selber zahlen. Heißt im Endeffekt indirekt auch – spielt halt so, dass nix kaputt geht. Anders ist das kaum zu verstehen. Ohnehin wirkt die U21 so ein bisschen wie das ungeliebte Stiefkind der KGaA. Gleiches gilt für die U19. An den e.V. abgeben wollte Ismaik die Mannschaften allerdings auch nicht.

Auch über nicht vorhandene Arbeitsplätze wurde seitens der Verantwortlichen rund um das Nachwuchsleistungszentrum mit dem Geschäftsführer gesprochen. Pfeifer wurde regelrecht laut, fühlte sich persönlich angegriffen, heißt es. Der Umgangston mit dem NLZ ist rau. Das haben mehrere Personen bestätigt. Respektiert fühlt sich das Nachwuchsleistungszentrum nicht. Dabei leistet sie eigentlich eine gute Arbeit. Kritisiert wird auch der Umgang mit Marius Wörl, der mittlerweile als Leihspieler von Hannover 96 bei Arminia Bielefeld unter Vertrag steht. Die Löwen ließen ihn einfach so ziehen. Mit dem e.V. pflegte die Familie Wörl noch ein sehr gutes Verhältnis, seitens der KGaA vermisste man dann jedoch die Wertschätzung. Den Löwen ging damit auch viel Geld durch die Lappen.

Keine gepflegten Trainingsplätze, zu wenig Investition in die Infrastruktur, mangelhafte Unterstützung der U21 und der U19 – im Nachwuchsleistungszentrum hofft man zeitnah auf eine möglichst starke Geschäftsführung. Die Frage ist allerdings, wie die kurz- und mittelfristig aussieht. Bleibt Pfeifer bis Sommer im Amt? Bekommt er Verstärkung auf sportlicher Ebene? Vor allem aber: wie wird die zukünftige Arbeit zwischen der Profifußball KGaA und dem Nachwuchsleistungszentrum aussehen? Die Nachwuchsarbeit wird für die Löwen sicherlich in Zukunft noch noch ein wichtiger Baustein sein. Hier gilt es nun auch im Hinblick auf die zukünftige Geschäftsführung die richtigen Akzente zu setzen. Helfen könnte hier vermutlich aktuell auch Manfred Paula, der Leiter des NLZ. Er hat entsprechende Kontakte und auch die Expertise, die in der Profifußball KGaA momentan fehlen. Auch Fußball- und Sportlehrer Ralf Santelli, ebenfalls im NLZ tätig, hat ein gutes Netzwerk. Wichtig ist in jedem Fall eine gute Zusammenarbeit.

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