Der TSV 1860 München benötigt dringend eine Sportliche Leitung. Doch das ist gar nicht so einfach. Weil man sich auf der Ebene der Gesellschafter nicht einig ist. Und weil HAM International scheinbar ein Machtspiel rund um die 50+1-Regel begonnen hat.
Marc-Nicolai PfeiferMarc-Nicolai Pfeifer wurde am 19. Dezember 1980 in Ludwigsbu... und HAM International sind sich einig. Ja, man möchte Dr. Christian WernerDr. Christian Werner ist am 16.05.1981 geboren. Er wurde am ... für die Sportliche Leitung. Aber nur unter Pfeifer als Sportdirektor und nicht neben ihm als Sport-Geschäftsführer. Ismaik begründete dies, das Werner erst einmal gute Arbeit leisten und dann befördert werden soll. Doch ist das tatsächlich der Grund?
Der TSV München von 1860 e.V. folgt dem Vorschlag, Werner für die sportliche Leitung zu berufen. Sie will ihn jedoch mit sofortiger Wirkung als Sport-Geschäftsführer neben dem Finanz-Geschäftsführer. Und über diese Personalie muss erst einmal im Beirat abgestimmt werden. Doch bei der gestrigen Online-Sitzung war HAM International gar nicht da. Eines der beiden Beiratsmitglieder fehlte unentschuldigt, der andere klagte über Unwohlsein. Das ist irritierend. Oder doch nicht?
“Es gäbe prinzipiell Abhilfe: Das Präsidium könnte GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... Pfeifer sofort anweisen” den potentiellen sportlichen Leiter als Sportchef einzustellen, heißt es auf einer investorenfreundlichen Plattform. Es sei nicht bekannt, warum “der e.V. auf sein Weisungsrecht verzichtet und 50+1 nicht einsetzt”, heißt es weiter. Das ist durchaus interessant, denn indirekt liest man aus diesen Zeilen was HAM International für eine Taktik fährt. Man will den e.V. dazu bringen 50+1 zu ziehen. Fast schon ironisch, sind Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... und seine Vertreter bekanntermaßen nicht gerade Befürworter von 50+1. Aber in dem Fall wäre es von Vorteil für die Seite des Gesellschafter und Kreditgeber der Löwen.
HAM International scheint hierbei Druck aufzubauen und spielt auf Zeit, und die haben die Löwen bekanntermaßen nicht. Aber was könnte der e.V. mit 50+1 aktuell bewirken? Er könnte tatsächlich GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... Pfeifer anweisen ihn als Sportdirektor einzustellen. Dazu benötigt es zwei von drei Stimmen des Präsidiums. Und genau das ist es, worauf HAM International vermutlich hofft. Zum einen ist das genau die Option die man sich gewünscht hat, nämlich eine sportliche Leitung, die Verantwortung und sportliche Entscheidungen übernimmt, aber im Grunde nicht das letzte Wort hat. Zum Anderen kann man, und das ist durchaus ironisch, dem e.V. immer den schwarzen Peter zuschieben. Weil er Pfeifer im Rahmen seiner Befugnis als alleiniger Komplementär der Geschäftsführungs GmbH dazu angewiesen hat. Das ist deshalb ironisch, weil man seitens HAM ja genau diese Konstellation von Anfang an wollte.
Die Folgen sind klar. Alleiniger Entscheider bleibt also genau derjenige, der nur noch wenig Vertrauen seitens des e.V. genießt und dessen Vertrag ausläuft, nämlich Pfeifer. Werner selbst kann keine tatsächlichen Entscheidungen treffen, würde aber vermutlich schnell zum Prügelknaben, wenn die Saison nicht läuft wie sie laufen soll. Und das obwohl er für die ursprüngliche Saisonplanung nichts kann. Diese Rolle kann Werner weder annehmen, noch kann der e.V. akzeptieren, dass jemand in diese Rolle gedrängt wird.
Soll Werner als Sport-Geschäftsführer kommen, dann kann Pfeifer nicht hierfür angewiesen werden ihn einzustellen. Diese Entscheidung muss, wie bereits erwähnt, erst einmal durch den Beirat. Erst wenn dort die Abstimmung scheitert kann tatsächlich 50+1 gezogen werden. Und eben genau diese Beiratssitzung ist geplatzt, weil HAM nicht zur Online-Sitzungerschien. Einen Tag später kommt dann auf einem investorenfreundlichen Blog die Frage auf, warum der e.V. soviel Zeit vergehen lässt und nicht im Rahmen von 50+1 den GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... anweist endlich einen Sportdirektor zu bestellen. Honi soit qui mal y pense – ein Schelm wer Böses dabei denkt.