Die Zielsetzung des Bündnisses Zukunft war von Anfang an klar – man wollte vereinspolitisch mitmischen. Das leugnete man bis heute. Zahlreiche Screenshots, die dem Löwenmagazin vorliegen, entlarven die Strategie, die man von Anfang an gefahren ist.
Es war von Anfang nie der Plan der Initiatoren rund um Martin GräferMartin wurde am 25.02.1969 geboren. Martin ist seit 2010 bei... sich vereinspolitisch rauszuhalten. Das Bündnis Zukunft wurde gegründet um die aktuelle Vereinsführung zu stürzen. Thomas Heigl hatte das auch gegenüber Dritten eindeutig erklärt. Bei einem Treffen zwischen den Löwenmagazin und dem Bündnis hatte die Redaktion Heigls Vorstandskollegen Gräfer auch damit konfrontiert. Heigl sei ein emotionaler Mensch, so das Vorstandsmitglied von “die Bayerischen”. Den Worten widersprochen hat er nicht.
Die Strategie des Bündnisses
Auch aus internen Chatverläufen des Bündnisses, die das Löwenmagazin in Form von dutzenden von Screenshots vorliegen hat, geht hervor, wie man die vereinspolitische Schiene aus der öffentlichen Diskussion heraushalten wollte. Einer der Initiatoren empfahl dabei eine Erklärung rauszugeben, dass “wir uns in gar nix politisch einmischen werden, wenn sich die verschiedenen Parteien zusammensetzen und vernünftig miteinander reden. Da das aber, wie wir wissen nicht passieren wird, rechtfertigt das dann unser weiteres Vorgehen”. Damit sollte später dann die politische Einmischung des Bündnisses begründet werden. Diese Taktik fuhr man allerdings nicht. Gräfer hatte eine bessere Idee. Stattdessen leugnete man jegliches Interesse sich vereinspolitisch einzumischen. Man wolle sich ausschließlich auf die Arbeitsgruppen konzentrieren und deren Ergebnisse den aktuellen Gremien vorstellen. Dass man von Anfang an Ambitionen hatte Kandidaten zu stellen, geht ebenfalls aus dem Chatverlauf hervor. Uns ist auch bekannt wer alles an diesem Chat teilgenommen hat.
Gräfer widerspricht sich
Aktuell wird Martin GräferMartin wurde am 25.02.1969 geboren. Martin ist seit 2010 bei... auf Social Media öffentlich damit konfrontiert, er habe zunächst gesagt er würde nicht kandidieren. Er habe mehrfach die letzten Monate die Unwahrheit gesagt, so ein Fan. “Zu keinem Zeitpunkt habe ich gesagt auf eine Bewerbung für den VR zu verzichten”, antwortet Gräfer klar und deutlich. Das ist allerdings nicht richtig. “Weder meine Kollegen bei der Bayerischen noch ich selbst streben ein Amt an”, hatte Gräfer noch vor wenigen Wochen versucht die Gemüter zu beruhigen. Auch das geht aus Chatverläufen hervor.
Der Wunsch nach Streichung eines Absatzes
Das Löwenmagazin hatte nach dem Treffen mit dem Bündnis eine gemeinsame Stellungnahme vorgeschlagen. Das Bündnis lehnte diese gemeinsame Stellungnahme zunächst ab. Man sei überrascht “dass doch eine so umfangreiche Notiz zu unserem Gespräch erstellt wurde”, so das Bündnis Zukunft. “Wichtig war und ist, dass man sich im Gespräch ja darauf geeinigt hatte, dass keine Inhalte aus dem Gespräch nach außen kommuniziert werden. Dies ist aus Sicht der drei Gesprächspartner an einer Stelle nicht umgesetzt, beim vorletzten Absatz in Bezug auf das immer wieder in den Mittelpunkt gestellte Thema Wahlkampf. Hier würden die drei Gesprächspartner des gestrigen Termins bitten, diesen Inhalt wie besprochen vertraulich zu behandeln, und nicht in den kurzen Nachbericht zu integrieren.”
Der Absatz, den man streichen lassen wollte:
“Dass das Bündnis Zukunft Wahlkampf betreiben wird oder eine Kandidatenliste veröffentlicht, diese Bedenken konnten recht überzeugend ausgeräumt werden. Die Arbeit des Bündnisses beschränkt sich auf die Erarbeitung der Themen in den Arbeitsgruppen. Ende März / Anfang April sollen den Gremien die Konzepte in den einzelnen Teilbereichen vorgeschlagen werden, die auch umsetzbar sind. Die Ergebnisse bekommen demzufolge die aktuell gewählten Vertreter bzw. gesetzten Verantwortlichen in den einzelnen Gremien. Im April wird die Arbeit dann beendet sein und das Bündnis aufgelöst.”
Daraufhin hat das Löwenmagazin zurückgeschrieben:
Erstmal danke für die Antwort. Umfangreich ist die „Notiz“ aus unserer Sicht nicht. Der Artikel folgt dem gängigen Stil unserer Berichterstattung. Bezüglich dem „Wahlkampf“-Absatz sind – wir – nun etwas irritiert. Dieser Punkt ist und war einer der Kernpunkte unserer Berichterstattung, der unsere Leser interessiert und wir nun auch entsprechend transparent sein sollten. Von daher bieten wir Euch an, den Absatz so zu veröffentlichen, oder anstelle dessen folgendes zu schreiben: „Eine seitens des Löwenmagazins vorbereitete gemeinsame Stellungnahme zu den diskutierten Themen hat das Bündnis Zukunft leider abgelehnt und wollte den aus unserer Sicht wichtigsten Absatz entfernen. Wir bedauern das sehr.“
Daraufhin genehmigte das Bündnis den Absatz dann doch doch, bat allerdings um Ergänzung:
Das Bündnis ergänzte aber im Gespräch: So oder so ist eine Kandidatur eine persönliche Entscheidung jeder einzelnen Person, und war nie Voraussetzung oder Zweck zur Mitarbeit im Bündnis Zukunft 1860.
Man hat uns also im Gespräch deutlich gemacht man wolle sich vereinspolitisch raushalten, wollte aber verhindern, dass wir es öffentlich machen.
Nun verargumentiert sich das Bündnis auf Facebook komplett und versucht die Dissonanz zwischen Versprechungen und Realität irgendwie gerade zu rücken. Auf die Anmerkung eines Users “So sieht’s also aus, wenn man sich nicht vereinspolitisch einmischen bzw. positionieren möchte” antwortet das Bündnis: “Deshalb möchten wir betonen, dass wir nicht als Bündnis kandidieren, sondern drei Mitglieder des Bündnisses. Die drei Kandidaten möchten die Kernthemen des Bündnis Zukunft 1860 weiter voranbringen (..)”. Nachvollziehbar ist das alles nicht.