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Das Bündnis Zukunft hinterlässt einen Trümmerhaufen und einen noch tieferen Graben

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Nein, in der Redaktion des Löwenmagazins kommt keine Freude auf angesichts des Ergebnisses der Mitgliederversammlung. Sondern Erleichterung. Aber auch nur bedingt. Denn das Bündnis Zukunft hat einen enormen Schaden angerichtet. Ein Kommentar.

Ein Think Tank soll das Bündnis Zukunft nach der Niederlage werden. Eigentlich beschreibt dieses Wort ganz gut, was das Bündnis von Anfang an war. Think Tank – das ist ins Deutsche übersetzt eine “Denkfabrik”. Doch der Begriff passt nur bedingt. Ein Think Thank ist nicht unbedingt dafür da, fabrikmäßig Ideen zu produzieren. Im Militär war der Begriff früher die Beschreibung eines abgeschirmten Raumes, in dem Spezialisten ihre Strategie austüftelten. Wortwörtlich heißt “Tank” tatsächlich auch “Panzer” und eben nicht “Fabrik”.

Und leider beschreibt das sehr gut was das Bündnis wirklich ist. Gut geschützt hinter dickem Stahl, abgeschottet von jeglicher Kritik, entwickelte man eigene Ideen und Vorstellungen. Kritik prallt ab. Man wägt sich gut geschützt. Und ab und zu feuert man aus allen Rohren. Klopft jemand kräftig gegen den Stahl um Kritik zu üben, schreit man laut auf und begibt sich in die Opferrolle.

Es war Klaus Lutz, der die Satzung angriff und ihr die demokratischen Grundsätze absprach. Es war Martin Gräfer, der immer wieder Kritik als “Fake News” abstempelte und es war Klaus Ruhdorfer, der mit massivem Populismus einzelne Gruppen und Personen angriff. Aus einer Blase heraus, in der man sich gegenseitig auf die Schulter klopfte und sich gegenseitig schmeichelte. Dekadent prostete man sich zu und belächelte die Einfachheit des “kleinen Mannes”.

Die Gräben sind tiefer denn je. Man hat eine Welle ausgelöst, die man nur schwer eindämmen kann. Auf db24 wird in einem Artikel über den Wahlsieg von PRO1860 geschrieben. Dass nach der Verkündung des Ergebnisses das Scheichlied gesungen wurde und das durchgestrichene Konterfei von Ismaik wehte, erinnere “an dunkle Zeiten”. Was für ein abartiges Narrativ. Die Leser springen allerdings auf den Zug auf. Immer und immer werden gibt es Vergleiche mit der nationalsozialistischen Zeit. Oder mit Putin und dem Angriffskrieg – ein Vergleich, den selbst Hasan Ismaik während dem Wahlkampf heranzog. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leistete das Bündnis Zukunft.

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