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Das bockige Kind des TSV 1860 München

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Der TSV 1860 München hat mitten in der Nacht seine Pressemitteilung im Hinblick auf die Berufung von Dr. Christian Werner als Sport-Geschäftsführer geändert. Voraus ging eine Posse die seitens der Süddeutschen Zeitung noch etwas erläutert wird.

Beide Gesellschafter des Klubs, sowohl der Verein wie auch die Vertreter von HAM International aus Dubai, sprechen der neuen sportlichen Leitung ihr persönliches Vertrauen aus.“, so ein Teil der ursprünglichen Version der Pressemitteilung des TSV 1860 München am gestrigen Abend. Doch dann wird es verrückt. Genau dieser Teil wird wieder herausgenommen.

Die Süddeutsche Zeitung klärt nun auf wie es dazu kam. Das Präsidium hatte am Donnerstag einstimmig 50+1 gezogen und Dr. Werner zum Sport-Geschäftsführer gemacht. Öffentlich sollte dies allerdings erst kommende Woche gemacht werden. Doch am Freitag erhielt laut der SZ der neue Geschäftsführer von Andrew Livingston, dem arabischen Anwalt von Ismaik, eine Mail mit dem Betreff “Opportunity to meet”. Der Vertreter von HAM bat um ein schnelles Treffen mit Antwortfrist bis 18 Uhr.

Daraufhin reagierte das Präsidium rasch und ließ über die Profifußball KGaA die Pressemitteilung über die 50+1-Entscheidung veröffentlichen. Laut der überregionalen Zeitung hatte den Text Vizepräsident Heinz Schmidt verfasst.

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Die Korrektur

Eine Stunde vor Mitternacht bekam dann der TSV 1860 eine eMail von Ismaiks deutschem Anwalts Frank Koch. “Wie Sie wissen, ist die Aussage unwahr. Mittlerweile wurde Ihre Falschbehauptung auch bereits von der Presse aufgegriffen”, so der Anwalt. “Sie bekommen hiermit Gelegenheit bis morgen 12 Uhr, Stellung zu nehmen, warum Sie diese Falschmeldung publik gemacht haben. In gleicher Frist haben Sie den hierdurch in der Öffentlichkeit entstandenen falschen Eindruck (…) zu beseitigen.”

Blauäugige Illusion eines gemeinsamen Weges

Heinz Schmidt ist laut der SZ irritiert. Die Meldung sei absichtlich so gefasst gewesen, “dass sie keinen Hinweis auf eine Entscheidung nach 50+1 enthielt. Die Möglichkeit, einen Hauch von Gemeinsamkeit zumindest nach außen zu zeigen, wollte ich offenhalten”, erklärt der Vize-Präsident. Er erläutert, dass er nun erneut wisse, dass das nicht gewollt ist. Er wolle jedoch an seiner blauäugigen Illusion festhalten.” Der hoffnungsvolle Ansatz von Schmidt hin oder her – am Ende spielt die Investorenseite wieder mal das bockige Kind.

Text der Süddeutschen Zeitung: TSV 1860 München: Neuer Sport-Geschäftsführer eingestellt – inklusive E-Mail-Ärger – Sport – SZ.de (sueddeutsche.de)

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