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Daniel Bierofka: Schlüssel- und Identifikationsfigur

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Daniel Bierofka ist zentrale Figur bei den Fans des TSV 1860 München. Für die mediale Berichterstattung birgt das auch Gefahren. Ein kritischer Blick meinerseits auf die mediale Präsenz eines Trainers, der vor allem eines will: sich auf den Sport konzentrieren.

Bierofka

Bierofka: zentrale Schlüsselfigur

Zweifelsohne, Daniel Bierofka ist die zentrale Schlüsselfigur für den aktuellen Erfolg. Auch Christian Köppel sagte im Gespräch mit dem Löwenmagazin ganz offen, dass die Mannschaft sich an ihm orientiert und es “Hand und Fuß hat” was der Mannschafts-Chef sagt. Das ist gut und wichtig. Vor allem die jungen Spieler brauchen eine klare Führungspersönlichkeit.

Bierofka: Identifikationsfigur für die Fans

Daniel Bierofka ist vor allem auch eines: Eine Identifikationsfigur für alle Fans, egal aus welchem Lager. Das ist auf der einen Seite natürlich gut, denn es bringt die verschiedenen Gruppierungen auf einen Nenner. Man hat eine Gemeinsamkeit neben der Liebe zum TSV 1860 München. Man hat eine zentrale Figur, an der man sich orientieren kann und die jegliche Grabenkämpfe zumindest für eine bestimmte Zeit vergessen lässt.

Die Gefahr der Instrumentalisierung

Daniel Bierofka
Daniel Bierofka

Auf der anderen Seite birgt es auch eine Gefahr. Wichtig dabei ist nämlich, dass man Bierofka nicht instrumentalisiert. Für versteckte sportpolitische Botschaften und tendenziöse Manipulation. Mir fällt auf, dass in mancher Berichterstattung stets anfänglich der Trainer in den Mittelpunkt gesetzt wird, bevor man geschickt verpackt die eigentliche Botschaft sendet. Ein einfacher aber genialer Trick. Der Leser soll sich erst einmal mit dem Autor und der Berichterstattung identifizieren. Das gelingt natürlich sehr gut mit Daniel Bierofka. Man beginnt mit der Identifikationsfigur, um erst einmal Zustimmung zu bekommen. Die Kunst, mediale Berichterstattung zu seinen eigenen Gunsten zu beeinflussen, gelingt vor allem dadurch, einen gemeinsamen Nenner zu finden, um das Leseverhalten bewusst zu steuern. Ich bin längst vorsichtig geworden, wenn in einem Bericht anfänglich der Trainer mit großen Tönen gelobt wird. Schade eigentlich, denn er hat dieses Lob mehr als verdient.

Interessant vor allem auch die jüngsten Aussagen von Investor Hasan Ismaik. Auch hier ist Daniel Bierofka die zentrale Figur. Er wird hochgelobt. Inhaltlich allerdings fehlt dann die Substanz. Er schließt ab mit den Worten: “Ich werde meine Anteile nicht verkaufen – niemals!”. Na ja, ist auch gut so. Oder? Immerhin steht er hundertprozentig hinter Daniel Bierofka. Und das tun wir doch auch. Nur eines von vielen Beispielen, wo ich vorsichtig geworden bin.

Für den Leser ist es wichtig, dass er sich nicht manipulieren lässt. Man darf Daniel Bierofka als gemeinsame Identifikationsfigur anerkennen und es freut natürlich auch mich, wenn sich Fans tatsächlich mit ihm identifizieren. Und wir freuen uns auch, wenn sich der Investor mit ihm identifiziert. Oder Vereinsfunktionäre. Aber jeder sollte zumindest die Chance haben, Bierofka losgelöst von sportpolitischer Berichterstattung zu sehen. Jeder Bericht, der sich um den reinen Sport dreht und Bierofka in den Mittelpunkt setzt, ist durchaus gerechtfertigt. Berichte, die mit einer politischen oder gar tendenziösen Aussage enden, werden Bierofka und seiner Mannschaft nicht gerecht.

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