Gerhard Mittag – kein Statement zu seiner Aussage
Für reichlich Wirbel sorgte gestern der Münchner CSUler Gerhard Mittag. Auf Facebook äußerte er sich als bekennender Bayern-Fan über die Löwen. Er wünsche den “Kätzchen” die Insolvenz und forderte andere Bayern-Fans sogar auf, das Derby zu boykottieren.
Artikel: Münchner CSUler wünscht sich für 1860 die Insolvenz
Wir haben Herrn Mittag eine Mail geschickt. Die bei der CSU angegebene Mailadresse war jedoch entweder falsch oder wurde seinerseits abgeschaltet. Auf seiner Facebook-Seite reagierte er überhaupt nicht mehr. Stattdessen antwortete die Partei.
Statement der CSU München:
“Vielen Dank für Ihr Schreiben an die CSU. In Ihrem Schreiben äußern Sie sich zu einem Facebook-Post von Herrn Gerhard Mittag über den TSV 1860. Die Äußerung von Herrn Mittag stellt seine persönliche Einzelmeinung dar und spiegelt keineswegs die Position der CSU wieder. Wir distanzieren uns klar von dieser Äußerung. Die CSU steht für eine Unterstützung aller bayerischen Fußballvereine. Dennoch ist uns Ihre Kritik sehr wichtig. Wenn wir Ihre Anliegen kennen, können wir Sie auch in der politischen Diskussion berücksichtigen. Wir wollen eine Politik des Dialogs nach dem Grundsatz: zuhören – verstehen – handeln.”
Fazit: Gerhard Mittag hat seiner Partei keinen Gefallen getan. Dennoch muss man im Hinblick auf kommenden Sonntag ganz klar zwischen Stadt- und Landespolitik und der Bundespolitik unterscheiden. Gerhard Mittag wird mit der Bundestagswahl nichts zu tun haben. Grundsätzlich sollte am Sonntag jeder völlig unvoreingenommen zur Wahl gehen. Im Hinblick auf die Stadtpolitik nehmen wir die CSU München beim Wort. Für den Verein TSV 1860 München ist es wichtig, dass man angehört wird. Wir hoffen, dass die CSU in den Belangen des Vereins auch tatsächlich zuhört, versteht und dann entsprechend handelt. Immerhin mischt man in der Stadtpolitik mit. Dazu gehört allerdings auch seitens des Vereins, dass man sich entsprechend äußert und sich mit den Politikern auseinandersetzt. Die richtigen Argumente und Anliegen müssen auf den Tisch.