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Calisthenics für die Löwen? Ein Kommentar zu „Visionen und Projekten“

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Der TSV 1860 München ist wie ein Patient der stets am Tropf hängt. Hochverschuldet und nicht in der Lage, selbst zu überleben. Glücklicherweise gibt es kreative Köpfe. Das zeigt die „Vision“ einer Calisthenics-Anlage am Trainingsgelände.

Der TSV 1860 München plant eine Calisthenics-Anlage. Ist das tatsächlich sinnvoll, so fragt sich mancher Fan des Profifußballs. Immerhin müsste eine solche Anlage irgendwo auf dem Trainingsgelände entstehen – dem „Filetstück des Profifußballs“. Doch was Kritiker übersehen: von einer derartigen Anlage würden sowohl das Nachwuchsleistungszentrum als auch die Profimannschaft profitieren. Vereine wie der FC Augsburg haben in ihrem Leistungszentrum längst einen Calisthenics-Parkour integriert. Und auch der FC Bayern München Campus setzt auf Calisthenics und hat eine entsprechend großzügige Trainingsfläche für seinen Nachwuchs. Was bei manchen Bundesligisten Standard ist, das wünschen sich auch die Löwen. Vor allem die Leitung des Nachwuchsleistungszentrum. Leisten kann sich die KGaA ein derartiges Projekt jedoch nicht. Es sei denn …

… man wird kreativ. Weil das Nachwuchsleistungszentrum vor allem auch vom TSV München von 1860 e.V. mitgetragen wird, können die Unternehmer für Sechzig bei der Finanzierung möglicherweise unterstützen. Jegliches Engagement in diesem Bereich ist also wünschenswert. Verständlich also, dass derartige „Visionen und Projekte“ auch bei der KGaA gut ankommen. Und gerne mitgetragen werden.

Ohnehin profitiert die hochverschuldete Fußball-Profi-KGaA vom gemeinnützigen Engagement, sowohl des Muttervereins „TSV München von 1860 e.V.“, als auch vom Förderverein „Unternehmer für Sechzig“. Der e.V. der Löwen entlastet die KGaA wesentlich beim Nachwuchsleistungszentrum. Und zwar in Millionenhöhe. Viele Kosten werden übernommen, die eigentlich von der Profifußball-Firma übernommen werden müssten. Das Geld würde dann im Profikader fehlen.

Die Unternehmer für Sechzig haben zahlreiche Anschaffungen gemacht, die das Nachwuchsleistungszentrum bekommen hat. Oft aber auch von den Profis mitgenutzt werden. Als Fan der Profis kann man dieses Engagement gar nicht genug lobend erwähnen. Immer wieder vergisst man: die Profi-Firma hängt am Tropf. Ebenfalls kreativ zeigten sich die Unternehmer bei dem Erhalt des Gebäudes des Nachwuchsleitungszentrums. Mitgeholfen haben auch viele Fans, vom alten Löwen bis hin zum jungen Ultra waren immer wieder helfende Hände dort. Dieses Engagement und diese Kreativität klein zureden, wird der Sache nicht gerecht. Und schadet vor allem auch dem Profifußball. Dem Aushängeschild.

Einen weiteren Vorteil bieten die Unternehmer für Sechzig außerdem. Viele der Mitglieder dieses Fördervereins sind mittlerweile auch direkte Sponsoren der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA. Denn die Unternehmer-Vereinigung macht kräftig Werbung für die Löwen – auch für den Profifußball. Zuletzt muss man sich auch immer wieder ins Bewusstsein rufen: die Profifußball KGaA hätte sich in den letzten Jahren einige Spieler nicht leisten können. Denn extern wurde auch immer wieder Geld gesammelt. Außerhalb des Fördervereins freilich, der sich ein gemeinnütziges Engagement auf die Fahne geschrieben hat. Aber dabei waren immer wieder auch Unternehmer für Sechzig aktiv dabei.

Calisthenics für die Löwen? Bitte ja – und bitte gerne auch in Zukunft weitere kreative Ideen.

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