Du betrachtest gerade Bündnis Zukunft 1860 schlägt Prüfung der Anschuldigungen gegen Vizepräsident Hans Sitzberger vorIMAGO / Ulrich Wagnerc

Bündnis Zukunft 1860 schlägt Prüfung der Anschuldigungen gegen Vizepräsident Hans Sitzberger vor

  • Beitrags-Kommentare:28 Kommentare
  • Lesedauer:4 min Lesezeit

Das Bündnis Zukunft TSV 1860 München wollte klub- und vereinspolitisch unabhängig bleiben. Gelungen ist das nicht. Martin Gräfer, Initiator des Bündnisses, positionierte sich deutlich für Hans Sitzberger ohne die Vorwürfe des Verwaltungsrates zu prüfen. Nun will das Bündnis vor einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Anschuldigungen geprüft wissen.

“Das Bündnis Zukunft 1860 blickt mit großer Sorge auf den eskalierten Streit innerhalb der wichtigsten Führungsgremien unseres Vereins TSV 1860 München”, heißt es in der Pressemitteilung. “Aufgrund der aktuellen Situation droht dem Verein und allen Beteiligten, dem Verwaltungsrat und Vize-Präsident
Hans Sitzberger, eine wochenlange, öffentliche und vereinsschädigende Diskussion.” Die im Übrigen von Martin Gräfer, dem Initiator des Bündnisses bereits befeuert wurde. Das Bündnis macht nun einen Vermittlungsvorschlag.

Man schlägt vor “einen von beiden Seiten unabhängigen Prüfer einzusetzen, der alle Vorwürfe, die im Raum stehen, fachlich und juristisch überprüft, bewertet, und in einem ausführlichen Abschlussbericht zur Verfügung stellt.” Von welchen “beiden Seiten” das Bündnis spricht ist nicht bekannt. Grundsätzlich ist das ausschließlich eine Angelegenheit der Mitglieder des eingetragenen Vereins. “Eine solche unabhängige Überprüfung aller Vorgänge erscheint aufgrund der Tragweite der gegenseitigen Vorwürfe zwingend. Zudem kann zumindest während dieser Überprüfung der öffentlich ausgetragene Streit etwas beruhigt werden”, heißt es weiter.

Das Bündnis ist der Meinung, dass man mit dem Abschlussbericht eine unabhängige Grundlage hätte, wie beide Seiten weiter verfahren wollen. “Sollte der Verwaltungsrat dann eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur Abberufung von Hans Sitzberger durchführen wollen, hätten zudem auch alle dort anwesenden Vereinsmitglieder mit dem Abschlussbericht eine gute und unabhängige Grundlage, sich eine eigene Meinung zu bilden”, so das Bündnis.

Das Bündnis erklärt, “ohne eine solche Untersuchung im Vorfeld wären die Vereinsmitglieder gezwungen, auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung in kurzer Zeit und unter Zeitdruck eine Entscheidung zu treffen, ohne die Möglichkeit, gegenseitige Vorwürfe sachlich überprüfen zu können und die eigene
Entscheidung auch eingehend zu überdenken.”

Es würde sich dabei um eine weitreichende Entscheidung handeln, “die den Verein schon jetzt in Teilen spaltet.” Dabei stünde die “persönliche Reputation und Lebensleistung der handelnden Personen auf beiden Seiten, die sich alle über viele Jahre große Verdienste um den Verein erworben haben, steht auf dem Spiel.” Das vereinspolitisch- und klubpolitisch unabhängige Bündnis habe die Hoffnung “dass beide Parteien diesem Vorschlag zustimmen. Man sei angetreten “um konstruktiv mitzuhelfen, den Verein inhaltlich und strukturell weiter voranzutreiben. In diesem Fall bringt sich das Bündnis auch bei einem aktuellen Thema ein, da es für den Verein, dessen Zukunft, und die Mitglieder sehr wichtig ist.” Dabei beziehe das Bündnis Stellung, “aber nicht als Partei, sondern als Vermittler, und als Ideengeber
für einen aus Vereinssicht sachlichen und adäquaten Umgang mit dem Thema.” Außerhalb dieser Thematik würde das Bündnis seine Arbeit und die Gespräche “in den bekannten vier Arbeitsgruppen weiter vorantreiben.” Hier würde man zeitnah weitere Ergebnisse präsentieren.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
28 Kommentare
Neueste
Älteste Meist bewertet
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen