Mehrere Turniersiege für den Nachwuchs
Die Nachwuchsarbeit des 1860-Nachwuchsleistungszentrums ist bekannt und hoch angesehen. Andere Vereine machen jedoch Druck und verbessern ihre Nachwuchsarbeit immer mehr. Für die Löwen ist es wichtig, sich hier weiter zu festigen. Im Moment gibt es wieder einige Erfolge zu verzeichnen. Den Mannschaften gibt das Selbstvertrauen. Für das Gesamtbild des Vereins ist das immens wichtig.
Die U11-Junglöwen holen sich an einem Wochenende gleich zwei Turniersiege. Sowohl ein Blitzturnier beim FC Dingolfing als auch eines beim FC Mühldorf können die Löwen für sich entscheiden.
Die U13-Junglöwen gewinnen eines der bestbesetzten Turniere in Deutschland, den Challenge-Cup in Otterfing. Dabei ließen sie Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, FC RedBull Salzburg, Karlsruher SC, FC Bayern, Sturm Graz oder Hertha BSC Berlin hinter sich und sicherten sich den begehrten Wanderpokal.
Die U19 – oder besser gesagt eine U18-Auswahl – gewinnt das Turnier in China. Heute konnte die U19 einen 7:0-Sieg gegen Wacker Burghausen in der A-Junioren-Liga feiern und den 3. Tabellenplatz erobern.
Das sind nur ein paar Erfolge der letzten Wochen, die das Potenzial der Jugend und die gute Arbeit des NLZ deutlich zeigen. Uns interessiert die Jugendarbeit. Wie wird trainiert, wie ist der Umgang im Team und die Kommunikation mit Eltern. Wie gehen die TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... Mehr an die jungen Spieler ran und einiges mehr.
Im Gespräch mit einer Löwenmutter
Für den Anfang haben wir mit der stolzen Mutter Caroline des U13-Spielers Luis geredet, der letztes Wochenende den heißbegehrten Challenge-Cup in Otterfing gewann, worüber wir auch bereits berichtet haben.
Challenge-Cup: U13 gewinnt in einem spannenden Finale den Challenge-Cup.
Luis fing mit knapp 5 Jahren in Zorneding an, Fußball zu spielen, bis ihn 2015 der Trainer von Heimstetten in sein Team holte. Zwei Jahre verbrachte er dort und lernte sehr viel, doch kürzlich schnappten sich die Löwen den talentierten Jungen. Scouts wurden im letzten Jahr auf ihn aufmerksam und beobachteten ihn mehrfach, so dass sie ihm in diesem Jahr anboten, in die U13 von 1860 zu wechseln.
Wie hat sich Luis nun beim TSV 1860 und im neuen Team zurechtgefunden? Hat er neue Freunde gefunden?
„Ja, auf jeden Fall. Er fühlt sich sehr wohl. Vor dem offiziellen Wechsel wurde dies in Heimstetten kommuniziert und so hat er bereits einmal die Woche bei den Löwen trainieren dürfen, damit er den Anschluss findet. Sie sind alle super nett. Im Trainingslager ist es dann noch enger geworden. Klar ist da auch ein Konkurrenzkampf, aber es funktioniert gut. Sie mögen sich alle, spielen sich die Bälle zu. Der Trainer wechselt auch immer aus, denn das Ziel ist es, die Jungs auf die U14 vorzubereiten. Es soll jeder spielen, es soll jeder die Chance bekommen und die Neuzugänge sollen sich gewöhnen – ans Team und an das Tempo. Luis ist ja eigentlich Stürmer, doch der Trainer lässt ihn auch auf unterschiedlichen Positionen spielen. Sie haben ihn für das offensive Mittelfeld geholt.“
Redaktionelle Anmerkung: Das Trainingslager für die U13 und U14 wurde von „Unternehmern für Sechzig e.V.“ möglich gemacht (Bericht)
Wie oft wird denn trainiert und müssen die Eltern die Jungs selber fahren?
„Dreimal die Woche gibt es Trainingseinheiten, immer von 17 – 18.30 Uhr und noch die Spiele dazu. Luis geht in die Realschule Taufkirchen, in die Leistungssportklasse. Die Jungs werden für das Training mit dem Bus dort abgeholt und zu den Vereinen Bayern, Sechzig und Unterhaching gefahren, so dass dies wirklich gut organisiert ist.“
Wie kostspielig ist das alles für die Eltern?
„Es ist sogar kostengünstiger als bei den kleinen lokalen Vereinen. Die jährliche Mitgliedschaft beträgt 35€ für Luis, in Heimstetten war es mehr. Die Ausstattung für die Spiele wird von macron gesponsert. Und eine Grundausstattung für das Training, bestehend aus Trikot lang und kurz, Hose, Tasche und Pulli sowie einem Präsentations-Trainingsanzug, gab es zu einem vergünstigten Preis.“
Oft machen sich die Jungs selber mehr Druck als nötig. Wie wird denn damit umgegangen?

„Luis hat sich auch Druck gemacht und am Anfang Angst gehabt, Fehlpässe zu machen, aber der Trainer, Dominik Strauch, macht das unheimlich geschickt, aus ihm den Mut rauszuholen, es einfach wieder zu probieren. Von Spiel zu Spiel wird es immer besser und er baut immer mehr Selbstbewusstsein auf. Die Trainer wissen was er kann und sagen auch immer, wenn er die Möglichkeit hat zu schießen, soll er es auch tun. Die Jungs werden wirklich gut unterstützt.“
Wie wird mit den Spielern bzw. mit Eltern kommuniziert?
„Die Jungs bekommen einmal im Monat Feedback vom Trainer. Im Gespräch wird ihnen mitgeteilt, was sie gut gemacht haben und wo Verbesserungsbedarf besteht. Ein- bis zweimal im Jahr finden dann auch Gespräche mit den Eltern statt.“
Also seid Ihr Eltern, genauso wie Luis, mit der Entscheidung zu 1860 zu wechseln, zufrieden?
„Auf jeden Fall. Wir fragen Luis immer, ob es ihm zu viel wird und ob der Druck zu groß ist, aber für ihn als Fußballverrückten kann es gar nicht genug Fußball geben. Auch sein Vater und Opa sind so fußballverrückt. Und so wie mit ihm im Verein umgegangen wird, passt es einfach. Er fühlt sich sehr wohl und bereits als ein richtiger Löwe. Auch, dass er als Balljunge beim Toto-Spiel gegen Unterföhring dabei sein durfte, war eine tolle Erfahrung für ihn. Wir sind mit der Entscheidung sehr glücklich.“