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Blick auf die Presse: Günther Gorenzels Aussage über seine Beförderung auf dem Prüfstand

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Presse auf dem Prüfstand

Die Abendzeitung

Der TSV 1860 kommt einfach nicht zur Ruhe, schreibt die Abendzeitung und beginnt damit einen Artikel rund um die ausstehende Beförderung von Sportchef Günther Gorenzel. Dieser würde sich nun an Sechzig-Präsident Robert Reisinger wenden. Die Abendzeitung schreibt darunter: “Im Machtkampf von Giesing werden die Lager immer klarer.” Es sei eine weitere Episode an der Grünwalder Straße. Die Posse um den eigentlich längst geplanten Geschäftsführervertrag.

Günther Gorenzel sagt: “Meine Info ist: Es herrscht von allen Seiten Zustimmung. Wann unterschrieben wird, ob unterschrieben wird – da müssen Sie den Präsidenten fragen.”

Auf die Nachfrage der AZ, ob es an Oberlöwe Robert Reisinger hake, soll Gorenzel geantwortet haben: “Er ist aus meiner Sicht die letzte entscheidende Instanz, soweit ich die Vereinsstatuten verstehe. Er kann Ihnen sicher am besten Auskunft geben, weil er mehr Einblick hat als ich.”

Die Abendzeitung betont, dass Gorenzel seine Verträge in der Regel schneller unterschrieben habe.

Ihr findet den Beitrag hier: Neuer Vertrag? Günther Gorenzel: Da müssen Sie Robert Reisinger fragen!

Der Beitrag ist aktuelles Thema in der Redaktion und wird diskutiert. Eine weitere Episode an der Grünwalder Straße? Im Machtkampf von Giesing werden die Lager immer klarer? Eine Posse? Wir haben uns das Original-Interview und die Aussagen von Gorenzel angehört und verglichen.

Die Aussagen von Günther Gorenzel im Wortlaut

Oliver Griss: “Gibt es schon eine Entscheidung zu Ihrer Person, Sie sollten Geschäftsführer werden, hier bei Sechzig?”

“Auch dazu kann ich nur sagen, dass mir zugesagt wird, dass von allen Seiten, von allen Gremien Zustimmung herrscht. Von beiden Gesellschaftern, von allen Vereinsgremien grünes Licht herrscht. Und warum der Vertrag noch nicht unterschrieben wird, da bin ich die falsche Ansprechperson.”

Die Abendzeitung fragt nach: “Aber wundert Sie das? Anderswo wird das längst in trockene Tücher gelegt.”

Gorenzel daraufhin: “Ja, noch einmal. Ich bin ja nicht erst seit zwei Tagen im Geschäft. Ich habe Verträge in der Regel schneller unterschrieben. Aber ich nehm das so zur Kenntnis und noch mal: Ich habe momentan im Alltag so viel zu lösen, von den Trainingsaufgaben vor Ort, mit den Transfertätigkeiten. Ständig mit dem Trainer absprechen, ständig mit dem Geschäftsführer absprechen. Das heißt, ich konzentriere mich auf diese Dinge und wann wie was unterschrieben wird und wieso und weshalb… Nochmal, meine Information ist die, dass es Zustimmung von allen Seiten gibt, alle Beschlüsse die notwendig sind, sind hier. Und wann das Ding unterschrieben wird, ob das Ding unterschrieben wird, da bin ich der falsche Ansprechpartner, da müssen Sie wahrscheinlich den Präsidenten fragen, der kann es am Ende des Tages entscheiden oder ist die entscheidende Instanz, soweit ich die Vereinsstatuten verstehe.”

Die Abendzeitung fragt daraufhin erneut nach: “Meinen Sie, dass es an Herrn Reisinger hakt, bei dieser Geschichte?”

Gorenzel sagt daraufhin: “Nein, das möchte ich damit nicht sagen. Aber er kann Ihnen sicherlich am Besten Auskunft geben. Weil er natürlich dort den finalen Einblick hat und mehr Einblick hat als ich in diese Gremien.”

Unser Fazit

Günther Gorenzel antwortet taktisch klug und die Worte sind gewählt. Er möchte niemanden brüskieren. Durchaus hört man Kritik heraus. Er betont jedoch, dass dies für ihn aktuell nicht der Schwerpunkt ist. Er habe viele “Dinge”, auf die er sich konzentrieren muss. Das klingt logisch, immerhin ist er Sportchef. Daniel Bierofka als Trainer aktuell nicht immer vor Ort. Eine Posse sehen wir nicht. Noch viel weniger sehen wir, dass durch Gorenzels Aussagen die Lager im Machtkampf deutlicher werden. Auch eine weitere “Episode an der Grünwalder Straße” sehen wir nicht. Klar ist: Die AZ versucht bewusst, Gorenzel auf die eine Seite und Reisinger auf die andere Seite zu stellen. Um einen Machtkampf zu signalisieren.

Dem TSV 1860 München schadet aus unserer Sicht eine derartige Berichterstattung. Die Herausforderungen sind ohnehin sehr groß. Die mediale Dramatisierung ist äußerst kritisch zu betrachten.

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