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Ein Trainer im Fadenkreuz sportpolitischer Fragen

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Ein Kommentar zur aktuellen Presse

Die Münchner Presse hat im Leben des TSV München von 1860 schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Nicht immer war diese Beziehung so rosig. Hasan Ismaik ließ zeitweilig die Presse ausschließen und Akkreditierungen stilllegen, was für große Kritik gesorgt hat. Auch vom Journalistenverband.

Heute hat man ein gutes Gefühl bei der Presse. Auch Journalisten haben den Sturz in die Vierte Liga akzeptiert und man geht, so hat man das Gefühl, vorsichtiger mit dem Verein um. Auch die Münchner Presse möchte die Löwen nicht dort sehen, wo sie heute angekommen sind. Zudem hat man nicht vergessen, welchen emotionalen Wert die Sechzger in München haben. Selbst als Regionalligist sorgt man für große Schlagzeilen. Und das ist für die Presse natürlich interessant.

Journalistische Presse rund um die Münchner Löwen? Wir finden, sie war in den vergangenen Jahren nie besser und sachlicher. Es macht Freude die Zeitungen zu lesen. Kopfschütteln erzeugen vor allem Nachrichten, die vom Verein oder dem Umfeld selbst verschuldet sind. Dafür kann die Presse nichts. Hand aufs Herz: Das Verhältnis zwischen Fans und Presse ist immer kritisch, aber es hat sich verbessert. Und zwar deutlich.

BierofkaUnd dennoch gibt es einen Punkt, der uns als Fans stört: Immer wieder der Fokus auf Daniel Bierofka. Völlig klar, er ist die Schlüsselfigur unseres Vereins. Er verkörpert das alte und das neue Sechzig in einer Person. Er hat im tiefen Fall den Verein nicht verlassen und nun die wohl schwierigste Aufgabe übernommen, die man sich vorstellen kann. Er verzichtet dabei auf Urlaub und auch seinen Trainerschein konnte er nicht wie geplant machen. Daniel Bierofka, der Trainer des wohl interessantesten und pressetechnisch wichtigsten Regionalligisten. Zweifelsohne, er wird sich damit zwangsläufig auch den Journalisten und Bloggern stellen müssen. Er ist das Sprachrohr der Mannschaft. Und hier sehen wir das Problem. Warum können die Fragen sich nicht vor allem um den Sport drehen? Wurde Daniel Bierofka in letzter Zeit nicht viel zu häufig in gewisser Weise Spielball unserer Politik? Wir verfolgen die Berichterstattung. Und es fällt uns immer mehr auf. Fragen über das Präsidium. Fragen über Hasan Ismaik. Fragen nun auch über Gerhard Mey. Viele Fans wollen das nicht lesen. Viele Fans wünschen sich für den Trainer ihrer Mannschaft vor allem eins: Ruhe und volle Konzentration auf den Sport. Und das wünschen wir uns auch. Daniel Bierofka muss schon seine Mannschaft vor dem Druck der Öffentlichkeit schützen. Wer schützt ihn? Wir würden uns wünschen, dass man ihn in diesen Bereichen einfach in Ruhe lässt. Vielleicht ist in diesem Bereich auch ein wenig mehr der Verein gefragt, sich schützend vor den Trainer zu stellen und Politik nicht auf den Rasen zu lassen. Dort hat sie nämlich nichts verloren. Das ist die Baustelle anderer Personen.

Stimmst Du uns zu? Oder bist Du anderer Meinung? Gerne kannst Du uns eine Mail schreiben oder die Kommentar-Funktion nutzen. Wir freuen uns über sachliche und faire Diskussionen.

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