Laut der Schiedsrichteransetzung des DFB wird Bibiana Steinhaus das Spiel des TSV 1860 München gegen den FC Bayern München II leiten.
Beim Spiel des TSV 1860 München gegen den Karlsruher SC war es in der Kurve zu hören: „Fußball ist ein Männersport!“. Der Grund sind nicht etwa die durchaus zahlreichen weiblichen Fans, die den Löwen genauso treu ergeben sind wie manch einer ihrer männlichen Fankollegen, sondern Bibiana Steinhaus. „Ich bin halt die, die mit einem blonden Pferdeschwanz über den Platz läuft“, sagte die Schiedsrichterin einst. „Es geht nicht darum, ob ein Mann oder eine Frau die Entscheidung trifft, sondern darum, ob der- bzw. diejenige qualifiziert ist.“ Die vierzigjährige Schiedsrichterin hat sich im Männerfußball als Referee durchgesetzt. Was auf den Tribünen über sie gerufen wird, das bekommt sie kaum mit. Sicherlich auch nicht im Sechzger Stadion an der Grünwalder Straße. Anders ging es da einmal ihrer Mutter. Die bei einem Spiel dabei war und geschockt miterlebte, wie die „ungefilterten Emotionen“ auf ihre Tochter einprasselten. Steinhaus selbst nahm es eher gelassen. Genauso wie ihr Vater, der selbst Schiedsrichter war. Emotionen im Stadion sind normal. Doch wann werden sie grenzwertig im Hinblick auf Rassismus, Homophobie oder Sexismus?
Die umstrittene Szene beim Spiel der Löwen gegen den Karlsruher SC als Herbert Paul die gelb-rote Karte sah, hat freilich nichts mit dem Geschlecht des Schiedsrichters zu tun. Für den ehemaligen Referee Babak Rafati damals eine klare Fehlentscheidung. Er kommentiert beim Portal liga3–online.de immer wieder umstrittene Szenen in der Dritten Liga.
Nun kommt Steinhaus zurück ins Grünwalder Stadion. Zum Münchner Duell zwischen dem TSV 1860 München und dem FC Bayern München II.