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Berichterstattung der Abendzeitung zum Rücktrittswunsch von Vizepräsident Heinz Schmidt

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Die Abendzeitung hat “exklusiv” berichtet, dass Vizepräsident Heinz Schmidt plant zurückzutreten. Wir haben bereits erläutert, was die Gründe sind und das es intern schon lange bekannt ist. Dennoch werfen wir noch einmal einen Blick auf Artikel des Boulevardblattes.

Die Abendzeitung erläutert, dass man aus zwei unabhängigen Quellen erfahren hat, dass Heinz Schmidt “intern (mehrfach) seinen Rückzug erklärt” habe. Das ist soweit richtig. Und zwar nicht nur gegenüber den Gremien des Vereins, sondern auch gegenüber den Geschäftsführern Marc-Nicolai Pfeifer und Dr. Christian Werner. Schmidt war es wichtig, frühzeitig seine Beweggründe zu erläutern sowie eine geregelte Nachfolge zu ermöglichen. Das war bereits vergangenes Jahr. Die Gründe hatten wir in einem Artikel bereits erläutert. Aufgrund eines Brandes muss die Firma von Schmidt in einem neuen Büro anfangen. Schmidt hat viel zu tun und muss seine Priorität klar auf den Beruf legen.

Die Abendzeitung spekuliert, dass “der Verdacht” naheliege, “dass auch die tobenden Machtkämpfe zwischen Präsident Robert Reisinger mit Investor Hasan Ismaik und zuletzt vermehrt innerhalb des Muttervereins einen Mitgrund für sein Ausscheiden darstellen.” Ob es einer Zeitung zusteht in dieser Form zu spekulieren, muss jeder selbst wissen. Daran liegt es in jedem Fall nicht.

Die Abendzeitung hat Heinz Schmidt mit seinem potentiellen Ausscheiden konfrontiert. “Dazu könne er noch nichts sagen, meinte Schmidt und konnte oder wollte den Vorgang damit nicht bestätigen”, heißt es. Schmidt hatte mit den Gremien eben ausgemacht, dass man erst die Nachfolge klärt. Dementieren konnte er es natürlich nicht, da es ja der Wahrheit entspricht. Im Grunde ist es ein Dilemma. Schmidt konnte davon ausgehen, dass die Abendzeitung in jedem Fall ihre vorliegenden Informationen nutzt.

Die Abendzeitung heizt die Spekulationen weiter ein. Es sei überliefert, dass es “im vergangenen Sommer zu Auseinandersetzungen innerhalb des Präsidiums gekommen war”, heißt es in der AZ. Nun wird es wieder spekulativ. “Im Gegensatz zu Sitzberger” hätten die “Hardliner des Klubs Schmidt wieder eingefangen zu haben”. Es gab nichts einzufangen. Im Präsidium gab es in den vergangenen Jahren immer wieder unterschiedliche Meinungen. Das ist auch nicht wirklich untypisch.

Die Abendzeitung stellt die spekulative Frage, “ob Schmidts Aus etwas am Entschluss des Verwaltungsrates ändert, Sitzberger loswerden zu wollen”. Zum einen ist festzustellen, dass der Verwaltungsrat niemand loswerden möchte. Man sieht keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr gewährleistet und zieht im Rahmen der Vereinsaufgaben des Verwaltungsrates die Konsequenzen. Letztendlich entscheiden die Mitglieder, ob sie der Schlussfolgerung des Verwaltungsrates folgen. Die Entscheidung Schmidts ist auch weit vor dem Fall rund um Sitzberger intern bekannt. Beides muss unabhängig voneinander betrachtet werden. Der Verwaltungsrat wird also seinen “Entschluss” nicht ändern, weil nun die AZ den Rücktrittswunsch von Schmidt öffentlich macht.

Nicht bekannt ist, wer die Informationen an die Abendzeitung weitergegeben hat. Man sollte sich schon fragen, wieso ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt diese Information weitergegeben wird. Und das unter Weglassung der tatsächlichen Beweggründe.

Unser Artikel: Heinz Schmidt plant aus beruflichen Gründen Rücktritt als Vizepräsident noch vor 2025 (loewenmagazin.de)

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