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Auswärtssieg: Leon Klassen schießt die Löwen zum Sieg

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Nach der bitteren Niederlage in Magdeburg reiste der TSV 1860 München zum Chemnitzer FC. Zu einem Gegner, der mit drei Punkten aus sechs Spielen auf den ersten Heimsieg hoffte. Die Niederlage der Löwen sollte verarbeitet worden sein. Man will „engagiert und aggressiv auftreten und nach vorne die Vorgaben umsetzen“, so Daniel Bierofka im Vorfeld zum Spiel. Dafür lies er die jungen Löwen Klassen, Greilinger und Dressel von Beginn an spielen.

Löwen optisch überlegen – für Tor(e) reichte es dennoch nicht

Die ersten Minuten sahen gut aus, denn die Löwen waren offensiv unterwegs, wodurch sie sich gleich zwei gute Chancen erspielten. Bereits in der 3. Minute kam Mölders nach einer kurzen Kopfballabwehr an der Strafraumgrenze zum Abschluss, aber sein Volley landete in den Armen vom Torhüter Jakubov. Eine kurze Schreckminute gab es in der 10. Minute, als Berzel sich nach einem Zusammenstoß mit Bonga ans Knie fasste und behandelt werden musste. Zum Glück ging es für ihn weiter. Die Gastgeber wurden mutiger, wodurch sie nach einem Konter in der 17. Minute ausgebremst werden mussten. 20 Meter vor dem Tor lief Steinhart Bonga in die Hacken, wodurch der Chemnitzer zu Fall kam. Für Steinhart gab es Gelb, für Chemnitz Freistoß. Zum Glück ging die Kugel über das Tor.

Chemnitz stand tief, konzentrierte sich eher aufs Kontern und Verteidigen und die Löwen versuchten hinten durchzukommen. Ob Wein, Greilinger oder auch Mölders – Chancen waren da, doch nichts davon war wirklich zwingend. Teilweise kam es einem vor, wie beim Kickern, wenn man immer wieder an dem Hebel dreht und schießt und immer wieder die gegnerische Figur trifft, wodurch die Kugel zurückkommt. So auch in der 31. Minute, als Greilinger nach so einem Ping-Pong-Ball abzog und den Kopf eines Chemnitzers traf. Im Anschluss gab es nach einem Foul kurz vor der Strafraumgrenze Freistoß für Sechzig. Bekiroglu führte aus, doch Jakubov parierte mit einer Flugeinlage zur Ecke. Chemnitz gab sich mit der Defensivlage nicht ganz zufrieden und versuchte in einigen Angriffen die Führung zu erzielen, doch auch sie waren nicht erfolgreicher. Alles in Allem war es eher eine schwache Partie bis zum Pausenpfiff – es war also noch Luft nach oben.

Leon Klassen bringt die Erlösung und den Sieg

Der CFC begann im zweiten Durchgang offensiver, wodurch Bonmann in der 47. Minute nach einem Zusammenspiel von Garcia und Milde nachfassen musste. Das Spiel wurde etwas attraktiver, ausgeglichener und offener. Eine längere Ballbesitzphase der Löwen endete mit einem Freistoß aus gut 25 Metern. Steinhart legte sich die Kugel zurecht, traf aber nur die Mauer. Es passierte mehr auf dem Spielfeld, aber so richtig gefährlich wurde keine der Mannschaften. In der 69. Minute reagierte Bierofka und brachte Gebhart für Bekiroglu und kurz darauf Lex für Greilinger.

Gebhart war es, der in der 72. Minute gleich einen Freistoß rausholte, doch auch sein Schussversuch wurde geblockt. Dressel versuchte es wenige Minuten später aus der zweiten Reihe. Sein strammer Schuss ging jedoch über den Kasten. Und dann klingelte es und die Löwen jubelten. Nach einer wunderbaren Kombination der Sechziger über die rechte Seite spielte Mölders mit der Hacke einen Pass in den Lauf von Marius Willsch, der bis zur Grundlinie lief und Leon Klassen in der Mitte perfekt bediente. Klassen hielt seinen rechten Fuß und traf zur 1:0-Führung (77.). Ein Tor, das sich die Löwen erarbeitet haben.

Sascha Mölders signalisierte hinterher nach einem Zweikampf, dass es für ihn nicht mehr weitergeht und Bierofka brachte Ziereis in die Partie (80.). Es galt die restlichen zehn Minuten zu überstehen und vielleicht auch nachzulegen. Und es wurde spannend – für die Löwen. Die Chemnitzer zogen nämlich an, Bonmann bekam einige Male zu tun, hielt bravourös und verteidigte die drei Punkte.

Es war sicher nicht eines der schönsten Spiele, aber das ist uns heute egal. Dieser Sieg war enorm wichtig und am Ende haben sich die Löwen für ihren Einsatz belohnt und hoffentlich dadurch wieder mehr Selbstbewusstsein getankt. Nun steht die Länderspielpause an und Bierofka hat Zeit hier anzuknüpfen und die Mannschaft auf den nächsten Gegner – Carl Zeiss Jena – einzustimmen.

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