Mit Oskar Dernitzky kandidiert ein Unternehmer für den Vorstand der „ARGE der Fanclubs des TSV 1860 München“, der zukunftsorientierte Veränderungen herbeiführen möchte. Die ARGE steht bei vielen Fans vor allem aufgrund ihrer vereins- und klubpolitischen Einmischung in den TSV 1860 München immer wieder massiv in Kritik. Bei der Mitgliederversammlung der Löwen tendierten die anwesenden Mitglieder in Richtung Neukonzeptierung der Fancluborganisation. Dernitzky möchte dem Wunsch nach Veränderung entsprechen, will aber die ARGE dabei auch erhalten. Der Fanclub-Dachverband soll sich zukünftig wieder auf die Kernelemente der Fanclubarbeit konzentrieren. Mit Christian Schmidbauer hat er einen Unterstützer.
Christian Schmidbauer ist 41 Jahre alt und kaufmännischer Angestellter im Mittelstand. Seit der Saison 1994 / 1995 besucht er regelmäßig Löwenspiele. Mitglied im TSV 1860 München wurde er am 1. November 1995. Eine Saison später wurde er Dauerkarteninhaber und ist es bis heute geblieben.

In der ARGE der Fanclubs ist Schmidbauer kein Unbekannter. Er hat bereits ein Amt inne. Seit Oktober 2006 ist er Regionssprecher der Region 6. Die Region erstreckt sich auf Oberbayern-Südost, Oberösterreich, Salzburg und Tirol. Er selbst ist Mitglied im Fanclub „Löwenpower Laufen“. Der Fanclub hat über 250 Mitglieder. Regelmäßig fährt man mit dem Fanbus zu den Spielen der Löwen. Auch bei den Riederinger Löwen aus Rosenheim ist er Mitglied.
Eine vereins- und klubpolitische Diskussion muss auch im Fanclubdachverband möglich sein, meint Schmidbauer. Die ARGE darf jedoch keine pauschale Allgemeinmeinung verkaufen und muss sich als Verband aus der Politik des TSV 1860 München raushalten. „In der ARGE und der Fanlandschaft an sich gibt es unterschiedliche Meinungen zu unterschiedlichen Themen. Diese Diskussionsfreude soll weiterhin respektvoll gefördert werden und in einem demokratischen Prozess behandelt werden“, erklärt er gegenüber dem Löwenmagazin. Wie Dernitzky sieht er die Kernaufgabe der ARGE in der aktiven Fanclubarbeit. Mit dem aktuellen offiziellen Fanbeauftragten des TSV 1860 München hat er schon viel Arbeit in eine zukunftsorientierte Fanarbeit gesteckt. „Nicht gegeneinander, sondern miteinander,“ dafür steht Schmidbauer. „Gemeinsam können die Belange der ARGE über die derzeit bestehenden Gräben hinweg bearbeitet werden.“ Der 41jährige Löwenfan sieht durchaus das derzeit vorherrschende negative Bild der ARGE in der Öffentlichkeit. „Akzeptanz, Respekt und Toleranz – drei Schlagwörter, die wieder neu mit Leben befüllt werden müssen“, meint Schmidbauer. An der Öffentlichkeitsarbeit will er aktiv arbeiten. Gegenseitiges Verständnis sei wichtig. Aber vor allem auch die Konzentration auf die Kernaufgaben. Dafür benötige es ein neues Konzept. Mit der Fanbetreuung des TSV sei man bereits auf einem guten Weg. Für die Zukunft muss die ARGE auch bereit sein sich dafür zu engagieren und es umsetzen.
Christian Schmidbauer will als Schriftführer kandidieren. Wann die Wahl ist, ist noch nicht bekannt.