Eine interessante Dokumentation zur “Krise der Pleiteliga” hat die ARD Sportschau veröffentlicht. Zuletzt ging Türkgücü München in die Insolvenz. Davor waren des der KFC Uerdingen und der 1. FC Kaiserslautern. Eine interessante Dokumentation, dieuert etwa 17 Minuten. .
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Hab’ mir diese Doku angeschaut.
Speziell René Vollath, der ein paar mal zu Wort kam, ist für mich so ein Typ, der schon zweimal (KFC, TG) dem “Ruf des großen Geldes” gefolgt und damit auf die Schnauze gefallen ist.
Sowohl in Krefeld, als auch bei der “türkischen Kraft” war doch von Anfang an klar, wer dort “durchregiert” bzw. welche absehbaren Folgen solche “Alleinherrscher” für die Vereine und deren Profi-Mannschaft haben könnten.
Jetzt ist RV arbeitslos und hält sich momentan bei der SpVgg aus der Vorstadt fit.
Was mich zum eigentlichen Thema bringt:
Wieso ist die 3. deutsche Fußball-Profiliga eine “Pleiteliga”?
Warum werden Vereine nicht auf ihre tatsächlichen wirtschaftlichen Faktoren überprüft und wo sind die Sicherheitssysteme, wenn – beispielhaft genannt – TG einen ca. 3 Mio. Etat vor Saisonbeginn anmeldet und während der Transferperioden beinahe nochmal so viel Kohle in Spieler “investiert”?
Dazu kommen die sog. “Zweitvertretungen”, die m.E. nichts in dieser Liga zu suchen haben.
“Salary caps” könnten möglicherweise helfen, das Schlimmste zu verhindern. Vorausgesetzt, diese werden streng kontrolliert und Verstöße dagegen hart sanktioniert.
Drittliga-Spieler mit teilweise sechsstelligen Jahresgehältern zzgl. evtl. “Nebengeräusche” empfinde ich als unverhältnismäßig.
Mein guter Kumpel Rainer, ein Fußball-Fan vom alten Schlag und dem SC Preußen Münster zugetan, erzählte mir mal vor ein paar Jahren, dass deren damaliger Stürmer Matthew Taylor mit rund 15.000 € monatlich nach Hause ging. In der 3. Liga.
Selbst wenn er damals der einzige Top-Verdiener beim SC Preußen gewesen sein sollte, muss man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen.
15.000 € mtl. verdienen in einem erfolgreichen Unternehmen nur absolute Spitzenkräfte im Management. Bei einer 50-/60-Stunden-Woche.
Vielleicht ist das Verdienstmodell für Profi-Kicker einfach nicht mehr zeitgemäß?
Die Vereine müssen aber auch vernünftiger wirtschaften, alles zam kaufen und das Beste hoffen is halt nicht..
– DFB Pokal Setzliste abschaffen
– Aufstiegsrelegation bei 3 Absteigern
– Die Gelder nicht mehr nach gleitenden 5-Jahres Durchschnitt en verteilen. Und das dann noch mit einem Politspin Lügebgespinst a la “Nachhaltigkeit” oder “Leistung” versehen.
Dann kehrt mal wieder etwas mehr Fairness in den deutschen Fußball ein. Statt dass das eine Umverteilung ist, bei der ein geschlossener Club darüber abstimmt, dass man lieber unter sich bleibt. Wie bei der GEMA.
Viergleisige dritte Ligen. Ich weiß ja nicht. Die unfassbaren Summen, die im Fußball unterwegs sind, müssen halt anders verteilt werden. Das neoliberale Mantra, dass der Markt das regelt, ist halt scheiße und führt zu kranken Auswüchsen wie das Ankaufen von mehr jungen Spielern, als man sie ernsthaft ausbilden kann, nur um sie dann “auszufarmen”.
Um das System Profifußball zu regulieren, und das sollte man meiner Meinung nach dringend, müssten aber nicht nur DFB und DFL, sondern auch UEFA und FIFA das wollen.
Der erste Schritt wäre eine Gehaltsobergrenze wie in den USA. Der Zweite viel bessere Vergütungen für die ganzen Clubs, die die Jugendarbeit machen. Dann hat auch mal ein Dorfklub was von einem Millionentransfer.
Nachwuchsausbildungsligen sind in der Realität halt die Regionalligen. Vielleicht sollte sich der DFB da nicht weiterhin etwas vormachen.
Die Ausbildungsliga der Großen…in 3Jahren werden 1/3 der Mannschaften die 2te von einem Bundesligaverein sein und die Damen und Herren DFB Lehen sich selbst den Finger in den Schritt und finden es geil