Beitrag von Sigi Clemens
In einer reizüberfluteten Welt fällt es oft schwer, den immer wachsenden Anforderungen des Alltags gerecht zu werden. Entspannung tut da oft Not. Für unsere Freunde des geilsten Clubs der Welt hätte ich da einen besonderen Tipp.
Wie wäre es mit ein paar Tagen in Abgeschiedenheit und Stille inmitten unserer schönen bayerischen Bergwelt? Die Hütte der Bergsportabteilung des TSV München von 1860 e. V. bietet hierfür ideale Bedingungen.
Während viele von Euch auf dem langen Weg zum Auswärtsspiel nach Rostock waren, machte ich mich auf Einladung des Abteilungsleiters Willi Rieber in die entgegengesetzte Richtung auf die Reise ins schöne Reintal im Wettersteingebirge zur Sechzger-Hütte der Bergsportabteilung. Allein der Weg durch die Partnachklamm und das wildromantische Reintal war Entspannung pur. Kurz bevor ich auf dem langen Weg an der Partnach entlang zu grübeln begann, ob ich denn nicht zu weit gegangen sei, sah ich das Banner des TSV München von 1860 e. V. durch die Bäume spitzen. Ja, wir Löwen sind wirklich überall.
Da lag sie nun, die Hütte der Bergsportabteilung in malerischer Lage an der mittlerweile leider versandeten Blauen Gumpe vor den majestätisch hoch hinauf ragenden Felswänden des Wettersteingebirges. Wie erwartet, eine Berghütte mit spartanischer Plumpsklo-Romantik. Irgendwie passend. Sechzig eben: volksnah, sympathisch, ehrlich, bodenständig.
Projekt „Holzlege“
Nach einem überaus herzlichen Empfang und einer anständigen Brotzeit bekam ich auch schon von den vier anwesenden Abteilungsmitgliedern ein Gastgeschenk überreicht. Die Arbeitshandschuhe des Chefs höchst persönlich. Stimmt, auf der Einladung stand ja Arbeitswochenende. Rostock wäre wirklich eine Alternative gewesen. Aber gut. Ich mache jetzt den Grimaldi und hau mich so richtig rein.
Und sind wir mal ehrlich, auf der Couch rum liegen und nichts tun ist ja mal ganz schön, aber wirklich entspannen können wir doch am Besten, wenn wir gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas unternehmen. Ich muss schon wieder an die Auswärtsfahrt nach Rostock denken.
Hilft aber nichts. Das Projekt heißt „Holzlege”.
Hoffentlich mache ich nichts kaputt. Aber ehe ich darüber nachdenken konnte, wie ich meine Arbeitskraft am Besten zur Geltung bringen könnte, hatte mir Ludger, die norddeutsche Antwort auf den Bastlwastl des Bayerischen Rundfunks, bereits die ersten Anweisungen gegeben. Kaum anders als unsere Helden auf dem Rasen legten wir los wie die Feuerwehr. Unter dem monotonen Brummen des Stromaggregats neben der Hütte nahm die Holzlege Stück für Stück Gestalt an.
Erst mit dem „Abpfiff“ durch Willi Rieber kurz vor Einsetzen der Dämmerung durfte das Brummen des Aggregats verstummen. Kein Grund für Ludger, die Arbeitshandschuhe auszuziehen. Vor den staunenden Augen aller Beteiligten zimmerte er noch schnell drei Voglhäusl aus den verbliebenen Holzresten, welche er obendrein auch gleich an die umliegenden Bäume nagelte. Eine ebenso unbändige Energie, wie sie von unserer Mannschaft seit der letzten Saison auch in jedem Spiel an den Tag gelegt wird. Da bekommt die Redewendung „…und schon wieder ein Häusl g’macht” eine völlig neue Bedeutung.
Nach einer Katzenwäsche hinter der Hütte mit einer Schüssel Partnachwasser ging es ans Abendessen. Schweinebraten. Und den hat der Chef selber gemacht. Wie so vieles mehr. Für seine Bergsportabteilung ist sich der Abteilungsleiter Willi Rieber für nichts zu schade. Den Schuhbeck kann er in jedem Fall. Vom Schweinebraten blieb nichts übrig.
Der anschließende Hüttenabend mit Ludger, Markus und Willi hatte viele Parallelen zu den Spieltagen unserer Fußballer. Eine ausgiebige und lebensbejahende Unterhaltung mit unglaublich lustigen und herzlichen Menschen. Nicht zu vergessen: die Unmengen an Bier, die wir uns einverleibt haben. Egal ob vor dem „Trepperlwirt“, beim „RiffRaff“, im Giesinger Bräu oder eben im Reintal auf der Sechzger-Hütte der Bergsportabteilung – Hauptsache beieinander mit gleichgesinnten Freunden des geilsten Clubs der Welt.
Wer sich für die Bergsportabteilung und speziell für einen Ausflug zur Berghütte im Reintal interessiert, findet in Willi Rieber, Abteilungsleiter der Bergsportabteilung des TSV München von 1860 e. V., den richtigen Ansprechpartner.
Willi Rieber
0176 / 12 46 11 00
willi.rieber@tsv1860.org