-Gastbeitrag der Laufener Löwen-
Martin Niederstraßer „Ehrenpräsident“ der Laufener Löwen
60er-Fanclub feierte 40-jähriges Gründungsjubiläum
Laufen/Leobendorf: Vor 40 Jahren wurde der TSV 1860 München Fanclub „Löwenpower“ Laufen gegründet. Grund genug, nun in einer großen Feierlichkeit diese Gründung zu feiern. Am Sportheim des SV Leobendorf versammelten sich Gäste von Nah und Fern, um dem Anlass gemäß mit dem Jubelverein mitzufeiern.
Von Nah und Fern sind die Löwen am Freitagabend, trotz widriger Wetterbedingungen, nach Leobendorf gereist. Der TSV 1860 München-Fanclub „Löwenpower“ Laufen lud zum 40-jährigen Gründungsjubiläum ein. Präsident Martin Niederstraßer konnte dabei Löwenprominenz am Sportheim des SV Leobendorf begrüßen. Bernhard Winkler, ehemaliger Torjäger der Münchner LöwenFan-Kollektiv der Ultra-Gruppierungen des TSV 1860 München.... und Aufstiegsheld, kam nach Leobendorf. Ebenfalls Kulttrainer Werner Lorant aus seinem Wohnort Waging und Karsten Wettberg, der eine vierstündige Anreise auf sich nahm, um im Kreise der treuen Fans mitzufeiern. Selbstverständlich ließ sich auch der Fanclubvereinigungsvorsitzende Christian Schmidbauer die Gelegenheit nicht nehmen, beim Heimspiel in seiner Heimatgemeinde dabei zu sein. Einen großen Applaus bekamen auch die Gründungsmitglieder des Fanclubs, die mit ihren Familien an dieser Feierlichkeit teilnahmen.
Der Jubelverein, der für ausreichend Speis und Trank vorgesorgt hatte, verdrängte mit dieser Feierlichkeit die trüben Wolken am Himmel, denn der Regen wurde im Laufe des Abends und der Nacht ein wenig leichter. Die Fans und Fanclubs kamen sogar von Rosenheim und befreundete Fanclubs aus Surberg, Waging und Bad Reichenhall überbrachten ebenfalls die besten Wünsche an die Laufener Löwen.
Peter Lederer, der „Manager“ des Fanclubs, skizzierte anschaulich Zahlen und Fakten zum Fanclub. Seit 1993 führen die Laufener Löwen Busfahrten zu den Spielen des TSV 1860 München durch. Mit stolzen Mitfahrerzahlen wurde die Treue der Fans von der Salzach sehr deutlich untermauert, was auch die Ehrengäste zu spontanem Applaus verleitete. Die „Kampfkasse“ des Fanclubs sei gut gefüllt und man sei auf weitere Jahre vorbereitet. Dass dabei auf dieser Festlichkeit der Geldbeutel jedes Einzelnen, mit Ausnahme von Spenden, in der Hosentasche stecken bleiben konnte, brachte Lederer einen freundlichen Schlussapplaus ein.
Ans Mikrofon trat nun Ex-Torjäger Bernhard Winkler. Mit einem Lächeln auf den Lippen freute er sich sichtlich über den großen Kreis der anwesenden Löwen von jung bis alt. Er übernahm die „offizielle Mission“ der Fanbeauftragten Jutta Schnell, die anderweitig verhindert war genauso wie das gesamte Präsidium, welches einen anderen Termin wahrnehmen musste. Einen Porzellanlöwen, Erinnerungswimpel, eine Ehrenurkunde zum 40-jährigen Jubiläum des Fanclubs und vereinzelte Geschenke verteilte Bernhard Winkler an die Verantwortlichen des Fanclubs, bevor er sich dann schon frühzeitig zahlreichen Autogrammwünschen, die nicht abreißen wollten, verschreiben musste. Diese Autogrammwünsche wurden aber von allen Ehrengästen allesamt und mit freundlichen Worten quittiert.
Werner Lorant, der aus seinem Wohnort Waging am See den kurzen Weg nach Leobendorf fand, brachte die ein oder andere Anekdote aufs Parkett und äußerte seinen Respekt für die Treue der Fans. Dass trotz der Krise vor einem Jahr dennoch so viele Löwen sogar mit den neuesten Trikots vor ihm saßen, zeigte auch ihm, dass die Löwenfans immer zur Stelle seien. Er wünsche sich, dass der Verein die richtigen Entscheidungen treffe und sich im Profifußball wieder festsetze, obwohl die 3. LigaDritthöchste Spielklasse im Meisterschaftssystem des deutsc... sicherlich kein leichtes Brot sein.
Der „König von GiesingStadtteil rechts der Isar und südöstlicher Teil der bayeri...“ Karsten Wettberg kam im Laufe der Grußworte zur Veranstaltung. Ein heftiger Stau auf der zweispurigen Autobahn A8 veranlasste schon zuvor Bernhard Winkler, über die Landstraßen nach Leobendorf zu fahren. Wettberg hatte somit eine 4-stündige Anreise hinter sich, was seiner Laune und Launigkeit keinesfalls einen Abbruch erteilte. Mit klaren Worten ausgerüstet und seine Vorstellungen kundtuend, was die Zukunft der Löwen betrifft und die anstehende Mitgliederversammlung Ende Juli in München, fand Wettberg für die Verantwortlichen des Laufener Fanclubs und für die Anwesenden nur warme Worte und zollte ebenfalls seinen Respekt. Dass der Vorplatz des Sportheims des SV Leobendorf bis auf den letzten Platz prallgefüllt war, war Zeichen und Ausdruck genug für das Zusammenstehen der Löwenfamilie.
Auch das Laufener Stadtoberhaupt wartete mit Grußworten auf. In einem geschichtlichen Exkurs spannte Hans Feil den Bogen und wurde mit stürmischem Applaus bedacht, als er erzählte, dass in Sachen Münchner Fußballvereine sein damaliges Wahlkampfteam fast einen Herzinfarkt bekam, da Feil selbst ein glühender Löwenfan sei und daraus nie und zurecht keinen Hehl machte. Des Weiteren überbrachte Feil die Grüße des gesamten Stadtrats und verbrachte selbst noch einige gemeinsame Stunden mit den versammelten Sechzigern.
ARGE-Regionsvorstand Schmidbauer kam mit prallgefüllter Geschenkeliste. Zuerst allerdings begrüßte Schmidbauer ebenfalls die Ehrengäste in seiner Heimatgemeinde. Das „Heimspiel“ nutzte der Regionsvorstand für eine ausführliche Dankesrunde und vergas dabei auch die beiden etatmäßigen Busfahrer der RVO nicht, die jedes Mal mit Geduld und Ruhe die Fans nach München brachte. Die Busfahrer erhielten dafür von Manager Peter Lederer eine Aufmerksamkeit. Auch die Gründungsmitglieder bedachte Schmidbauer mit einem hochachtungsvollen Dank und erwähnte, dass der Fanclub nicht nur eine Zweckgemeinschaft sei, sondern Freundschaften daraus entstanden, die immer noch halten. Gegeelte Spieler, die keinen Zweikampf gewönnen, so Schmidbauer, brauchte kein Mensch. Spieler, die sich zerreißen und die Zweikämpfe führen, so wie sie geführt gehörten, dass mache Sechzig und die Spieler aus und das wolle man auch sehen. 60 Meisterschaften interessieren keinen Menschen mehr und alles zu gewinnen, sei wohl an Langeweile nicht zu schlagen, konnte sich der Laufener Löwe einen Seitenhieb an den Münchner Fußballkonkurrenten nicht verkneifen.
Im Anschluss an seine Worte bat Schmidbauer Peter Lederer mit Gattin und Martin Niederstraßer heraus. Was beide nicht wussten und ganz gut unter wenigen Leuten geheim gehalten werden konnte, wurde nun für die beiden zu Ehrenden überraschenderweise Wahrheit. Gemeinsam mit Heidi Mühlbauer, die Schmidbauer bei den Ehrungen zur Seite stand, gab der Regionsvorstand bekannt, dass im kleinsten Kreise des Fanclubs unter Ausschluss der zu Ehrenden Niederstraßer und Lederer folgendes beschlossen wurde.
Der bisherige Manager und Ehrenmitglied Peter Lederer wurde zum EHRENMANAGER des Fanclubs ernannt, als erster überhaupt in der Geschichte. Seine Gattin Irene erhielt einen reichen Blumenstock in blau gehalten mit großem Dank verbunden für das aufgebrachte Verständnis der Leidenschaft ihres Gatten Peter.
Roswitha Ehinger war nun auch zur Stelle und überreichte mit Heidi Mühlbauer eine selbst gemachte Torte, natürlich komplett blau und dementsprechender Glasur zum 40-jährigen Gründungsjubiläum. Ehinger und Mühlbauer wurde ebenfalls mit Blumen gedankt.
Der Höhepunkt neben der Ernennung zum Ehrenmanager war allerdings eine weitere Ernennung, die durchaus Freude und Rührung hervorrief. Martin Niederstraßer, seit mehr als 30 Jahren Präsident des Laufener Fanclubs und „neben Lederer das Um und Auf der Laufener Fans“ (so Schmidbauer) wurde unter großem Applaus zum 1. Ehrenpräsidenten des Fanclubs ernannt. Mit stehenden Ovationen auch der Ehrengäste wurde diese Ehrung quittiert. Diese Ehrengäste wurden im Anschluss ebenfalls mit Erinnerungsstücken beschenkt und erfüllten im Kreise der Löwen noch alle Autogrammwünsche und mischten sich noch in interessante launige Diskussionsrunden an den Tischen ein.
Foto der Geehrten und Funktionären (von links):
ARGE-Regionsvorstand Christian Schmidbauer, Bernhard Winkler, der neue Ehrenmanager des Fanclubs Peter Lederer, Werner Lorant, Karsten Wettberg und der neue Laufener Ehrenpräsident Martin Niederstraßer.
Fotos: Martin Kronberger