Am sechsten Spieltag der 3. LigaDritthöchste Spielklasse im Meisterschaftssystem des deutsc... Mehr gab es viele Tore zu sehen. Leider auch in Magdeburg, wo die Löwen die höchste Spieltag-Niederlage einstecken mussten – verdient. Mit nur fünf Punkten aus sechs Spielen fielen sie nun auf den 18. Tabellenplatz runter. Wie erging es der Konkurrenz? Hier die Zusammenfassung.
Ingolstadt rettete einen Punkt in der Nachspielzeit
Für die Schanzer lief es seit dem Saisonstart sehr gut. Nach vier Siegen und einem Remis war man obenauf in der Tabelle. Auch gegen Hansa Rostock gingen sie selbstbewusst in die Partie. Das erste Tor fiel allerdings nach einem Foul an Agyemang Diawusie. Stefan Kutschke (8.) trat gegen Markus Kolke an und verwandelte sicher zur 1:0-Führung. Danach passierte nicht sehr viel, weil beide Teams vor dem gegnerischen Tor viel zu harmlos agierten. Rostock konnte sich im Laufe der Partie zwar defensiv stabilisieren, doch um die dritte Niederlage in Folge abzuwenden, befanden sie sich im Zugzwang. Im zweiten Durchgang gelang es den Gästen, sich wieder ins Spiel zu bringen. Aaron Opoku zog an zwei nachlässigen Ingolstädtern vorbei und schob den Ball in der 50. Minute aus rechter Position unter den Querbalken. Der Treffer beflügelte die Hanseaten, die das Spiel in der 86. Minute noch drehten. Nach einem Eckball sprang Kai Bülow am Höchsten und drückte den Ball aufs Tor. Fabijan Buntić war mit den Fingerspitzen noch dran, doch die Kugel landete zum 2:1 für die Gäste im Tor. Ein Foul von Sonnenberg an Kutschke brachte dann kurz vor Schluss die letzte Chance für Ingolstadt, doch noch einen Punkt mitzunehmen. Schiedsrichter Osmanagic gab den Strafstoß und Stefan Kutschke verwandelte zum 2:2-Endstand in der 97. Minute.
Braunschweig fegt Würzburger Kickers weg
Eintracht Braunschweig bleibt in der Dritten Liga ganz vorne mit dabei. Mit einem 5:2 (2:2) fegten die Niedersachsen die Würzburger Kickers aus dem Eintracht-Stadion. Keine sieben Minuten waren gespielt, da führten die Löwen bereits. Ein Freistoß von Kobylanski landete genau bei Nick Proschwitz, der zur 1:0-Führung einköpfte. Und plötzlich waren die Gäste am Drücker. Fabio Kaufmann kam vollkommen frei zum Abschluss, nachdem mehrere Braunschweiger sich auf ihren Nebenmann verlassen hatten, und traf platziert ins Eck – 1:1 (26.). Nur zehn Minuten später leistete sich Niko Kijewski einen haarsträubenden Fehlpass vor dem eigenen Strafraum. Würzburgs Luke Hemmerich nutzte die Chance und jagte den Ball in den Winkel (36.). Doch Flüthmanns Team lässt sich in dieser Saison nicht so einfach aus der Bahn werfen. Noch vor der Pause fiel der Ausgleich. Nick Proschwitz vollstreckte sicher zum 2:2 (41.). Und wie schon in der ersten Hälfte führte ein Kobylanski-Freistoß im zweiten Durchgang zum Treffer. Dieser wurde zum am zweiten Pfosten lauernden Robin Becker verlängert, der per Kopf auf 3:2 stellte (49.). Die Löwen spielten wie im Rausch. Mike Feigenspan brach über links durch und lief frei aufs Tor zu. Der Offensivmann legte vor dem Tor quer, und Marcel BärMarcel Bär ist am 8. Juni 1992 in Gifhorn geboren. Er ist e... Mehr schob zum 4:2 ein (56.). Zwölf Minuten später dasselbe Bild über rechts: Diesmal setzte sich Benjamin Kessel robust durch, sein Pass fand Martin KobylanskiMartin Kobylański ist am 8. März 1994 in Berlin gebor... Mehr, der den fünften Treffer erzielte.
Bayern II gibt kurz vor Schluss die Führung aus der Hand
Die Bayernreserve war zu Spielbeginn die tonangebende Mannschaft, Chemnitz verteidigte tief und lauerte auf Konter. Der FC Bayern II tat sich jedoch mit der Kreierung von Torchancen sehr schwer und wurde nicht wirklich gefährlich. Während der erste Durchgang noch torlos zu Ende ging, dauerte es im zweiten Abschnitt nicht lange bis zum ersten Treffer: Durch ein sehenswertes Kopfballtor von Daniel Bohl ging Chemnitz in der 47. Spielminute mit 1:0 in Führung. Die Bayern hatten eine schnelle Antwort parat und glichen durch Leon Dajaku sechs Minuten später aus (53.). Mitte des zweiten Durchgangs gingen die Münchner dann in Führung – Jannik Rochelt traf nach Vorarbeit von Wriedt. Im Anschluss hatten beide Teams weitere, mitunter sehr aussichtsreiche Tormöglichkeiten, ließen diese aber jeweils ungenutzt. Den Chemnitzern gelang dann in der 85. Spielminute doch noch ein Treffer. Davud Tuma traf für die Sachsen zum 2:2-Ausgleich. Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zum Ende.
KFC Uerdingen rettet erneut einen Punkt
Uerdingen, die aus den fünf Begegnungen zuvor nur fünf Punkte geholt hatten und deshalb unter Druck standen, begannen gegen die Münsteraner spielbestimmend und hatten zu Beginn die besten Chancen. Weil sich die überlegenen Uerdinger jedoch keine klaren Möglichkeiten erspielen konnten und die auf Konter lauernden Preußen nicht zum Zug kamen, ging es torlos in die Pause. Fünf Minuten nach Wiederbeginn gab Boubacar Barry den ersten Warnschuss ab, den Torhüter Schulze Niehues über die Latte lenkte. Es war das klare Signal: Ein Punkt in Münster ist einfach zu wenig. Das Spiel wurde umkämpfter, aber nicht besser. Dennoch war die Führung der Gastgeber durch Kevin Pires-Rodrigues in der 72. Minute eine Überraschung. Die Uerdinger, die gegen Unterhaching und in Großaspach nach einem Rückstand jeweils einen Punkt gerettet hatten, kamen auch in Münster in der Schlussphase zum Erfolg. Dem eingewechselten Patrick Pflücke glückte in der 84. Minute mit einem Flachschuss der Ausgleich. Die Punkteteilung hatten sich die Gäste verdient, weil sie optisch überlegen waren. Mehr aber auch nicht, weil sie sich in den gesamten 90 Minuten keine klare Torchance erspielen konnten.
Großaspach verliert zu Hause gegen Neuling Viktoria Köln
Die Viktoria war von Beginn an spielbestimmend – dennoch war die 2:0-Pausenführung schmeichelhaft. Torjäger Albert Bunjaku hatte die Kölner in Führung gebracht (31.). In der Folge hatten die Hausherren Pech mit einem nicht gegebenen Elfmeter (32.). Zudem traf Kai Brünker nur die Latte in der 36. Minute. Durch einen individuellen Fehler von Sebastian Bösel kam die Viktoria zu ihrem zweiten Treffer. Er verlor den Ball am eigenen Strafraum, Nutznießer war Simon Handle, der zur 2:0-Pausenführung einnetzte (38.). Mit wesentlich mehr Schwung und Aggressivität kamen die Großaspacher aus der Kabine, doch Chancen ergaben sich für die Hausherren kaum. Nach 66 Minuten traute sich Mike Wunderlich nach einer Vorlage von Kevin Holzweiler und zog aus 19 Metern ab – das 3:0 für die Kölner. Sonnenhof-Keeper Maximilian Reule sah beim Abwehrversuch unglücklich aus, der Ball war haltbar. Kölns Torwart Daniel Mesenhöhler konnte sich im Anschluss das ein oder andere Mal bei Fernschussversuchen von Panagiotis Vlachodimos auszeichnen. Am Ende geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr.
Auch in Meppen bleibt Jena punktlos
Die Partie beim SV Meppen begann mit einem Schreckmoment für Jena: Bereits nach vier Minuten musste Jannis Kübler ausgewechselt werden, der sich nach einem Zweikampf mit Willi Evseev verletzte. Für ihn kam Ole Käuper. Danach entwickelte sich eine intensive Partie mit Vorteilen für Meppen. Jenas Defensive stand aber sicher. Auch die FCC-Spieler wurden mutiger und trauten sich mehr nach vorn. Käuper marschierte Richtung Meppener Tor und schoss die Kugel ans Außennetz (20.). Fünf Minuten später hatte Raphael Obermair die nächste gute Jenaer Möglichkeit auf dem Fuß und setzte die Kugel knapp links neben den Pfosten. Torlos ging es in die Kabinen. Nach dem Wechsel legten die Meppener zu, die Jenaer gerieten immer stärker unter Druck. Bis zur 65. Minute konnte das Kwasniok-Team mit viel Glück das 0:0 halten, dann wurde es bitter. Coppens im Jenaer Tor, der etliche Großchancen vereitelte, war in der 65. Minute zum ersten Mal geschlagen. Meppens Neuzugang Valdet Rama umkurvte noch einen Jenaer und hob die Kugel über den FCC-Torwart hinweg in die Maschen. Die Thüringer hatten dem nichts mehr entgegen zu setzen und fingen sich in der 84. Minute den zweiten Gegentreffer durch Marcus Piossek ein. Sekunden vor dem Abpfiff krönte Deniz Undav mit einem Schlenzer ins rechte Eck zum 3:0 für die Emsländer.
Waldhof holt einen verrückten Sieg gegen den MSV Duisburg
Der MSV Duisburg dominierte im Carl-Benz-Stadion und Waldhof Mannheim schaute lange nur zu und lief hinterher. Dann schoss Dorian Diring nach einem Fehler vom MSV-Keeper die Mannheimer plötzlich in Führung (18.). Überwältigt von seinen Gefühlen brach Diring anschließend in Tränen aus – ein Trauerfall im Freundeskreis hatte den 27-Jährigen unter der Woche erschüttert. Nur acht Minuten später setzte Valmir Sulejmani mit einem fulminanten Distanz-Schuss noch einen drauf (26.). 2:0 und Mannheim hatte die Partie plötzlich im Griff. Dass es zur Halbzeit trotzdem nur Unentschieden stand, war genauso überraschend, wie die schnelle Mannheimer Führung. Waldhof-Keeper Markus Scholz wollte einen harmlos wirkenden Steilpass abfangen, sackte plötzlich zusammen und hielt sich das rechte Knie. Moritz Stoppelkamp nutzte den Moment zum Anschlusstreffer (30.). Und gleich bei seinem ersten Ballkontakt musste Scholz‘ Ersatzmann Timo Königsmann die Kugel aus dem Netz holen. Vincent Vermej traf per Kopf zum Ausgleich (34.) In der zweiten Halbzeit ging es ähnlich spektakulär weiter: Erst brachte Yassin Ben Balla den MSV nach einem Stoppelkamp-Freistoß in Führung. Doch Mannheim gab nicht auf und wurde für seinen Kampf belohnt werden: Valmir Sulejmani schaffte mit seinem zweiten Tor den Ausgleich (70.) und nur wenig später brachte Marcel Seegert die Waldhof-Kurve mit seinem Siegtreffer (75.) erneut zum Kochen. Anschließend brachte Waldhof den Sieg souverän über die Runden.
100. Sieg für Halle in der Dritten Liga
Gegen die Spielvereinigung Unterhaching gehörte der Beginn eindeutig den Gästen aus Halle, die gleich mehrfach die Hachinger Hintermänner ins Schwitzen brachten. Von Unterhaching kam bis auf einen Schuss von Lucas Hufnagel aus 30 Metern kaum etwas. Halle ließ nicht locker und belohnte sich mit der Führung durch Julian GuttauJulian wurde am 29.10.1999 in Halle (Saale) geboren. In sein... Mehr, welcher nach sehenswertem Doppelpass mit Drinkuth aus etwa zehn Metern halblinker Position traf (7.). Unterhaching tastete sich in der Folge vorsichtig in Richtung gegnerisches Tor, während die Gäste hinten zubetonierten. Nach einigen Verletzungsunterbrechungen nahm die Partie erst kurz vor der Pause wieder Fahrt auf. Hufnagel sowie Felix Schröter ließen gute Möglichkeiten ungenutzt, sodass es mit einem 0:1 in die Kabinen ging. Direkt nach der Pause investierten die Hausherren viel in ihr Offensivspiel, ließen aber erneut Möglichkeiten verstreichen. Halle überstand diese Drangphase und nutzte eine Unaufmerksamkeit von Markus Schwabl zum 2:0. Terrence Boyd luchste ihm den Ball ab, marschierte aufs Hachinger Tor und zirkelte die Kugel vorbei an Keeper Mantl ins lange Eck (58.). Als Patrick Göbel einen Konter mit einer abgefälschten Bogenlampe zum 0:3 aus Sicht der Hausherren abschloss, war die Partie praktisch entschieden. In der Schlussphase drängte Haching auf den Ehrentreffer, vergab aber selbst einen Foulelfmeter, bei dem Eisele den gut platzierten Elfer von Winkler aus dem unteren Eck kratzte (87.).
Zwickau unterliegt den Roten Teufeln
Ein Heimspiel gegen Kaiserslautern sollte für FSV Zwickau zu den Saisonhöhepunkten zählen, doch davon war irgendwie nichts zu spüren. Bereits in der 7. Minute gingen die Roten Teufel durch Timmy Thiele in Führung. Innenverteidiger Jose Matuwila passte überragend vor den Sechzehner. Die Abwehr ging nicht energisch drauf und Thiele konnte aus 20 Metern einnetzen. Was die Gastgeber boten, war vogelwild und die Roten Teufel machten ihnen die Hölle heiß. Wie aus dem Nichts kam dann plötzlich der FSV zum Zug. Nach Frick-Eingabe scheiterte Gerrit Wegkamp mit einem Hechtkopfball an Lennart Grill (34.) und Fabio Viteritti traf nach Wegkamp-Ablage das rechte Außennetz (39.). Kaum waren die Zwickauer im Spiel, nahmen sie sich selbst aus dem Rennen. Ali Odabas (41.) lenkte eine Thiele-Eingabe ins eigene Netz. Personell unverändert und weiterhin konzeptlos begann die Enochs-Elf die zweite Hälfte und bekam durch Timmy Thiele (53.) das 0:3 eingeschenkt. Was danach passierte, war Tabula rasa pur. Fabio Viteritti (68.) verkürzte und Florian Pick (71.) stellte zügig auf 1:4. Lauterns Leihgabe Elias Huth sorgte eine Minute später für neue Hoffnung und holte zusätzlich gegen FCK-Keeper Grill einen Elfer raus, den Rene Lange (87.) verwandelte. Zwickau machte auf, was Christian Kühlwetter (90.) bestrafte und zum 5:3-Endstand einnetzte.
Alle Ergebnisse im Überblick
FC Ingolstadt 04 | – | Hansa Rostock | 2:2 |
1. FC Magdeburg | – | TSV 1860 München | 5:1 |
Eintracht Braunschweig | – | Würzburger Kickers | 5:2 |
FC Bayern II | – | Chemnitzer FC | 2:2 |
Preußen Münster | – | FC Uerdingen 05 | 1:1 |
Sonnenhof Großaspach | – | FC Viktoria Köln | 0:3 |
SV Meppen | – | FC Carl Zeiss Jena | 3:0 |
Waldhof Mannheim | – | MSV Duisburg | 4:3 |
SpVgg Unterhaching | – | Hallescher FC | 0:3 |
FSV Zwickau | – | 1. FC Kaiserslautern | 3:5 |
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