Martin Kind, Gesellschafter von Zweitligist Hannover 96 rechnet damit, dass irgendwann eine Entscheidung über die 50+1-Regel im deutschen Fußball vor Gericht getroffen wird. Helfen würde es dem vehementen Gegner der Regelung nicht. Denn die Mitgliederversammlung von H96 hat am Sonntag entschieden, die 50+1-Regel in die eigene Satzung aufzunehmen.
Immer wieder machen sich Funktionäre des FC Bayern München für einen Wegfall der 50+1-Regel stark. Oliver Kahn forderte ein Umdenken im Hinblick auf die Regelung, auch Karl-Heinz Rummenigge würde das Ende der Regelung befürworten. Das ist durchaus ironisch, denn der FCB ist ein absoluter Verfechter der Regelung. Denn der Verein aus der Seitenstraße hat 50+1 in seiner Satzung fest verankert. Ein Wegfall der Regelung hätte damit keinen Einfluß auf den FC Bayern. Nun hat ein weiterer deutscher Fußballverein 50+1 in seiner Satzung verankert. Und zwar der Hannoversche Sportverein von 1896. Der Einfluß externer Investoren soll damit begrenzt bleiben. Auch dann, wenn die Regelung von der Deutschen Fußball Liga oder einem Gericht außer Kraft gesetzt wird. Das ist vor allem deshalb interessant, weil Gesellschafter Martin Kind jahrelang eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1 bekommen wollte. “Das haben die Mitglieder so entschieden. Das muss man respektieren”, sagte Kind gegenüber Medienvertretern.
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