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Hasan ISMAIK (Investor und Aufsichtsratsvorsitzender 1860 Muenchen), Einzelbild,angeschnittenes Einzelmotiv,Portraet,Portrait,PortrÅ t,Gestik. Fussball,2.Liga. Pressekonferenz TSV 1860 Muenchen am 22.11.2016. Â Hasan Ismaik Investor and Chairman of the Supervisory Board 1860 Munich Single Partly sliced Single subject Portrait Portrait PortrÅ T Gesture Football 2 League Press conference TSV 1860 Munich at 22 11 2016 Â

Hasan Ismaik über Reisinger, das Löwenmagazin, 50+1 und den erfolgreichen Anthony Power

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Die Abendzeitung hat am heutigen Dienstag den zweiten Teil ihres Interviews mit 1860-Gesellschafter und Kreditgeber Hasan Ismaik veröffentlicht.

Die Abendzeitung hat Hasan Ismaik Fragen rund um den TSV 1860 München und seine Rolle als Gesellschafter gestellt.

Präsident Robert Reisinger und Investor Hasan Ismaik - TSV 1860 Münchenimago imagesc
Robert Reisinger / Hasan Ismaik, Fotomontage (c) imago images

Präsident Robert Reisinger

Hasan Ismaik betrachtet 1860-Präsident Robert Reisinger als Repräsentant des Muttervereins. Als solcher sollte er vermitteln was der eingetragene Verein will und “nicht seine eigene Agenda”. Wer wen treffe spiele keine Rolle. Die Vertreter des e.V. würden wissen, mit welchem Vertreter sie jederzeit sprechen könnten. “Ich habe vertrauenswürdige Berater mit meiner Vertretung beauftragt”, so Ismaik.

Treffen Anfang des Jahres

Im Januar war Ismaik sehr spontan nach München gekommen. Zu diesem Treffen hätte Reisinger und seine Kollegen eine Einladung erhalten, meint der jordanisch-palästinensische Geschäftsmann. “Keiner von ihnen war in der Lage, sich zur Verfügung zu stellen. Wenn ich mich recht erinnere, hat Herr Reisinger geantwortet, dass er mit seinem Sohn in Südafrika sei.”

Turnhallen-Pläne des TSV München von 1860 e.V.

Die Sporthalle sei eine von mehreren Themen, die aktuell diskutiert werden, erklärt Ismaik. Allerdings gäbe es dabei noch “eine große Anzahl von Fragen und wichtige Informationen, die von der Geschäftsführung angefordert wurden, und die immer noch nicht geliefert worden sind”. Sollte Ismaik irgendwann die Informationen haben, wäre er bereit selbst eine Finanzierung in Betracht zu ziehen, so die überraschende Aussage des KGaA-Gesellschafters. “Letztendlich muss aber, wie Sie in Ihrer Frage sagen, eine Entschließung zu diesem Thema zum Nutzen von 1860 sein und kann nicht einfach das persönliche Denkmal eines Einzelnen sein.”

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Anthony Power, (c) imago images

Anthony Power war erfolgreichster Geschäftsführer bis jetzt

“Anthony hat eine starke, tatkräftige Persönlichkeit – und ist direkt”, lobt Ismaik den US-Amerikaner mit jordanischen Wurzeln. Er spiele keine Spielchen und würde niemanden manipulieren. “Er sagt, was er denkt, und ist aus diesem Grund erfolgreich. Ich bin sicher, dass ihn mehr Menschen mögen würden, wenn er schwach und leicht zu manipulieren wäre.” Power würde wollen, dass 1860 wieder erfolgreich wird. Und er sei der selbst als Geschäftsführer erfolgreich gewesen. “Selbst die oberflächlichste Betrachtung der Leistung des Unternehmens seit meiner Übernahme zeigt, dass Anthonys Zeit als Geschäftsführer die erfolgreichste Amtszeit war. Ich möchte Ihre Leser herausfordern, eine andere Person zu finden, die versucht hat, mehr für 1860 zu tun, ohne dabei ihre eigenen persönlichen Ziele zu verfolgen.” Power war in der Saison 2016/17 Geschäftsführer der Profifußball KGaA. Im Lizenzierungsverfahren wurde bereits während seiner Amtszeit klar, dass die Löwen für die Zweitligalizenz in der darauffolgenden Saison satte 23 Millionen frisches Geld benötigen würden. Dazu kam es allerdings aufgrund des Doppelabstieges dann nicht mehr.

Löwenmagazin soll Management und Präsidium zur Rechenschaft ziehen

Die Abendzeitung spricht Hasan Ismaik auf seine jordanische Firma “Masaken Capital” an. Thematisiert wurde seitens des Löwenmagazins, dass vier Tochterunternehmen aufgelösten werden mussten. Ismaik findet es lustig, dass das Löwenmagazin die Diskussion auf sein Vermögen und seine Geschäftsinteressen konzentriert. “Sie sollten sich lieber darauf konzentrieren, das Management zur Rechenschaft zu ziehen, weil es wieder einmal unsere Ziele nicht erreicht hat, und das Präsidium, weil es das Management nicht angemessen kontrolliert und instruiert hat.”

Ismaiks humanitärer Akt während COVID-19

Während COVID-19 durfte die Profifußball KGaA des TSV 1860 München keine finanzielle Unterstützung seitens des Bundes annehmen. Zum einen aufgrund des negativen Eigenkapitals, zum Anderen weil sein Gesellschafter HAM International in einer Steueroase liegt (vgl. Süddeutsche Zeitung vom 5. Dezember 2020, Oase in Schwierigkeiten). Daraufhin habe Ismaik die Löwen unterstützt. Das sei ein “humanitärer Akt” gewesen. “Es war mir ein Privileg, mein Vermögen dazu einzusetzen, um der Löwen-Familie in dieser für unseren Verein beispiellosen Zeit zu helfen.”

50+1 – Choreo der Münchner Löwen, (c) imago images

Ismaiks Wunsch ist Abschaffung der 50+1-Regel

Wie jeder andere Mehrheitsgesellschafter wünscht sich Hasan Ismaik ganz offen die Abschaffung der 50+1-Regel, damit diejenigen, “die die Zeche bezahlen, eine angemessene Kontrolle über ihre Investition haben”. Das sei aber nicht das eigentliche Problem bei den Löwen, sondern die Art und Weise wie die Verantwortlichen agieren würden und welche Kompetenzen sie hätten. “Bitte sagen Sie mir, in welchem anderen Unternehmen wird die Kontrolle an Leute übergeben, die ihren täglichen Aufgaben und ihren Verpflichtungen in ihrer Freizeit nachkommen?”

Der Artikel der Abendzeitung: TSV-1860-Investor Ismaik: “Natürlich wünsche ich mir die Abschaffung der 50+1-Regel” | Abendzeitung München (abendzeitung-muenchen.de)

Titelbild: imago images

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